Mit Biontech-Schub - Marburg will als Pharma-Standort wachsen
Die Stadt Marburg will den Schub durch die Ansiedlung des Corona-Impfstoffherstellers Biontech nutzen und ihre Entwicklung im Pharma-Bereich weiter voranbringen. "Wir kümmern uns ja schon sehr lange sehr intensiv um den Pharma-Standort", sagte Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. "Ich glaube, wir sind ein guter Standort für Bio-Pharma, aber man kann immer noch besser werden. Wir werden in den kommenden Jahren einen besonderen Fokus darauf legen, Strukturen zu schaffen, um das zu ermöglichen."
6000 Beschäftigte in Industriepark Behringwerke
Marburg besitzt eine lange Tradition im Bereich der Pharmazie. Auf dem Gelände des Industrieparks "Behringwerke" am Stadtrand sind mehrere Pharma- und Biotechnologieunternehmen ansässig mit insgesamt mehr als 6000 Beschäftigten. Das Mainzer Unternehmen Biontech produziert hier seit dem vergangenen Frühjahr. Die Uni-Stadt will Spies zufolge nun unter anderem "sehr beschleunigt" in die weitere Gewerbeflächen-Entwicklung an dem Standort eintreten. "Da gibt es noch eine größere Fläche, die einer städtischen Tochter gehört, die wir noch entwickeln. Das werden wir jetzt sehr engagiert tun, natürlich in enger Absprache mit den Anwohnerinnen und Anwohnern."
Start-up-Zentrum geplant
Auch ein angedachtes Start-up-Zentrum für Bio-Pharma soll noch einmal ganz neu in Angriff genommen werden.Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass sich Marburg über sprudelnde Steuereinnahmen freuen darf. Der Stadt erwartet ein Plus aus der Gewerbesteuer für 2021 und 2022 von rund 570 Millionen Euro. Ein großer Teil wird allerdings über den kommunalen Finanzausgleich weiterverteilt.