Nato-Gipfel in Vilnius - Ukraine bestätigt Selenskyjs Teilnahme
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Teilnahme am Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius offiziell bestätigt. Er sei unterwegs zum Treffen des Verteidigungsbündnisses, schrieb er auf Twitter.
Er habe erfahren, dass es offenbar innerhalb der Allianz noch Diskussionen über Formulierungen und Bedingungen alleine für eine Einladung zur Mitgliedschaft der Ukraine gebe, klagte Selenskyj.
Selenskyj spricht von Zeichen westlicher Schwäche
Es gebe unter den Nato-Mitgliedern weiter keine Einigkeit über den zeitlichen Rahmen und die Bedingungen eines Beitritts der Ukraine. "Es sieht so aus, als ob es keine Bereitschaft gibt, die Ukraine in die Nato einzuladen oder sie zum Mitglied der Allianz zu machen", schrieb der Staatschef.
Das bedeute, dass die Mitgliedschaft der Ukraine bei zukünftigen Gesprächen mit Russland ein Verhandlungsgegenstand bleibe. "Für Russland ist das eine Motivation seinen Terror weiter fortzusetzen", erklärte Selenskyj. Diese Unbestimmtheit sei ein Zeichen der Schwäche des Westens. "Und ich werde das auf dem Gipfel offen ansprechen", sagte er.
Ukraine fordert seit Monaten Perspektive
Selenskyj hatte seine Teilnahme an dem zweitägigen Gipfel, an dem unter anderem US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz teilnehmen, zuvor von festen Zusagen für den Nato-Beitritt seines Landes abhängig gemacht. Seit Monaten fordert die Ukraine konkrete Perspektiven für den Nato-Beitritt.