Umfrage vor Hessenwahl - CDU weiter vorne, SPD und AfD verlieren
Die CDU liegt eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Hessen einer Umfrage zufolge weiterhin vorne. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Erhebung von infratest dimap im Auftrag der ARD kämen die Christdemokraten auf 31 Prozent.
Mit deutlichem Abstand folgten demnach die Grünen mit 17 Prozent. Beide Parteien erhielten damit bei der sogenannten Sonntagsfrage ein unverändertes Ergebnis im Vergleich zu einer Umfrage Anfang September. Die SPD verlor im Vergleich zwei Prozentpunkte und sackte auf 16 Prozent ab. Die AfD schnitt mit 15 Prozent ebenfalls zwei Prozentpunkte schlechter ab.
SPD und AfD verlieren
Die FDP kann sich der Umfrage zufolge mit aktuell 6 Prozent (+1) Hoffnungen auf einen Wiedereinzug ins Wiesbadener Parlament machen. Die Linke bliebe mit vier Prozent (+1) hingegen derzeit unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde und wäre nach 15 Jahren nicht mehr im hessischen Parlament vertreten. Die Freien Wähler würden ebenfalls auf 4 Prozent (+1) kommen.
Mögliche Koalitionen
In Hessen wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. Derzeit wird das Land von einer Koalition aus CDU und Grünen regiert. Nach der Wahlumfrage wäre sowohl eine Fortführung der derzeitigen Koalition als auch eine Koalition zwischen CDU und SPD möglich. Eine Neuauflage von Schwarz-Grün fände demnach aktuell mit 31 Prozent im Vergleich die meisten Befürworter, wird aber von einer Mehrheit (63 Prozent) kritisch gesehen. Zu Schwarz-Rot äußerte sich jeder Vierte positiv. 67 Prozent fänden diese Koalition weniger gut beziehungsweise schlecht.
Boris Rhein mit größter Zustimmung
Könnten die Wahlberechtigten in Hessen ihren Ministerpräsidenten direkt wählen, würden die Hessen der Umfrage zufolge aktuell eher auf den Christdemokraten Boris Rhein (35 Prozent) als auf den Grünen Tarek Al-Wazir (19 Prozent) oder die Sozialdemokratin Nancy Faeser (14 Prozent) setzen.
1.515 Wahlberechtigte befragt
Für die repräsentative Vorwahlbefragung hat das Meinungsforschungsinstitut von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1515 Wahlberechtigte in Hessen befragt.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet: Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung ihrer erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für den Wahlausgang.