15 kuriose Wein-Fakten: Das hätten auch Weinkenner nicht gedacht

Wer kennt es nicht: Man steht vor dem Weinregal und ist überfordert. Welcher Wein ist der beste? Nur wenige Menschen sind wirkliche Weinkenner und interessieren sich für mehr als nur das pure Trinken. Dabei gibt es eigentlich so viel über Wein zu erzählen. Hier sind 15 kuriose Wein-Fakten für Weinkenner oder die, die es werden wollen.

Ein Wein einer Winzerei aus dem US-Bundesstaat New York trägt den Namen „69 Ways to have fun“ (dt.: 69 Wege Spaß zu haben). Auf seiner Webseite beschreiben sie den Tropfen, der aus dem Weinanbaugebiet am Seneca Lake kommt, so: „Wie der lange vermisste BH, den man unter dem Strip-Poker-Tisch liegen gelassen hat, serviert man diesen floralen Wein am besten geheim, und enthüllt ihn dann langsam. Ist er einmal im Spiel, bringt er Sie in Fahrt.“

Ein nackter Po, der verhauen wird: Dieses Bild ziert das Etikett des Weins „Kröver Nacktarsch“. Der entblößte Knabenpo auf dem Wein-Etikett stand für Weinseligkeit und günstig-süffigen Massenwein aus Deutschland.

Mit dem Namen seines Weinguts „Arrogant Frog“ (dt.: arroganter Frosch) nimmt der Franzose Jean Claude Mas seine Landsleute auf die Schippe. Denn Franzosen gelten oft als hochnäsig. Der Wein kommt aus der Region Languedoc im Süden Frankreichs und ist für seine fruchtige Note bekannt.

„Fat Bastard“ – für zwei französische Weinkenner ein Ausruf der Freude, als sie einen neuen Wein probierten. Und weil er in ihnen genau das auslöste, Freude, nannten sie ihren Wein eben so.

Bei dem Tropfen mit dem komischen Namen handelt es um einen Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Aber will man wirklich wissen, wie ein Wein schmeckt, der den Namen „Katzen-Pipi auf einem Stachelbeerstrauch“ trägt?

Rund 13 Euro kostet eine Flasche des US-amerikanischen Rotweins „Skirt Lifter“. Ob er die Röcke wirklich hochfliegen lässt, wissen wohl nur die, die ihn probiert haben. Der Hersteller „Three Brothers Wineries“ warnt auf seiner Webseite alle Frauen, dass dieser Wein ihnen die Schuhe ausziehen wird. Und die Männer? Die sollen sich nur zurücklehnen und „die Show genießen“.

Den Franzosen sagt man ja nach, sie hätten keinen Humor (oder zumindest einen anderen). Dieser Wein beweist das Gegenteil: Er trägt den Namen „Le Vin de Merde“ (dt. etwa „Sch...-Wein“). Dazu passend: ein dunkles Etikett mit Fliege.

Ob man fliegende Schwein sieht, wenn man bei diesem Wein etwas zu tief ins Glas schaut? Wer weiß. Der Wein „Flying Pig“ aus dem Hause Metzger ist ein Perlwein aus dem Jahr 2011. Es gibt ihn als Secco Weiß (mit Pfirsich, Birnen und Mandelbüte) oder als Rosé (mit Kirsche, Himbeeren und etwas Waldmeister).

Ein Wein für Cineasten?

Ein anderer Internethändler preist in schöner Regelmäßigkeit einen spanischen Wein namens „Tarantinto“ an. Vino tinto ist Rotwein, Tarantino ein Filmregisseur. Und Tarantinto? Wir wissen es nicht. Die Bezeichnung auf dem Etikett macht den Inhalt sicher nicht besser oder schlechter als er ist. Vielleicht scheint es ein bisschen so, als ob hier ein Name seinen Käufer sucht, nicht in erster Linie ein Wein.

Man kann ja mit einem "Oppenheimer Sackträger" nachspülen...

...oder mit einem "Wachenheimer Gerümpel".

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Das gilt übrigens auch für Lagennamen. So verbirgt sich hinter dem „Wachenheimer Gerümpel“ keine mittelalterliche Müllhalde, sondern nur der Name eines früheren Besitzers, der schlichtweg Grympel hieß.

Halde ist aber das Stichwort, wenn es um die „Hochheimer Hölle“ geht. Allem christlichen Anschein zum Trotz hat dieser Name nichts mit der bösen, bösen Unterwelt der Verdorbenen zu tun.

Ähnlich liegt der Fall beim „Forster Ungeheuer“. Denn hier liegt kein Hinweis auf ein reales oder erdachtes Monster vor, Ungeheuer war im eigentlichen Wortsinn nur der Name eines Amtsschreibers, der diese Lage für die Verwaltung dokumentierte. Bekannt ist auch das knappe Lob des Eisernen Kanzlers Otto von Bismarck, der meinte: „Dieses Ungeheuer schmeckt mir ungeheuer.“

Lagen bekommen nicht nur Namen, sie werde auch auf Karten eingezeichnet, um Umfang und Fläche genau festzuhalten. Dabei kommt es vor, dass die Form der Lage auf der Karte – wie aus der Vogelperspektive betrachtet – selbst die Idee für den Namen stiftet. Damit wird es nun automatisch etwas kurioser und nicht immer ist genau auszumachen, wie das Verhältnis von Dichtung und Wahrheit ausfällt, wenn es um die Erklärung geht. Prominentes Beispiel ist die „Oberbergener Bassgeige“. Denn wer sich die Umrisse der Lage mal genauer anschaut – das geht hervorragend auf der Website Weinlagen Info – wird erst ein wenig fremdeln, bevor er die Bassgeige erkennt.

Ein ähnlicher Fall ist der „Kallstadter Saumagen“ in der Pfalz. Die Sackform der Lage erinnere an einen Saumagen, heißt es. Aber es könnte auch in Anlehnung an eine spezielle Kopfbedeckung der Pfälzerinnen geschehen sein, die gleichfalls als Saumagen bezeichnet wurde. Man mag es halten, wie man will, es ist die Form, die in diesen Fällen für Inspiration sorgt.