Ekelkontrollen in Frankfurt: Teils große Missstände in Gastronomie
Gastro Frankfurt: Ekelkontrolle - Verschimmeltes Obst, dreckiges Klo
Verschimmelte Gurken an der Bar oder auch Gläser, die auf einer dreckigen Toilette gelagert sind: Bei einer Kontrollaktion in Frankfurt sind teils erhebliche Mängel in mehreren gastronomischen Betrieben entdeckt worden, teilte die Stadt mit.
Die Stadtpolizei und die Lebensmittelüberwachung des Ordnungsamtes haben am Freitag (17.01) sieben Betriebe in den Stadtteilen Höchst, Unterliederbach und in der Innenstadt kontrolliert, darunter Schankwirtschaften, Shisha-Bars, ein Imbiss und ein discoähnlicher Betrieb.
Verstöße in fünf von sieben Betrieben
Bei fünf von sieben Gaststätten stellten die Kontrolleure demnach Missstände fest. "Diese reichten von unzureichender Grundhygiene bis hin zu problematischem Umgang mit Lebensmitteln", meldet die Stadt. Lediglich bei einer Bar in der Königsteiner Straße in Unterliederbach habe es nichts zu beanstanden gegeben. In einer Shisha-Bar wurden zudem illegale Spielautomaten und unversteuerter Tabak sichergestellt.
Verdacht auf illegalen Diskothekenbetrieb
Ein Betrieb in der Nähe der Fressgass in Frankfurt wurde verdächtigt, als Diskothek zu agieren, obwohl er als Gaststätte gemeldet ist. Hier stießen die Beamten auch auf erhebliche Sicherheits- und Hygienemängel. Zwei Türsteher, die im nationalen Bewacherregister nicht erfasst waren, sind polizeibekannt, unter anderem wegen versuchter Tötungsdelikte. Zudem wurden an der Eingangstür zwei 600-Milliliter-Pfeffersprays, ein Totschläger und zwei Baseballschläger griffbereit gefunden und sichergestellt.
Verschimmelte Lebensmittel
Im Barbereich wurden verschimmelte Lebensmittel wie Apfelsinen, Zitronen und Gurken entdeckt sowie eine verschmutzte Eiswürfelmaschine außer Betrieb genommen. Bargläser wurden in einer stark verunreinigten Toilette gelagert. Die Bauaufsicht dokumentierte mögliche unzulässige Umbauten.
Rechtliche Konsequenzen folgen
Die Ermittlungen haben sowohl ordnungsrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen. In allen Fällen lebensmittelrechtlicher Verstöße wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Für die illegalen Geldspielgeräte, die sichergestellten Waffen sowie den unverzollten Shisha-Tabak werden Strafverfahren eröffnet.