Blockflötenunterricht an Grundschulen: Fluch oder Segen?

Musikunterricht an Grundschulen ist nichts Neues, doch jetzt probiert die Landesregierung sich an einem neuen Projekt aus. Denn musikalische Erziehung in Grundschulen soll jetzt zur Pflicht werden — und zwar mit Blockflötenunterricht als fester Bestandteil des Lehrplans. 

Die Blockflöte ist leichter zu lernen als andere Instrumente. Deshalb wird sie auch häufig in der musikalischen Früherziehung eingesetzt, denn so lernen Kinder die Musik und Noten kennen. Das ist auch das Ziel der Landesregierung, denn im aktuellen Koalitionsvertrag halten sie fest, das Blockflötenprojekt an Grundschulen soll "Kindern möglichst früh das Tor zur Welt der Musik öffnen".

Kinder, die schon früh mit Musik in Berührung kommen, können viele Vorteile daraus ziehen. Die Musik kann sowohl Kindern als auch Jugendlichen dabei helfen, besser zu denken und zu fühlen. Durch die Musik wird das Verständnis und das Ausdrücken von Gefühlen gefördert, sodass sie ihre eigene Gefühlslage oder auch die der Anderen besser verstehen.

Das ist nicht das Einzige, denn sie lernen auch, leichter Sprachen zu sprechen und werden kreativer. Wenn Kinder schon früh Musik machen, hören sie besser zu und verstehen Rhythmen. Sie haben auch Spaß daran, mit anderen Kindern zusammen Musik zu machen.

Außerdem fördert die Musik das Gehirn, wodurch sich Kinder häufig besser konzentrieren können. Das kommt daher, dass das Lernen eines Musikinstruments viel Aufmerksamkeit und Geduld erfordert.

Ein Instrument zu spielen, ist nicht nur gut für die Konzentration. Es macht Kinder auch kreativer. Sie denken sich eigene Melodien aus oder probieren neue Klänge. Das hilft ihnen auch in anderen Bereichen, zum Beispiel beim Malen oder Geschichten erzählen.

Die Blockflöte soll bald wieder ein fester Bestandteil des Musikunterrichts in Grundschulen sein. Mit dem neuen Projekt möchte die Landesregierung ihre Unterstützung für die musikalische Bildung in der schulischen Entwicklung bekräftigen. Schülerinnen und Schülern ist es möglich, die Blockflöte im Rucksack zu transportieren, da sie klein und leicht ist. 

Neuland ist das Blockflöten-Projekt allerdings nicht, denn einige hessische Schulen bieten bereits Blockflötenunterricht an. Der Unterschied jetzt ist, dass es für Grundschulen verpflichtend auf dem Lehrplan steht. Das heißt, alle Kinder erhalten eine Blockflöte, mit der sie im Unterricht üben können, und die Lehrkräfte bekommen dazugehöriges Unterrichtsmaterial.

Flötenbauer Joachim Kunath kritisiert, dass viele Lehrkräfte nicht ausreichend geschult seien und es besser wäre, wenn Kinder in Musikschulen unterrichtet werden würden. Dort gebe es geschultes Personal, das sich mit Musik und Instrumenten auskennt.

Auch, wenn die Blockflöte einfach gebaut ist und nicht sehr kompliziert aussieht, hat auch sie ihre Schwierigkeiten, über die man stolpert. Der Ansatz, wie ein Ton entsteht, muss geübt werden. Deshalb ist Joachim Kunath der Meinung, eine schöne Tonbildung müsse über einen längeren Zeitraum geübt werden.

Also an alle, die Blockflöte noch lernen wollen: Übung macht den Meister!