Glasner sieht Rot - Eintracht verliert 1:3 in Hoffenheim
Nach dem Finaleinzug im DFB-Pokal hat Eintracht Frankfurt in der Bundesliga eine erneute Niederlage kassiert. Bei der TSG 1899 Hoffenheim heißt es am Ende 1:3 aus Sicht der Hessen. Damit ist die Eintracht in der Liga seit mittlerweile 10 Spielen ohne Sieg.
Hoffenheim befand sich dank der Tore von Christoph Baumgartner (9. Minute), Andrej Kramaric (41./Foulelfmeter) sowie Ihlas Bebou (45.+3) bereits zur Halbzeit auf der Siegerstraße. Zudem sah Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner für sein Verhalten am Spielfeldrand die Rote Karte. Zwar flog auch Hoffenheims Stanley Nsoki später wegen groben Foulspiels noch mit Rot vom Platz (49.), doch das änderte wenig. Lediglich Ex-Weltmeister Mario Götze (54.) gelang noch ein Treffer.
Frankfurts Sturmtrio bleibt unsichtbar
Für Frankfurt dürfte es ein Jahr nach dem Triumph in der Europa League in der laufenden Spielzeit nur noch um das Pokal-Endspiel gehen. Der später turbulente und hochemotionale Frühlingstag begann mit einem starken Start der Hoffenheimer. Gleich die erste Chance nutzte Baumgartner per Kopfball aus kurzer Distanz. Frankfurts Almamy Touré wirkte bei dem Gegentreffer desorientiert. Die Eintracht konnte zwar erstmals seit über zwei Monaten wieder das Trio Götze, Jesper Lindström und Randal Kolo Muani von Beginn an aufbieten, doch davon war wenig zu sehen.
Erhitzte Gemüter vor der Pause
Die Bemühungen wirkten uninspiriert, es fehlte Tempo. Das hatte dafür die TSG: Scheiterte Kramaric (35.) zunächst noch an der Latte, durfte er es kurze Zeit später vom Elfmeterpunkt erneut probieren: Der kroatische WM-Dritte verlud Kevin Trapp und schob sicher zum 2:0 ein. Die Frankfurter Profis waren in Folge außer sich und monierten massiv die Elfmeter-Verzögerung von Kramaric sowie den Pfiff nach einem Foul von Daichi Kamada an Baumgartner. Die Folge der Beschwerden: Gelb für Trapp, Gelb für Götze und kurz danach Rot für den gereizten Glasner wegen unsportlichem Verhalten, weil er einen zweiten Ball auf das Spielfeld geschossen hatte.
Aufbäumen der Eintracht kommt zu spät
Der Österreicher hatte den Innenraum kaum verlassen, da fing sich sein Team bereits den dritten Gegentreffer durch Bebou. Damit erschien die Eintracht schon zur Halbzeit bedient. Nach der Pause fehlte nicht nur Glasner, sondern auch der ausgewechselte Lindström, der bei seinem Startelf-Comeback nach Verletzung noch nicht überzeugte. Nsokis Platzverweis ermunterte die von rund 10 000 eigenen Fans begleiteten Frankfurter noch einmal zu mehr Offensive. Doch die nächste Niederlage in der Liga war für die Pokalspezialisten vom Main nicht mehr abzuwenden.
Glasner reagiert mit Wutrede
Auf der anschließenden Pressekonferenz platzte dann Trainer Glasner der Kragen: "Hört auf damit, der Mannschaft irgendwas mit nicht kapieren vorzuwerfen. Der alte Makoto Hasebe ist 39 Jahre alt, der spielt das dritte Mal 90 Minuten in dieser Woche. Der hat teilweise Blut im Urin", entgegnete er auf die Kritik an seinem Team.."Hört mir mit diesem Müll auf. Ich weiß, was die Jungs hier leisten", meinte der Österreicher, der den fragenden Journalisten wütend zurechtwies. Auch der Interview-Boykott seiner Mannschaft erhitzte nach dem Spiel die Gemüter. Ein Sprecher der Eintracht sagte nur, man habe keine Lust, sich wöchentlich zu wiederholen.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.