Turbulenzen in Bankenbranche: Finanzaufsicht mahnt weiter zur Vorsicht
Turbulenzen in Bankenbranche - Finanzaufsicht mahnt weiter zur Vorsicht
Nach den jüngsten Turbulenzen im Bankenmarkt will die Finanzaufsicht Bafin noch keine endgültige Entwarnung geben. Allerdings erweise sich das globale Finanzsystem bisher als stabil, so Bafin-Chef Mark Branson.
Es sei aber noch nicht sicher ob diese schwierige Phase hinter uns liege, so Branson. Stressphasen würden sich oft in Schüben entwickeln.
Banken in Deutschland stabil
Branson betonte mit Blick auf den deutschen Bankenmarkt: "Bisher sehen wir hier aber keine Gefahr für eine systemische Krise." Das deutsche Bankensystem erweise sich "bisher als stabil und widerstandsfähig".
Kleine Banken könnte es treffen
Mehrere kleinere Institute in Deutschland hätten nach Bafin-Angaben jedoch ihre stillen Reserven zum Abfedern der Zinsrisiken bereits aufgebraucht. "Eine Hand voll kleiner Institute mit geringen Reserven und Kapitalpuffern und aktuell hohen Zinsänderungsrisiken begleiten wir besonders eng", sagte Branson.
Banken in USA im Krisenmodus
In den USA waren seit Anfang März drei Regionalbanken von Liquiditätssorgen kollabiert. In Europa war die schweizerische Großbank Credit Suisse, die bereits vorher Probleme hatte, dank einer staatlich organisierten Notübernahme durch die größere UBS vor dem Untergang gerettet worden. Ein Problem für die Institute seien die rasant gestiegenen Zinsen nach Jahren von Null- und Negativzinsen.