Bundeswehr im Einsatz - Weiter Hochwasser in Sachsen-Anhalt
Die Bundeswehr hat beschlossen, den Einsatz im Hochwassergebiet in Sachsen-Anhalt vorzuziehen und bereits am Freitag zu beginnen. Die Soldaten werden bis zum 14. Januar im Einsatz sein, um die sichtbar durchweichten Deiche zu stabilisieren. Ursprünglich sollten 150 Soldaten ab dem 8. Januar für eine Woche beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken helfen.
Bedrohung durch Wassermassen
Aufgrund des starken Anstiegs des Flusses Helme hatte der Landkreis Mansfeld-Südharz am 30. Dezember den Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere Orte entlang des Flusses sind bedroht, und die Situation erfordert dringende Maßnahmen.
Bundespräsident dankt den Helferinnen und Helfern
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt die Zehntausenden Helferinnen und Helfer in den Hochwassergebieten und betont die Bedeutung ihrer Arbeit in dieser Krise.
Feuerwehrverband fordert Milliarden-Sonderprogramm
Angesichts der weiterhin kritischen Hochwasserlage in mehreren Bundesländern drängt der Feuerwehrverband auf ein Zehn-Milliarden-"Sonderprogramm" für Sicherheitsbehörden. Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV), Karl-Heinz Banse, begründete seine Forderung damit, dass es künftig häufiger Starkregen und Überschwemmungen geben werde.
Hochwasser und Starkregen in der Zukunft
DFV-Präsident Banse sagte den Tageszeitungen der Funke Mediengruppe: "Der Klimawandel wird dazu führen, dass Deutschland in Zukunft häufiger und intensiver Starkregen und Hochwasser durchleben wird. Deutschlands Sicherheitsbehörden müssen krisenfest werden." Dafür brauche es ein Sonderprogramm, ähnlich wie es nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine von Seiten der Bundesregierung für die Bundeswehr auferlegt wurde.
Mehr Pumpen und Fahrzeuge sind nötig
Banse hob hervor, dass "zehn Milliarden Euro zusätzlich aus dem Bundeshaushalt für den Schutz der Bevölkerung" notwendig seien. "Damit können wir wichtige Geräte für den Einsatz anschaffen: Sandsackfüllmaschinen, Pumpensysteme, geländegängige Fahrzeuge."