5.000 Mitarbeiter betroffen: Real stellt Antrag auf Insolvenz
5.000 Mitarbeiter betroffen - Real meldet Insolvenz an
Die SB-Warenhauskette Mein Real hat nach eigenen Angaben am Freitag einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Einer Mitteilung der Real GmbH zufolge sind davon mehr als 5.000 Beschäftige in 62 Märkten sowie der Zentrale in Mönchengladbach betroffen. Löhne und Gehälter sollen weitergezahlt werden.
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung werde es ermöglichen, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen, hieß es. Bei welchem Insolvenzgericht der Antrag gestellt wurde, teilte das Unternehmen nicht mit.
Ziel: Möglichst viele Arbeitsplätze erhalten
Bei der Restrukturierung sollen den Angaben zufolge möglichst viele Arbeitsplätze erhalten werden. Das Unternehmen betonte, dass eine Insolvenz in Eigenverwaltung nur jenen Unternehmen offenstehe, "die zwar vor wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, aber einen tragfähigen Geschäftsplan vorlegen können". Zuvor hatte die "WirtschaftsWoche" über den Insolvenzantrag berichtet.
Attraktivste Filialen schon vorher verkauft
Eigentümer der Kette Real ist der Finanzinvestor SCP. SCP hatte die Real-Kette (Slogan: "Einmal hin. Alles drin.") mit ihren 276 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka, Globus und Rewe sicherten sich eine große Zahl der attraktivsten Filialen. Das Unternehmen mit den verbliebenen 62 Standorten ging dann im Sommer 2022 an das Family Office der Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf, bevor es dann im Mai von SCP zurückerworben wurde.