Schnurren & Blinzeln - So sagt Eure Katze "Ich liebe dich"
Woher weiß ich, dass meine Katze mich mag? Wie zeigen Katzen eigentlich Zuneigung? Und wie werde ich eigentlich mehr als nur der frustrierte ‚Dosenöffner‘ für das geliebte Haustier? Wir haben hier für euch Erklärungen gesammelt, mit denen ihr die Signale eurer Katzen besser verstehen könnt. So wird das Zusammenleben mit der heimischen Fellnase harmonischer!
Viele Katzenbesitzer kennen das Problem: Sie möchten mit ihrer Katze spielen, doch diese bewegt sich einfach nicht – auch gut gemeintes Streicheln wird oft mit einem Hieb quittiert. Das kann ziemlich frustrierend sein.
Im Gegensatz zu Hunden, die ihre Emotionen und Liebe sehr deutlich präsentieren, zeigen Katzen ihre Zuneigung eher auf subtile Weise. Daher werden sie jedoch öfter fehlinterpretiert, oder als ignorante, eingebildete, elegante Wesen betitelt. Wer die Katzensprache jedoch richtig deuten kann, wird garantiert mit einer guten Beziehung belohnt.
Katzenaugen
Liebes-Blick
Wenn eine Katze euch einen langsamen, entspannten Blinzelblick schenkt, solltet ihr euch geehrt fühlen, denn Katzen blinzeln nicht einfach so. Dieses Signal zeigt, dass sie sich in eurer Nähe sicher fühlt. In der freien Wildbahn signalisieren Katzen mit einem wachen, offenen und starren Blick Dominanz; "Achtung, ich sehe alles". Selbst größere und stärkere Tiere werden durch den fokussierten Blick der Katze gewarnt, dass sie besser auf der Hut bleiben sollten.
Auch bei der reinen Hauskatze ist dieser Instinkt nicht weniger vorhanden. Bei Spiel und Spaß, macht sich die Katze besonders groß, verfolgt jede einzelne Bewegung und lässt sich dabei nur selten ablenken. Wenn die Katze euch also anblinzelt, begibt sie sich im Gegenschluss in eine verletzliche Position. Mit dem Schließen der Augen ist sie angreifbar, da sie nicht mehr alles überblicken kann, sie ordnet sich euch also unter.
Deswegen; versucht, das Blinzeln zu erwidern – das stärkt eure Bindung noch mehr.
Katzenohren
Die Ohren als Stimmungssensor
Katzenohren sind flexibel und vielseitig. In ihnen befinden sich unzählige Muskeln, welche für die Beweglichkeit und Ausrichtung zuständig sind. Diese Flexibilität nutzen die Katze in erster Linie, um vielseitige Geräusche aus unterschiedlichen Richtungen einfangen zu können. Die Ohrenstellung dient aber auch als Indikator der Gefühlslage von Katzen.
Sind die Ohren nach vorne gerichtet, ist die Katze entspannt – zucken oder wechseln sie häufig die Stellung, deutet das auf Nervosität hin. Bei Angst oder Unsicherheit legt die Samtpfote die Ohren an, dadurch schützt sie sich besser vor möglichen Gefahren.
Also, beim nächsten Kuscheln einfach mal die Öhrchen unter die Lupe nehmen, um das Wohlbefinden deiner Katze zu überprüfen.
Katzenschwanz
Der Katzenschwanz – Körpersprache entschlüsseln
Katzen nutzen ihren Schwanz nicht nur zum Balancieren und Klettern, er dient ihnen auch als Kommunikationsmittel. Verschiedene Schwanzstellungen zeigen unterschiedliche Gefühle und Stimmungen, wie beispielsweise Freude oder Unbehagen an.
Wenn der Katzenschwanz nach oben steht und die Spitze eingerollt ist, ist die Katze aufgeschlossen. Ist der Schwanz gerade, mit Tendenz nach oben, ist sie interessiert. Wenn der Schwanz jedoch zwischen die Beine geklemmt – oder eng um den Körper geschlungen ist, bedeutet das, dass die Katze unglücklich oder ängstlich ist.
Wer mit einer Katze spielen möchte, sollte auch hier den Schwanz im Auge behalten; ist er leicht über den Rücken nach vorne gebeugt, wird signalisiert, dass sie zum Spielen einlädt. Wedelt sie jedoch in einer ähnlichen Position den Schwanz hin und her oder zuckt gar mit der Schwanzspitze, sollte man sie besser in Ruhe lassen – dann ist die Katze genervt.
Die Laute der Katze verstehen
Der Mythos vom unnahbaren Tier
Katzen sind wirklich Meister der nonverbalen Kommunikation, doch ihre Lautsprache hat es ebenfalls in sich. Von sanftem Schnurren bis zu deutlichem Fauchen – jede Katze hat ihre eigene Art, sich mitzuteilen. Jede Vokalisation erzählt nämlich eine Geschichte. Dabei setzen Katzen ihre Stimme gezielt ein, um mit uns Menschen in Kontakt zu treten. Wer aufmerksam hinhört und die feinen Nuancen versteht, entdeckt, wie ausdrucksstark die Samtpfoten sind – und wie vielfältig ihre Kommunikationswelt tatsächlich ist.
Miauen
Das Maunzen - die vielseitigste Lautäußerung der Katze
Von einem freundlichen „Hallo“ bis zu einem deutlichen „Ich will Futter!“ – hinter jedem 'Maunz' steckt ein Anliegen, das oft mit dem Einsatz von Körpersprache begleitet wird. Ein hohes, helles Miauen kann als ein freundlicher Zuruf gedeutet werden – ein tiefes, grummelndes jedoch als Ausdruck von Unbehagen oder als ein „Lass mich in Ruhe“.
Wenn eine Katze jedoch jammernde oder klagende Töne von sich gibt, sollte man besonders achtsam sein. Solche Laute treten auf, wenn sie verunsichert sind, Aufmerksamkeit wollen oder aber auch Schmerzen haben. Sollte die Katze diese Laute vermehrt von sich geben, sollte man dies lieber einmal mehr mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin abklären lassen. Katzen verstecken ihren Schmerz in der Regel eher, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Wenn sie also mit Nachdruck jammert und dies normalerweise nicht tut, könnte wirklich etwas nicht in Ordnung sein.
Fauchen
Fauchen – Hier herrscht Alarm!
Ein Fauchen signalisiert immer eines: Vorsicht! Katzen drücken damit Angst, Verteidigungsbereitschaft oder Unwohlsein aus. Gefletschte Zähne, gesträubtes Fell und ein buschiger Schwanz unterstreichen oft diese Botschaft.
Schnurren
Schnurren als Wundermittel
Das Schnurren ist eines der faszinierendsten und charakteristischsten Geräusche, die Katzen von sich geben. Oft wird es mit purer Entspannung – bei zärtlichen Streicheleinheiten, beim Einkuscheln auf dem Lieblings-Schlafplatz oder beim Futtern eines besonderen Leckerlis, in Verbindung gebracht. Doch Schnurren kann auch in stressigen Momenten auftreten, zum Beispiel beim Tierarzt oder bei schmerzhaften Verletzungen.
Es wird vermutet, dass Katzen durch das Schnurren beruhigende Vibrationen erzeugen, die sogar die Heilung von Knochen und Gewebe fördern können. Zudem wirkt es beruhigend auf den Menschen – ein echtes Wundermittel der Natur!
Gewusst wie...
Die Katzensprache ist ein Zusammenspiel aus Lauten, Körpersprache und Verhalten. Allgemein gilt: Ein aufmerksames Beobachten hilft, ihre Botschaften besser zu entschlüsseln. So könnt ihr eure Katze nämlich nicht nur besser verstehen, sondern auch die Beziehung zu ihr vertiefen.
Mit diesen Tipps und Tricks könnt auch ihr zum nächsten Katzenflüster oder zur nächsten Katzenflüsterin werden!