Geplante Lauterbach-Entführung: Anklage gegen mutmaßliche Terrorgruppe
Geplante Lauterbach-Entführung - Anklage auch gegen Mainzer Ex-Lehrerin
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen eine mutmaßliche Terrorgruppe erhoben.
Sie soll den Sturz der Bundesregierung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben. Der Prozess gegen die vier Männer und eine Frau, die seit dem vergangenen Jahr in Untersuchungshaft sitzen, soll am Oberlandesgericht Koblenz stattfinden, wie die Karlsruher Behörde mitteilte.
Ehemalige Mainzer Lehrerin unter den Angeklagten
Nach Medienberichten handelt es ich um eine pensionierte Lehrerin eines Gymnasiums in Mainz, Elisabeth R., eine 75jährige, die zur Reichsbürgerszene gehöre und aus ihrer Ideologie kein Geheimnis mache.
Pension wegen Ideologie aberkannt
Ihr sei deshalb bereits die Pension aberkannt worden. Ihre Klage gegen diese Entscheidung blieb demnach erfolglos. Sie soll sich unter anderem in von ihr veröffentlichten Büchern mehrfach verächtlich über den deutschen Staat geäußert haben. Die Beschuldigte war laut den Berichten 2006 in den Ruhestand versetzt worden und schließlich von Rheinland-Pfalz nach Sachsen gezogen.
Ziel waren bürgerkriegsähnliche Zustände
In der mutmaßlichen Terrorgruppe in Sachsen war sie offenbar schon seit Monaten aktiv und einer der führenden Köpfe. So soll sie etwa versucht haben Waffen und Sprengstoff zu beschaffen. Außerdem soll sie laut Bundesanwaltschaft mit der Rekrutierung Gleichgesinnter befasst gewesen sein. Ziel der Gruppe soll es gewesen sein bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen.