Triathlon-Rekordrennen in Roth: Ditlev-Sieg vor Bad Wildunger Lange
Triathlon-Rekordrennen - Roth: Ditlev-Sieg vor Bad Wildunger Lange
Magnus Ditlev hat in Rekordzeit den Triathlon-Klassiker in Roth gewonnen und wie vor einem Jahr den zweimaligen Hawaii-Weltmeister Patrick Lange (Bad Wildungen) auf den zweiten Platz verwiesen. Der Däne benötigte in einem denkwürdig schnellen Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen 7:24:40 Stunden.
Ditlev unterbot damit die Roth-Rekordmarke von Jan Frodeno von 2016 (7:35:39) um fast elf Minuten. Auch Lange blieb noch unter der damaligen Zeit seines Landsmanns mit 7:30:04 Stunden. Der Amerikaner Ben Kanute wurde Dritter.
Frodeno's Zeit galt als Welt-Bestmarke
In der Triathlon-Szene galt die Zeit von Frodeno bisher als Weltbestzeit, auch wenn der Norweger Kristian Blummenfelt 2021 in Cozumel in 7:21:12 Stunden ins Ziel gekommen war. Dort lagen die Schwimmzeiten wegen starker Strömung allerdings weit unter den gewohnten Leistungen. Ohnehin sind übergreifende Bestzeiten wegen der unterschiedlichen Streckenprofile weltweit immer schwer einzuordnen.
Haug verpasst Heimsieg-Hattrick
Auch bei den Frauen wurde großer Triathlonsport insgesamt etwa 300.000 Zuschauern entlang der Strecke geboten. Anne Haug verpasste den erhofften Heimsieg-Hattrick als Zweite nach einer wieder beeindruckenden Aufholjagd beim Laufen. An Daniela Ryf kam die 40-Jährige, die mit über 20 Minuten Rückstand auf die fünfmalige Ironman-Weltmeisterin auf die Laufstrecke gegangen war, aber nicht ran.
Auch Ryf mit Rekordzeit
Die 36-Jährige lieferte eine Machtdemonstration ab und gewann ebenfalls in Rekordzeit: Ryf benötigt 8:08:21 Stunden und löste damit die ehemalige Triathletin Chrissie Wellington aus Großbritannien ab, die 2011 auch in Roth 8:18:13 Stunden gebraucht hatte. "Es fühlt sich ganz speziell an", sagte die dreimalige Roth-Siegerin Ryf. Dieser Rekord sei das letzte gewesen, was sie noch nicht erreicht hatte. Dritte wurde bei ihrem Roth-Debüt Laura Philipp.
Perfekte Bedingungen
Die Bedingungen für die Rekordjagd waren perfekt. Die aufgehende Sonne spiegelte sich am am Morgen im glatten Wasser des Main-Donau-Kanals, bei 21,7 Grad Celsius durften auch die Profis mit Neoprenanzügen schwimmen: Mehr Auftrieb, mehr Geschwindigkeit. Ryf hatte es schon am Donnerstag prophezeit: Wer gewinnen will, wird auch Weltbestzeit schaffen.