7 Fakten über Geschwister - Erstgeborene sind die Klügeren
Sorry liebe Spätgeborene, das werdet ihr euch von euren älteren Geschwistern in Zukunft wohl öfter anhören müssen: Ältere Geschwister sind die Klügeren! Dafür sind sie aber auch weniger mutig. Wir haben sieben faszinierende Fakten zu Geschwistern gesammelt.
1. Ältere Geschwister haben einen höheren IQ
Ganz schlechte Nachricht für die nächste Diskussion: Mehrere Studien haben inzwischen bestätigt, dass der IQ bei Erstgeborenen höher ist, als bei den nachfolgenden Geschwistern. Eine Erklärung dafür liefern Forscher aus Edinburgh. In einer Studie aus dem Jahr 2017 haben sie festgestellt, dass Eltern mit den nachfolgenden Kindern weniger Aktivitäten wie Lesen, Basteln oder Musik machen durchführen.
2. Jüngere Geschwister sind risikofreudiger
Amerikanische Forscher haben die bevorzugten Sportarten von über 8000 Geschwistern ausgewertet. Das Ergebnis: Nachfolgende Geschwister machen fast 1,5 Mal so häufig eine Extremsportart wie Erstgeborene.
3. Streit mit Geschwistern muss nicht schlecht sein (zumindest im richtigen Maß)
Auch eine wenig herzliche Beziehung zwischen Geschwistern kann sich positiv auf die Entwicklung auswirken. Das hat eine Studie der University of Cambridge gezeigt. Selbst wenn Geschwister sich häufig gegenseitig ärgern oder miteinander streiten, befördert dies die soziale Entwicklung. Der Streit selber spielt dabei nur eine kleine Rolle: Wichtig ist, dass die Kinder jemanden haben der sie schon früh mit emotionalem Verhalten konfrontiert, wie es Geschwister nun einmal tun. Die Forscher warnen allerdings auch, dass eine dauerhafte, intensive Rivalität zwischen Geschwistern zu Verhaltensstörungen führen kann.
4. Führungspersonen sind häufig Erstgeborene
Wer als Kind schon eine "Machtposition" hatte, kann davon wohl nur schwer lassen. Zumindest zeigt sich in Studien, dass sowohl Vorstandsvorsitzende als auch Politiker überdurchschnittlich häufig Erstgeborene sind. Letzteres haben Forscher der Universität Leiden in 2003 in einer Umfrage unter 1200 niederländischen Politikern festgestellt. Die gute Nachricht für jüngere Geschwister: Die Niederländer haben auch festgestellt, dass dieser "erstgeborenen Effekt" in den letzten Jahren geringer geworden ist.
5. Jüngere Geschwister landen häufiger wegen Alkohol und Drogen im Krankenhaus
Noch eine schlechte Nachricht für jüngere Geschwister. Eine Studie aus Schweden hat ergeben, dass Zweitgeborene im Schnitt 47% häufiger wegen Alkohol- oder Drogenmissbrauch ins Krankenhaus eingeliefert werden, als ihre älteren Geschwister. Noch stärker ist der Effekt bei Drittgeborenen: Sie betrifft es sogar 65% häufiger als die Erstgeborenen.
6. Ältere Geschwister werden Mediziner oder Ingenieure, jüngere eher kreativ
Noch eine Studie aus Schweden: Die Geburtsreihenfolge wirkt sich auch auf die Studienfach-Wahl aus. Erstgeborene wählen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Karriere als Mediziner oder Ingenieur, spätere Geschwister haben mehr Interesse an Journalismus, Wirtschaft oder Kunst.
7. Geburtenreihenfolge hat keinen Effekt auf die Persönlichkeit
Zu Guter Letzt: Auf eure "Kern-Persönlichkeit" hat die Geburtenreihenfolge kaum einen Effekt - zu diesem Schluss kommen Forscher der Uni Leipzig. Ihre Studie mit 20.000 Teilnehmern hat ergeben: Für eure emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit, Phantasie oder Rücksichtnahme macht es keinen Unterschied ob ihr das älteste, das jüngste oder das Sandwichkind seid.