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Mehr Einsätze für Hessens Rettungsdienste - Arbeiten am Limit

Arbeiten am Limit - Mehr Einsätze für Hessens Rettungsdienste

Hessens Rettungsdienste arbeiten am Limit.
© dpa

Hunderttausende Einsätze bei knapper Besetzung - auch Hessens Rettungsdienste arbeiten am Limit (Symbolbild).

Hessens Rettungsdienste suchen angesichts steigender Einsatzzahlen und angespannter Personallage nach Entlastungsmöglichkeiten. Alleine die Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes absolvierten nach Angaben von Mike Mann, Bereichsleiter Rettungsdienst des DRK-Landesverbandes, im Jahr 2022 637.509 Notfalleinsätze und Krankentransporte sowie mehr als 21 Millionen gefahrene Kilometer.

Einsatzzahlen für das vergangene Jahr liegen noch nicht vor, doch dürften sie weiter gestiegen sein.

Krankenwagen wird teils wegen Kleinigkeiten gerufen

Dazu trage auch bei, dass zunehmend auch bei Bagatellerkrankungen der Rettungswagen gerufen werde, so Mann. Häufiger als früher bekämen es Sanitäterinnen und Sanitäter dann mit unwirschen, überforderten oder ungeduldigen Patienten zu tun.

Landärzte fehlen

Die Gründe dafür sind vielfältig - der Landarztmangel ist einer davon, die Alterung der Gesellschaft ein anderer - gerade Menschen, die allein und relativ isoliert leben, könnten schnell an ihre Grenzen geraten, wenn es ihnen gesundheitlich nicht gut geht.

Entlastungsstrategien für den Rettungsdienst

Bereits seit einiger Zeit werden deshalb Ideen diskutiert, wie den Menschen gut geholfen kann und zugleich die Rettungsdienste entlastet werden können. Mobile Fachkräfte, die in ländlichen Regionen Patientinnen und Patienten aufsuchen, sind eine Möglichkeit. Erste Hausarztpraxen, beispielsweise im Main-Kinzig-Kreis, setzen bereits auf solche Lösungen.

"Helpdesk" als Entlastung für die Retter im Gespräch

Hinzu kommen Hausnotrufe sowie Telenotärzte, die via Livestream direkt mit der Rettungswagenbesatzung kommunizieren und so dazu beitragen können, einen Notarzteinsatz vor Ort zu ersparen. Eine weitere Option wäre, die Notrufnummer 112 als eine Art Schaltzentrale oder "Helpdesk" so zu organisieren, dass neben medizinischen auch andere Helfer eingebunden werden können, die vielleicht noch dringender benötigt werden, wie es vom DRK-Landesverband Hessen heißt.

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