Bad Vilbel: Unwetter zerstört Teile der Burg - Festspiele gehen weiter
Teile der Burgmauer eingestürzt - Burgfestspiele in Bad Vilbel gehen weiter
Plötzlich tut es einen Riesen-Schlag, Mauerteile stürzen ein und fallen ins Wasser. Am Abend sind heftige Unwetter über Hessen gezogen. Besonders erwischt hat es die Wasserburg in Bad Vilbel im Wetteraukreis. Die Festspiele sind aber nicht in Gefahr, teilte die Stadt jetzt mit.
Große Mauerstücke der Wasserburg sind am Abend eingestürzt, und das mitten im Sommer, der Hochsaison für die Burgfestspiele in Bad Vilbel. Die massiven Steinblöcke stürzten in den Burggraben. Jetzt ist klar: Die Burgfestspiele können wie gewohnt weitergehen. Das teilten Intendant Claus-Günther Kunzmann und Bürgermeister Sebastian Wysocki auf einer Pressekonferenz mit.
"Burg ist sicher"
Statiker haben die Burg überprüft. Das Ergebnis: Die Wasserburg ist standfest. Besucher müssten sich keine Sorgen machen. Abgebrochen ist laut Stadt eine Stelle am Rand, die instabil war und demnächst sowieso hätte saniert werden sollen. Innerhalb der nächsten drei Monate soll die beschädigte Mauer wieder aufgebaut werden.
Riesen-Schreck während den Proben
Wie unser Reporter vor Ort erfuhr, fanden zum Zeitpunkt des Mauer-Einsturzes gerade Proben für die Burgfestspiele statt. Alle Beteiligten hätten einen Riesen-Schrecken gehabt, verletzt wurde aber zum Glück niemand.
Decke in Hanauer Geschäft eingestürzt
Auch an anderen Orten in Hessen richteten heftige Unwetter Schäden an. In Dietzenbach musste eine S-Bahn-Unterführung aufgrund der Wassermassen zwischenzeitig gesperrt werden. In Hanau zählte die Feuerwehr über 300 Einsätze. Das THW half in einem mehrstöckigen Geschäftsgebäude, dort stürzte ein Teil der Decke ein.
Umgestürzte Bäume im Main-Kinzig-Kreis
Auch im Mainz-Kinzig-Kreis rückten Feuerwehrleute zu dutzenden Unwettereinsätze aus, so die Feuerwehr. Hier liefen Gullydeckel über und Bäume stürzen um.
Laut Polizei keine Verletzten
Der Polizei wurden außerdem überflutete Fahrbahnen und umherfliegende Gegenstände gemeldet. Vereinzelt kam es vermutlich aufgrund von Aquaplaning zu Verkehrsunfällen. Laut Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Auf der A45 und der A66 räumten Einsatzkräfte fünf umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen. Auf der B43a zwischen Hanau-Hauptbahnhof und Hanau-Wolfgang stand das Wasser zwischenzeitlich kniehoch auf der Fahrbahn, sodass die Straße gesperrt werden musste.
Stromausfall im Vogelsbergkreis
In einigen Ortsteilen von Kirtorf im Vogelsbergkreis gab es wegen eines Gewitters einen Stromausfall. Die Polizei sagte auf Nachfrage von HIT RADIO FFH, dass sich der Energieversorger noch in der Nacht gekümmert hat, der Strom fließt wieder.
Vollgelaufene Keller in Aschaffenburg
Auch in Aschaffenburg liefen wegen der Unwetter einige Keller voll, Straßen wurden überflutet. Die Feuerwehr wurden in Aschaffenburg zu rund 20 Einsätzen gerufen, wie ein Sprecher mitteilte. Im Landkreis Aschaffenburg kam es zu fünf Einsätzen. Unter anderem stand das Wasser etwa einen halben Meter hoch im Keller und Erdgeschoss eines Geschäftsgebäudes. Einige Straßen und Unterführungen waren wegen des Wassers zeitweise nicht befahrbar.