Frankfurt, Wiesbaden und Kassel - Warnstreik heute im Nahverkehr
Die Gewerkschaft verdi ruft im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes heute zu Warnstreiks im Nahverkehr auf. Auch Hessen ist davon betroffen: Millionen Fahrgäste müssen mit erheblichen Einschränkungen bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen rechnen.
Laut verdi wird es dann in Frankfurt, Wiesbaden und Kassel zu starken Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr kommen. Zum Streik aufgerufen sind:
- die VGF Frankfurt
- die ESWE Verkehr in Wiesbaden
- die KVG Kassel
Besonderheit in Frankfurt
In Frankfurt werden laut VGF alle neun U-Bahnlinien und zehn Straßenbahnlinien nicht fahren. S-Bahnen, Regionalzüge und auch die Busse werden hingegen verkehren. Grund: Die Busse fallen unter einen anderen Tarifvertrag (LHO), daher werden sie im Einsatz sein. Sie könnten laut VGF aber stärker ausgelastet sein.
Busse-Ausfälle in Wiesbaden
Die ESWE rechnet mit umfangreichen Beeinträchtigungen im Linienverkehr. Nur die Linien, die von ESWE-Partnerunternehmen betreut werden, werden voraussichtlich nach Plan verkehren. Dazu gehören die Linien 5, 28, 39 und 46, auf denen aber ein höheres Fahrgastaufkommen erwartet wird. Zudem sind auf der Linie 33, die gemeinsam mit der Mainzer Mobilität betrieben wird, einzelne Fahrten vorgesehen. Trotz des Streiks bleiben für Fahrgäste in Wiesbaden und Umgebung weitere Ziele mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar, da die Regionalbusse und Bahnen voraussichtlich wie geplant fahren.
Starke Auswirkungen in Kassel
Im gesamten Stadtgebiet Kassel werden voraussichtlich weder die Trams noch die Busse der KVG der Linien 1 bis 29 fahren. Das gilt auch für die Buslinien 11, 17 und 22 der KVG im Umland sowie für die Straßenbahnlinien nach Vellmar, Baunatal und durch das Lossetal. Außerdem ist damit zu rechnen, dass die RegioTrams aus dem Umland nur bis zum Hauptbahnhof Kassel fahren. Die Fahrten durch die Innenstadt werden entfallen.
Auch Rhein-Neckar-Region betroffen
Aufgerufen zum Branchenstreiktag sind neben den Beschäftigten in Hessen auch die in Baden-Württemberg, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Beim Verkehrsbund Rhein-Neckar sollen der Straßen- und Stadtbahnverkehr sowie der Busverkehr stillstehen. Das betrifft auch die Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Die Warnstreiks finden laut verdi weitestgehend ganztags von Betriebsbeginn bis Betriebsende statt.
Bisher keine Annäherung
Insgesamt seien 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen in Städte und Landkreisen betroffen. Verdi will für sie mehr Lohn und mehr freie Tage erstreiten, die Verhandlungen mit Bund und Kommunen brachten zuletzt aber keine Annäherung. Die Arbeitgeber haben selbst noch kein Angebot vorgelegt.
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