Niere, Leber, Herz - Organspenden-Niveau bleibt 2024 niedrig
Insgesamt 953 Menschen haben im Jahr 2024 nach ihrem Tod Organe für die Transplantation gespendet, 2023 waren es 965. Mit 11,4 Spenderinnen und Spendern pro Million Einwohner nimmt Deutschland somit im internationalen Vergleich auch in 2024 einen der hinteren Plätze ein.
Die Deutsche Stiftung Organtransplantation sieht wenig Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Der ersehnte Schub bei den Organspenden ist ausgeblieben.Die Summe der in Deutschland postmortal entnommenen Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder im Ausland transplantiert werden konnten, lag bei 2.854.
Spenderzahlen in der Region Mitte
Die Zahl der Organübertragungen gab die DSO für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit 241 an, im Jahr zuvor waren es den Angaben zufolge 259. Die DSO fasst die drei Bundesländer zur Region Mitte zusammen. Insgesamt 132 Menschen spendeten hier nach ihrem Tod Organe für die Transplantation, 2023 waren es 133.
Warteliste
Laut DSO stehen bundesweit 8.260 Menschen auf Wartelisten für Organe. Axel Rahmel, der medizinische Vorstand der DSO, beschreibt die Lage der Wartenden als dramatisch. Er appellierte an Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachkräfte in den Kliniken, an die Organspende zu denken und rief dazu auf, zu Lebzeiten eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen.
Widerspruchsregelung
Rahmel bedauert, dass die Initiative von Bundesrat und einer großen Gruppe von Abgeordneten des Bundestages zur Einführung der Widerspruchsregelung in Deutschland durch die Neuwahlen in dieser Legislaturperiode offensichtlich nicht weiterverfolgt wird.
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