Nach Attentat in der Slowakei - Regierungschef Fico außer Lebensgefahr
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico soll nach Angaben von einem der Vizeregierungschefs des Landes nach dem Schussattentat außer Lebensgefahr sein.
Nach seinem Kenntnisstand sei die Operation gut verlaufen und Fico befinde sich "im Moment nicht in lebensbedrohlichem Zustand", sagte der rechtspopulistische Umweltminister Tomas Taraba in der Nacht auf Donnerstag der BBC. Taraba ist einer von vier Vertretern Ficos.
Offizielle Bestätigung steht noch aus
Eine offizielle Bestätigung des Regierungsamts oder der von Fico geführten linkspopulistischen Regierungspartei Smer lag auch am Donnerstagmorgen nicht vor. Deshalb beriefen sich auch slowakische Medien durchweg auf Tarabas Äußerungen in der BBC.
Attentat war politisch motiviert
Fico war am Mittwochnachmittag in der Bergbaustadt Handlova von einem 71-Jährigen niedergeschossen worden. Laut Augenzeugen schoss er nach einer Kabinettssitzung mehrmals auf Fico, als dieser vor der Tür Anhänger begrüßen wollte. Insgesamt soll er fünf Schüsse auf den linksnationalen Politiker abgegeben haben. Nach Einschätzung der Regierung hatte der Mann ein politisches Motiv. Medien berichteten, dass auch die Frau des mutmaßlichen Schützen von der Polizei verhört wurde.
Fico sprach von möglicher Gewalt
Fico hatte vor wenigen Tagen der liberalen Opposition vorgeworfen, ein Klima der Feindschaft gegen die Regierung zu schaffen. Es sei nicht auszuschließen, dass es in einem solchen Klima irgendwann zu einer Gewalttat komme.