Der handgranatenähnliche Gegenstand wurde durch die Experten des @LKA_Hessen gesichert. Die Sperrung der B-Ebene der #Hauptwache wird aufgehoben.#FfMVerkehr
— Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) October 31, 2023
Handgranate in Frankfurt: Polizei hat erste Hinweise auf den Täter
Handgranaten-Fund in Frankfurt - Polizei hat erste Hinweise auf den Täter
Eine Handgranate mitten im Berufsverkehr in der Frankfurter Hauptwache - nach diesem Fund am Dienstag (31.10.) gibt es jetzt erste Hinweise auf den Täter. Das hat uns ein Polizeisprecher bestätigt. Ein Mann soll sie in der S- und U-Bahn-Station abgelegt haben.
"Die Untersuchungen haben ergeben, dass sich in der Handgranate ein Sprengsatz befunden hat - somit war das Gerät funktionsfähig", sagte ein Polizeisprecher.
Wie groß war die Gefahr?
Die Bild-Zeitung will erfahren haben, dass es sich bei der Handgranate um das jugoslawische Modell M52 mit 100 Gramm Sprengstoff handelt. Laut Bericht hätten im Falle einer Explosion Menschen im Umkreis von 20 Metern sterben können. Ein Polizeisprecher bestätigt diese neuen Details auf unsere Nachfrage nicht.
Polizei fahndet nach Mann in Jogginganzug
Die Suche nach dem Verdächtigen läuft unterdessen weiter. Laut Polizei gibt es erste Zeugenhinweise auf den Täter. Ob und wie dicht die Beamten dem Mann auf den Fersen sind, ist aber nicht bekannt.
Die Ermittler hatten entsprechende Aufnahmen der Überwachungskamera veröffentlicht, die den mutmaßlichen Täter zeigen. Die Auswertung der Aufnahmen der Sicherheitskameras ergab, dass sich am Dienstagmorgen (31.10.) gegen 04.18 Uhr eine unbekannte männliche Person verdächtig in der B- und C-Ebene der Hauptwache bewegte.
Um 04:36 Uhr legte er die Handgranate laut Polizei im Bereich der B-Ebene ab. "Ein bisschen so, wie wenn man eine Bowling-Kugel aus der Hüfte rollt", erklärt uns der Polizeisprecher. Anschließend flüchtete der Mann zu Fuß in Richtung "Eschenheimer Tor".
Die Ermittler suchen auch über die sozialen Medien nach weiteren möglichen Zeugen und richteten wenige Stunden nach dem Fund eine Telefonnummer für Hinweise ein (069 755 53110). "Einige Hinweise haben wir bekommen, denen gehen wir jetzt nach", sagte der Sprecher.
Keine Hinweise auf Zusammenhang mit Nahost-Konflikt
Nach dem Fund der scharfen Handgranate an der Frankfurter Hauptwache gibt es bislang keine Hinweise auf einen Anschlag. Das sagte ein Sprecher des hessischen Innenministeriums auf FFH-Nachfrage. Und auch die Polizei betont im Gespräch mit unserem FFH-Reporter ausdrücklich: Es gebe aktuell auch keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt.
Einschränkungen im Bahnverkehr
Die B-Ebene der Hauptwache wurde für über drei Stunden gesperrt - währenddessen durften die S- und U-Bahnen nicht mehr an der Station halten, sondern mussten durchfahren. Es kam zu größeren Ausfällen und Störungen im Berufsverkehr.
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