Bundestagswahl 2025 - Die wichtigsten Fakten im Überblick
Am 23. Februar ist es soweit: Deutschland wählt einen neuen Bundestag. Die vorgezogene Neuwahl ist nach dem Bruch der bisherigen Ampel-Bundesregierung nötig.
Auch rund 4,3 Millionen Hessinnen und Hessen sind laut Statistischem Landesamt zur Wahl aufgerufen. Das sind rund 100.000 weniger als noch bei der Wahl vor drei Jahren.
Wer wählt?
Die größte Gruppe unter den Wahlberechtigten sind wie zuletzt Personen ab 60 Jahren. Ihr Anteil liegt bei 38,6 Prozent. Insgesamt dürfen etwas mehr Frauen (51,6%) als Männer (48,4%) in Hessen wählen. Außerdem gibt es 180.000 Wahlberechtigte, die zum ersten Mal ihre Stimme für den Bundestag abgeben dürfen. Erstwähler sind sie allerdings nicht, weil sie schon bei der Europawahl mitmachen durften.
Welche Parteien stehen zur Wahl?
Der Landeswahlausschuss hat in Hessen 14 Parteien zur Bundestagswahl zugelassen. Darunter ist trotz der Beschwerde einer Einzelperson auch die FDP, wie der Landeswahlleiter mitteilte. Die Person hatte das Aufstellungsverfahren der FDP kritisiert. Der Vorwurf war, dass die Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl nicht korrekt ablief. Die Liberalen hatten diesen Vorwurf zurückgewiesen.
Außer den fünf im hessischen Landtag vertretenen Parteien CDU, SPD, AfD, Grüne und FDP sind unter den zugelassenen Parteien auch die Linke, die Freien Wähler und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Nicht zugelassen wurden die Landeslisten von sechs Parteien, weil sie laut Landeswahlleiter die erforderlichen 2.000 Unterstützungsunterschriften nicht vorgelegt hatten. Zu den nicht zugelassenen Parteien gehören die Piratenpartei und die Ökologisch-Demokratische Partei ÖDP.
Wann gibt es die Ergebnisse der Bundestagswahl?
Die Wahllokale schließen am Wahltag um 18 Uhr. Kurz danach findet ihr die ersten Prognosen hier auf dieser Seite. Wer die Wahl gewinnt, entscheidet sich dann erst im Laufe des Abends. Das offizielle amtliche Endergebnis gibt es meist erst am darauffolgenden Morgen. Bei der letzten Bundestagswahl wurde es gegen 6 Uhr früh veröffentlicht. Sollte es besonders knapp sein oder Probleme beim Auszählen geben, kann es auch noch länger dauern.
Wie funktioniert die Briefwahl?
Wer sich den Gang zur Wahlurne sparen möchte, darf auch wieder vorher per Briefwahl wählen. Allerdings ist die Zeit, die dafür bis zum Wahltag am 23. Februar verbleibt, knapper bemessen als bei der vergangenen regulären Wahl im Jahr 2021. Grund ist, dass nach dem Bruch der Ampel-Koalition die Wahl vorgezogen werden musste, so dass nun verkürzte Fristen gelten.
Nötig ist für die Briefwahl ein Wahlschein, den man bei der Gemeindebehörde seines Hauptwohnsitzes beantragen muss - in der Regel geht das online. Ein Vordruck dafür liegt auch der Wahlbenachrichtigung bei.
Wieso hat man zwei Stimmen?
Mit der Erststimme wählt man einen Kandidaten direkt, der im entsprechenden Wahlkreis antritt. Meistens gehört er zu einer Partei, die den Kandidaten vorher festgelegt hat. Wer als Einzelperson antreten möchte, muss mindestens 200 Unterschriften von Wahlberechtigten des Wahlkreises sammeln.
Bei der Zweitstimme wiederum stehen Parteien zur Auswahl. Der bundesweite Anteil an diesen Stimmen entscheidet darüber, wie stark eine Partei später im Parlament vertreten ist.
Bundestagswahl künftig immer im Winter?
Laut Grundgesetz müssen Bundestagswahlen zwischen 46 und 48 Monate nach Beginn der Wahlperiode stattfinden. Dadurch gibt es etwas Spielraum, und die Wahl kann in Zukunft auch wieder später im Jahr stattfinden.
Kein neuer Mammut-Bundestag
Der neue Bundestag wird wegen einer Reform deutlich schlanker sein: Die Zahl der Mandate wurde auf 630 begrenzt - mehr als 100 weniger als aktuell. Dafür fallen die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate weg, die bisher oft zu einem stark vergrößerten Parlament führten. Nun ziehen per Erststimme direkt gewählte Kandidaten nur noch dann in den Bundestag ein, wenn ihre Partei auch genügend Zweitstimmen hat.
Ein Beispiel: Holt eine Partei in einem Bundesland 50 Direktmandate, nach dem Zweitstimmenergebnis stehen ihr aber nur 48 Mandate zu, dann gehen die beiden Direktkandidaten mit den schlechtesten Erststimmergebnissen leer aus. Ihre Wahlkreise sind dann nicht mit eigenen Abgeordneten im Parlament vertreten.