Kurz vor Ende der Amtszeit - US-Präsident Biden begnadigt Sohn
Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden seinen verurteilten Sohn Hunter begnadigt. Diese Entscheidung kam überraschend, da Biden zuvor betonte, sich nicht in Justizangelegenheiten einzumischen.
In einer Erklärung bezeichnete Biden die Behandlung seines Sohnes durch die Justiz als "ungerecht".
Juristische Probleme von Hunter Biden
Hunter Biden (54) war in mehreren Verfahren angeklagt. Nach einem Schuldspruch wegen eines Waffenrechtsverstoßes bekannte er sich auch in einem Steuerverfahren schuldig. Das Urteil dazu wurde im Dezember erwartet. Biden erklärte, die Anklage sei politisch motiviert gewesen, initiiert von Gegnern im Kongress.
Biden spricht von "Justizirrtum"
Biden betonte, dass die Anklage gegen seinen Sohn nur zustande kam, weil Hunter sein Sohn sei. Er sprach von einem "Justizirrtum" und sagte, dass die Politik das Verfahren beeinflusst habe. Trotz seiner ursprünglichen Aussagen entschied Biden, seinen Sohn zu begnadigen.
Hunter Bidens Schuldbekenntnisse
Im September hatte sich Hunter Biden im Steuerverfahren überraschend schuldig bekannt, um einen Prozess abzuwenden. Ihm wurde vorgeworfen, zwischen 2016 und 2020 Millionen für einen extravaganten Lebensstil auszugeben, anstatt Steuern zu zahlen. Die Anklageschrift nannte Einkünfte aus fragwürdigen Auslandsgeschäften und ungewöhnliche Zahlungen eines "persönlichen Freundes". Besondere Aufmerksamkeit erregten Ausgaben für Sexclubs und "Erwachsenen-Entertainment".
Strafmaßgebung in Waffen-Verfahren
In einem anderen Fall wurde Hunter Biden im Juni wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig gesprochen. Er soll bei einem Waffenkauf 2018 falsche Angaben gemacht und seine Drogenabhängigkeit verschwiegen haben. Ihm drohten bis zu 25 Jahre Haft, Anwälte vermuteten jedoch eine mildere Strafe.
Politische Konsequenzen
Hunter Bidens Probleme belasteten seinen Vater Joe Biden politisch. Seine Eskapaden - von Drogenabhängigkeit bis zu fragwürdigen Geschäften - führten zu Kritik der Republikaner. Joe Biden hatte beteuert, Hunter nicht begnadigen zu wollen, änderte aber nun seine Meinung. Die Vorwürfe einer politisch motivierten Justiz sind nicht neu und wurden auch von Trump gegen seine Gegner erhoben. Biden betonte jedoch, dass er stolz auf seinen Sohn sei.
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