Gespräche über höhere Beiträge - Pflegeversicherung steht wohl vor Pleite
Die Pflegeversicherung ist offenbar so gut wie Pleite. Schon im Februar drohe die Zahlungsunfähigkeit, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland. In der Bundesregierung gibt es demnach Gespräche, den Beitragssatz stärker zu erhöhen als ursprünglich geplant.
Der Grund: Laut dem Bericht sind die Ausgaben der Pflegeversicherung deutlich höher als die Einnahmen. Im Juni hatte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen, der auch die Pflegekassen vertritt, die Prognose von einem Minus von 1,5 Milliarden in diesem und 3,4 Milliarden Euro im nächsten Jahr abgegeben.
Beiträge steigen so stark wie seit 20 Jahren nicht
Demnach sei möglich, dass die Beiträge um 0,3 Prozentpunkte steigen, statt um 0,2 Prozentpunkte. Da auch die Krankenversicherung ihre Beiträge erhöhen will, könnten die Sozialbeiträge laut Bericht Anfang 2025 so stark steigen wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr.
Lauterbach arbeitet an Konzept
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird nach Angaben eines Ministeriumssprechers in Kürze ein Konzept für die in großen finanziellen Schwierigkeiten steckende Pflegeversicherung vorlegen. Der Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, damit solle die Versicherung sowohl kurz- als auch langfristig wieder auf stabilere Füße gestellt werden. Dass die Pflegeversicherung Schwierigkeiten habe, habe Lauterbach mehrfach in der jüngsten Vergangenheit betont.