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Ausbildungskrise verschärft sich: Immer mehr Stellen bleiben leer

Viertes Jahr in Folge - Immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt

Mehr als 73.000 Azubi-Stellen konnten 2023 nicht besetzt werden. Auf der anderen Seite gingen tausende Interessenten leer aus (Symbolbild).
© dpa

Mehr als 73.000 Azubi-Stellen konnten 2023 nicht besetzt werden. Auf der anderen Seite gingen tausende Interessenten leer aus (Symbolbild).

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in Deutschland hat das vierte Jahr in Folge zugenommen. Laut dem aktuellen Berufsbildungsbericht der Bundesregierung blieben im vergangenen Jahr insgesamt 73.400 Plätze für Azubis unbesetzt, was einen Anstieg von 6,6 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet.

Im Vergleich zu den Zahlen vor der Corona-Pandemie entspricht dies sogar einer Steigerung um 38,2 Prozent.

Passungsproblem zwischen Bewerbern und Stellen

Es gab zudem 26.400 Bewerberinnen und Bewerber, die 2023 keine Ausbildungsstelle finden konnten. Das ist ein Anstieg von 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger erklärte, es bestehe ein Passungsproblem zwischen den verfügbaren Stellen und den Bewerbern. Die Bundesregierung zielt darauf ab, mehr jungen Menschen eine Ausbildungsstelle zu vermitteln.

Positiver Trend bei Ausbildungsverträgen

Ein Lichtblick ist die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, die um drei Prozent auf 489.200 gestiegen ist. Fast alle Branchen verzeichneten hier einen Anstieg.

Handwerksbetriebe finden kaum Azubis

Besonders im Lebensmittelhandwerk, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in den Bau- und Metallberufen fällt es den Unternehmen schwer, Ausbildungsstellen zu besetzen. Für Bewerber in diesen Bereichen stehen die Chancen gut. Schwieriger haben es hingegen Interessenten in der Immobilienwirtschaft, der Software-Entwicklung, im Gartenbau und in kreativen Berufen.

Regionale Unterschiede

Auch regional gibt es große Unterschiede: Während in Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen die Situation für Bewerber anspruchsvoller ist, bieten Bayern und Thüringen die besten Chancen, gefolgt von Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.

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