Nach Geldautomaten-Sprengung in Kelkheim: Verdächtiger festgenommen
Kelkheim: Geldautomat gesprengt - Vorbestrafter Verdächtiger festgenommen
Nach der Sprengung eines Geldautomaten in Kelkheim im Main-Taunus-Kreis hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Wie unter anderem die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilt, handelt es sich um einen 34-jährigen Mann aus Togo in West-Afrika, der bereits einschlägig vorbestraft ist.
In der Nacht auf Freitag (08.03.) kam es gegen 5.00 Uhr in der Früh zu einer Geldautomatensprengung in Kelkheim. Durch die Explosion, die mittels Einleitung eines Gasgemisches herbeigeführt wurde, entstand am Geldautomaten ein hoher Sachschaden. Bargeld aus dem Geldautomaten konnten die Täter nicht entwenden. Die Fahndung führte zunächst zum Fluchtfahrzeug und schließlich zu einem dringend Tatverdächtigen, der durch Kräfte des Hessischen Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Westhessen festgenommen wurde.
Zweiter Tatverdächtiger noch flüchtig
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, das Hessische Landeskriminalamt (HLKA) und die Polizei am Samstag mitteilten, wird nach einem zweiten Tatverdächtigen weiter gefahndet. Der festgenommene Mann sei schon einmal wegen einer Geldautomatensprengung und der Verabredung zu einer weiteren Sprengung vom Landgericht Gießen zu vier Jahren Haft verurteilt worden, hieß es. Er habe die Strafe bis 2023 vollständig abgesessen.
Kein Bargeld erbeutet
Die Täter hatten den Geldautomaten in Kelkheim am frühen Freitagmorgen (08.03.) gesprengt und dafür laut Mitteilung ein Gasgemisch benutzt. An Bargeld seien sie dabei allerdings nicht gekommen. Die Explosion verursachte demnach einen hohen Sachschaden am Automaten.
2,5 Millionen Sachschaden bei bislang neun Sprengungen
Neun Geldautomaten seien 2024 bislang in Hessen gesprengt worden. Dabei hätten die Täter rund 228.000 Euro Bargeld aus vier Automaten erbeutet und Sachschäden von rund 2,5 Millionen Euro verursacht. "Wir werden den hohen Kontrolldruck aufrechterhalten. Außerdem setzen wir auf eine Intensivierung der Prävention durch eine Erweiterung der Allianz Geldautomaten", sagte Innenminister Roman Poseck (CDU). Die Präventionsinitiative ermöglicht laut HLKA einen engen Austausch mit den Banken. Weitere hessische Banken hätten erklärt, dem Verbund beitreten zu wollen, sagte Poseck.
Die Ermittlungen wegen Geldautomatensprengungen werden in Hessen zentral und in enger Zusammenarbeit durch die BAO effectus der hessischen Polizei und der Task-Force-Einheit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, die Eingreifreserve, geführt. In den Ermittlungs- und Strafverfahren der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt befinden sich derzeit 22 festgenommene mutmaßliche Geldautomatensprenger in Untersuchungshaft. Seit Gründung der BAO effectus und Implementierung des Einsatz- und Fahndungskonzeptes der hessischen Polizei konnten bereits mehr als 80 Tatverdächtige ermittelt werden, davon allein 31 im Jahr 2023. Zudem ist es gelungen, seit 2023 insgesamt 18 Personen - davon fünf in diesem Jahr - auf frischer Tat oder kurz nach der einer Geldautomatensprengung festzunehmen.
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