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Großrazzia in Hessen: Menschenhandel und Steuerbetrug im Fokus

Razzia in Hessen - Chinesinnen eingeschleust & prostituiert

Razzien an verschidenen Orten heute Morgen im Rhein-Main-Gebiet (Symbolfoto)
© dpa

Razzien an verschidenen Orten heute Morgen im Rhein-Main-Gebiet (Symbolfoto)

In Hessen gab es an diesem Donnerstag (17. Oktober) großangelegte Durchsuchungen. Räume in verschiedenen Städten wurden von der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, der Bundespolizei, und der Steuerfahndung durchsucht. Tatverdächtige wurden in Mainz-Kostheim, Ginsheim-Gustavsburg und Ludwigshafen am Rhein festgenommen.

Ein Bordellbetrieb in Hessen stand ebenfalls im Fokus. Drei Personen wurden verhaftet. Die Ermittlungen richten sich gegen vier Verdächtige.

Vorwürfe: Menschenhandel und Steuerhinterziehung

Die Vorwürfe gegen die Verdächtigen sind schwer. Ihnen wird das gewerbs- und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern vorgeworfen. Dazu kommt der Verdacht auf Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen, Steuerhinterziehung und versuchte Strafvereitelung. Zwei der festgenommenen Personen sind chinesische Staatsangehörige, eine Person ist Deutscher. Die Gruppe soll zwölf Frauen aus China ohne gültige Arbeitserlaubnis beschäftigt haben.

Rollen der Tatverdächtigen

Die 51-jährige Hauptverdächtige soll den Bordellbetrieb geleitet haben. Ihre Aufgaben umfassten die Organisation und "Preisgestaltung". Ein 44-jähriger Verdächtige unterstützte sie dabei. Der 69-jährige Deutsche war für die Logistik und Versorgung der Frauen zuständig. Zudem wird ihm vorgeworfen, Informationen über bevorstehende Kontrollen eines Mitarbeiters einer Ordnungsbehörde erhalten zu haben, um die Frauen zu verstecken.

Hoher finanzieller Schaden durch Steuerhinterziehung

Dem 51-jährigen wird zusätzlich Steuerhinterziehung seit 2019 vorgeworfen. Der finanzielle Schaden beträgt laut den Ermittlungen 190.000 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen, 230.000 Euro an Umsatzsteuer und 100.000 Euro an Lohnsteuer.

Großangelegte Durchsuchungen und Sicherstellungen

205 Beamte und die Steuerfahndung waren im Einsatz. Viele Beweismittel, darunter Handys und Datenträger, wurden sichergestellt. Auch Vermögenswerte wurden aufgrund eines Arrestbeschlusses des Amtsgerichts Darmstadt beschlagnahmt.

Gericht entscheidet über Haft

Die drei festgenommenen Verdächtigen sollen dem Haftrichter am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt werden. Dieser wird entscheiden, ob die Verdächtigen in Untersuchungshaft bleiben.

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