Wasserwerfer-Einsatz bei pro-palästinensischer Mahnwache in Frankfurt
Polizeieinsatz in Frankfurt - Pro-palästinensische Mahnwache aufgelöst
In Frankfurt hat die Polizei einen Wasserwerfer eingesetzt, um eine verbotene pro-palästinensische Mahnwache aufzulösen.
Viele Demonstranten hatten die Hinweise der Polizei auf das Veranstaltungsverbot ignoriert. "Es haben sich Splittergruppen gebildet. Ein kleines Katz- und Mausspiel", sagt ein Sprecher der Polizei auf FFH-Nachfrage.
Die Hauptwache wurde daraufhin geräumt, wie die Polizei am Mittwochabend (18.10.) auf X, ehemals Twitter, mitteilte. Ein Polizeisprecher bestätigte das. "Die vereinzelten Personen, die nicht der Aufforderung nachgekommen sind, wurden durch die Einsatzkräfte wegbefördert."
Mahnwache war verboten worden
Die Stadt Frankfurt habe bereits im Laufe des Nachmittags eine Verbotsverfügung erteilt, sagte der Sprecher. Auch jegliche Ersatzveranstaltungen seien dadurch verboten. "Diejenigen, die jetzt nichtsdestotrotz hier teilnehmen möchten, verstoßen gegen geltendes Recht. Somit werden jetzt die Identitäten festgestellt." Laut Polizeisprecher nahmen etwa 100 Menschen an der Mahnwache an der Hauptwache teil.
Versammlung auch in Kassel und Heidelberg
Nach Platzverweisen und Identitätsfeststellung wurden die Menschen gehen gelassen. Vereinzelt habe es auch Aufzüge auf der Zeil und der Großen Gallusstraße gegeben, schrieb die Polizei auf X. Auch diese seien aufgelöst worden. Auch in Kassel kam es am Mittwoch zu einer pro-palästinensischen Spontanversammlung mit etwa 110 Teilnehmern, wie die Polizei mitteilte. Diese sei friedlich geblieben.
In Heidelberg trafen trotz eines vorherigen Verbots etwa 70 Menschen auf dem Bismarckplatz ein, die Polizei konnte die Veranstaltung laut eigenen Angaben allerdings schnell und friedlich auflösen. "Es kam zu keinen Ordnungsstörungen."
Stundenlange Gewalt auch in Berlin
Trotz eines Verbots von pro-palästinensischen Demonstrationen ist es in Berlin-Neukölln erneut zu Menschenansammlungen und stundenlangen Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei sprach von einer aufgeheizten Stimmung auf der Sonnenallee, die erst ganz spät am Abend allmählich ruhiger wurde.
Es wurden Steine und Flaschen auf Polizistinnen und Polizisten geworfen und Pyrotechnik abgebrannt, wie die Behörde auf der Plattform X, früher Twitter, mitteilte. Einem Polizeisprecher zufolge wurden einige Einsatzkräfte dadurch verletzt. Vorläufigen Angaben zufolge blieben die meisten weiter im Dienst.