2 Schülerinnen aus Duisburg tot - Auto rast in Toskana in Menschengruppe
Tragisches Ende einer Klassenfahrt: An der Mittelmeerküste der Toskana ereignete sich ein tödlicher Verkehrsunfall. Zwei Schülerinnen aus Duisburg kamen dabei ums Leben. Sie waren 17 und 18 Jahre alt. Eine 44-jährige Autofahrerin raste aus unbekannten Gründen in eine Gruppe Fußgänger.
Nach Angaben der italienischen Polizei wurden insgesamt sieben Menschen verletzt. Eine weitere Schülerin der Duisburger Gruppe wurde verletzt, und ein Opfer schwebt noch in Lebensgefahr.
Autofahrerin stammt aus Brasilien
Die Täterin, eine Brasilianerin, wird wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr untersucht. Obwohl sie verletzt ins Krankenhaus kam, wurde sie entlassen und steht jetzt unter Hausarrest. Augenzeugen berichten, sie sei mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt gefahren.
Keine Hinweise auf Alkohol oder Drogen
Die näheren Umstände des Unfalls sind unklar. Die Polizei entnahm der Frau eine Blutprobe, um den Einfluss von Alkohol oder Drogen zu prüfen. Der Test verlief laut der Agentur Ansa negativ. Unter den Verletzten befinden sich auch Touristen aus Frankreich. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, teils per Hubschrauber.
Mehrere rote Ampeln überfahren
Zeugen berichten, dass das Auto auch rote Ampeln ignorierte und danach weiterfuhr, bis es in geparkte Fahrzeuge krachte. Die Fahrerin wirkte abwesend. Der Bürgermeister beschrieb das Auto wie eine "Gewehrkugel". Eine Hotelangestellte verglich den Aufprall mit einer Explosion. Lido di Camaiore, nahe den Badeorten Forte dei Marmi und Viareggio, war zum Unfallzeitpunkt trotz Regen noch belebt.
Psychologische Betreuung für Schüler und Lehrer
Die Schülerinnen gehörten zur Abschlussklasse Q2 der Gesamtschule Duisburg-Mitte. Die Gruppe befand sich auf einer Studienfahrt. Laut nordrhein-westfälischem Schulministerium werden die Schüler und Lehrer nun psychologisch betreut.
Trauer an der Duisburger Schule
In Duisburg herrscht Trauer: Vor der Schule im Stadtteil Neudorf kamen Schüler mit Blumen. Ein Trauerraum wurde eingerichtet, das Schulgebäude bleibt für Fremde geschlossen. Viele Schüler sind derzeit auf Klassenfahrten oder in Projektwochen. Die Gesamtschule Duisburg-Mitte umfasst Bildungsgänge aller Schularten und wird von fast 1.300 Schülern besucht.
Oberbürgermeister spricht Beileid aus
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link sprach sein Beileid und Mitgefühl aus. Seine Gedanken seien bei den Familien, Freunden und Lehrkräften. "Wir als Stadtgemeinschaft Duisburg stehen an Ihrer Seite und werden Ihnen helfen, wo wir helfen können."