Beeindruckend und gaga... - FFH-Kinotipp: Deadpool & Wolverine
Zwei Superhelden raufen sich zusammen: Das Großmaul mit dem Narbengesicht und der Grimmige, dem Klingen aus den Händen wachsen. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: Beeindruckend. Und gaga. Im guten Sinne. Meistens.
Zehn Euro kostet dein Kinoticket, acht ist es wert.
Vor allem die riesige Deadpool-Fangemeinde hat lange auf diesen Actionkracher gewartet. Sie kriegt, was sie erhofft - viel mehr Deadpool als Wolverine. Also mehr Lässigkeit, allertrockensten Humor, direkte Ansprache des Kinopublikums und sehr stabiles Selbstbewusstsein: Deadpool nennt sich mehrfach „Marvel Jesus“. Alles klar. Darsteller Ryan Reynolds hat am Drehbuch mitgeschrieben und er liebt seinen Superhelden. Das macht es Hugh Jackman nicht leicht, als Wolverine zu glänzen.
Bis die beiden Helden zusammenkommen, braucht’s eine lange Findungsphase. Und die Story schlägt ein paar Saltos zu viel. Die Ideen und Gags hätten für drei Filme gereicht. Das gilt übrigens auch für die vielen Überraschungsauftritte.
Ja, es hilft sehr, wenn du dich auskennst bei Avengers und X-Men. Viele Jokes und Querverweise funktionieren nur für Insider.
Seine Höhepunkte feiert der Film, wenn’s absurd wird: Deadpool bindet sich Wolverine-Krallen an die Hände und metzelt massenhaft Ordnungshüter ab – zu „Bye Bye Bye“ von NSYNC. Oder ein unfassbar hässlicher Hund hechelt im Superheldenkostüm über eine Wiese, unterlegt von Chris de Burghs Schnulze „Lady in Red“. Zum Weinen schön.
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