Bilanz von Waffenverbotszonen - So viele Waffen wurden sichergestellt
Sie erhöhen die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger, sagt Innenminister Poseck. Nun gibt es aktuelle Zahlen zu den hessischen Waffenverbotszonen.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hat Waffenverbotszonen als wichtige Bausteine der Sicherheitsarchitektur des Landes bezeichnet. Ihre Zahl hat sich jüngst erhöht. Diese Sonderzonen sollen "präventiv das Mitführen von Waffen dauerhaft minimieren", teilte Poseck auf Anfrage der FDP-Opposition im Wiesbadener Landtag mit.
Strafen von bis zu 10.000 Euro
"Das Zusammenspiel von Innenstadtoffensive, Videoüberwachung und Waffenverbotszonen erhöht die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger", ergänzte der CDU-Innenminister. Wer Schusswaffen oder Messer in den Verbotszonen dabeihat, riskiert eine Geldbuße von bis zu 10.000 Euro.
Besonders viele Waffen in Frankfurt sichergestellt
"Allein in der Waffenverbotszone im Frankfurter Bahnhofsviertel konnten im ersten Jahr seit Inkrafttreten 80 Waffen, darunter 66 Messer, sichergestellt werden", berichtete Poseck. In der recht neuen Zone in Kassel waren es in den ersten zwei Monaten zehn Waffen, darunter neun Messer. In der ebenfalls erst vor mehreren Monaten eingerichteten Verbotszone in Limburg stellte die Polizei vorerst fünf Waffen sicher, darunter vier Messer.
Zahlen in Wiesbaden konstant
In der schon vor mehreren Jahren in der Landeshauptstadt Wiesbaden ausgewiesenen Zone blieb die Zahl der konfiszierten Waffen recht konstant. "Im Jahr 2021 waren es 37, im Jahr 2022 36 und im Jahr 2023 37 sichergestellte Waffen", teilte der Innenminister mit. Unter ihnen seien im Laufe der Zeit mehr und mehr Schreckschusswaffen mit Platzpatronen, Reizgas oder pyrotechnischer Munition gewesen.
Neue Waffenverbotszonen
In Bad Hersfeld wurde erst zum 1. Februar 2025 eine Waffenverbotszone eingerichtet. Kurz darauf erklärte das Land den gesamten öffentlichen Personennahverkehr in Hessen ebenfalls zur Waffenverbotszone. Zuvor waren Waffen bereits in Fernverkehrszügen untersagt. Poseck erläuterte kürzlich: "Gerade in Zügen kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, was bei einem Angriff zu einer gefährlichen Falle werden kann."