Tipps gegen fiese Stiche - Die 11 größten Mücken-Mythen
Hier dreht sich alles um die kleinen Viecher, die uns Hessen gerade das Leben schwer machen: Mücken! Nicht alles, was man über die kleinen Plagegeister zu wissen glaubt, stimmt auch so. Für den Kampf gegen die Sommerstörenfriede die uns so manchen Abend oder Nacht zur Hölle machen, klären wir mal den Wahrheitsgehalt der größten Mythen rund um die Mücke - und geben euch die besten Tipps.
Die 11 größten Mücken-Mythen
1. Mücken-Mythos: Sie werden vom Licht angezogen
Stechmücken sind nachtaktive Tiere und mögen kein Licht. Sie stechen seltener, wenn es an ist. Bei der Wahl ihrer „Opfer“ orientieren sie sich an deren Geruch, Wärme, Milchsäurebakterien auf der Hand und Kohlendioxid in der Atemluft. Mücken lieben Schweiß, süßes Parfüm und Feuchtigkeit. Je besser ihr der individuelle Duft des Menschen gefällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sticht. Umgekehrt gilt: Je mehr das Stech-Objekt stinkt, desto unwahrscheinlicher ist es, dass die Mini-Vampire zustichen. Insekten wie Motten und Falter werden aber tatsächlich vom Licht angezogen.
2. Mücken-Mythos: Sie stehen auf süßes Blut
Nichts da. Es gibt nämlich gar kein "süßes" oder "saures" Blut. Mücken lieben allenfalls „fettes“ Blut, darum stechen sie bevorzugt Menschen mit hohem Cholesterinspiegel. Wer seine "natürlichen Mücken-Abwehrkräfte" stärken will, sollte ihn senken.
3. Mücken-Mythos: Sie fliegen auf Frauen
Wissenschaftliche Tests ergaben, dass Männer und Frauen gleichermaßen Opfer von Mückenstichen werden.
4. Mücken-Mythos: Alle Stechmücken stechen zu
Falsch. Weibchen brauchen Blut um ihre Eier mit Eiweiß zu versorgen. Männliche Mücken nicht und deshalb verschonen sie uns.
5. Mücken-Mythos: Sie werden durch Zigarettenrauch verscheucht
Zigaretten: Ja und Nein. Der Rauch von Zigaretten hält die Plagegeister zwar kurzzeitig ab. Die Wirkung ist aber zeitlich und räumlich begrenzt – und wer will schon die ganze Zeit rauchen wie ein Schlot?
6. Mücken-Mythos: Gegen einen Stich helfen nur spezielle Cremes
Anti-Juck-Cremes helfen, klar. Noch einfacher, vor allem als „erste Hilfe“ und wenn grade keine Apotheke in der Nähe ist: Einfach mal auf den Stich spucken. Speichel kühlt und unterstützt das Abschwellen. Außerdem verringert er die Infektionsgefahr.
7. Mücken-Mythos: Duftende Balkonpflanzen schützen vor Mücken
Pflanzen wie Lavendel sind eine hübsche Dekoration für Balkon und Wohnung und riechen auch noch gut – ist den Blutsaugern aber sowas von egal. Die natürliche Konzentration des Duftes reicht nicht aus, um sie abzuschrecken.
8. Mücken-Mythos: Blutsauger-Sprays sind Alllheilmittel
Nein. Nicht nur Spray, auch entsprechende Klamotten helfen gegen Blutsauger. Denn: Sie bevorzugen dunkle und hautenge Kleidung. Deshalb rein in helle und weite Shirts und Hosen.
9. Mücken-Mythos: Durch ihre Stiche können Krankheiten übertragen werden
Ja, Malaria- oder Fiebermücken gibt es. Aber nicht bei uns in Deutschland, sondern in subtropischen Ländern (Norden von Südamerika, Süd-Asien, Afrika). Bei uns können mehrere Mückenbisse zu einer allergischen Reaktion führen. Gefährliche oder gar tödliche Krankheiten bekommen wir dadurch aber nicht.
10. Mücken-Mythos: Sie werden durch Knoblauch abgeschreckt
Knoblauch ist gänzlich wirkungslos gegen Mücken – das gilt sowohl für Knobi in der Atemluft als auch in Form einer Zehe.
11. Mücken-Mythos: Sie fliegen nur bis zum 2. Stockwerk
Schön wär's! Allerdings wurden Stechmücken sowohl in 2.500 Metern Höhe entdeckt, als auch 600 Meter unter der Erde in einem Bergwerk. Es ist also fast egal, in welcher Etage ihr wohnt - gestochen werden könnt ihr. Allerdings: Das Wetter und die Thermik spielen auch eine Rolle wie hoch eine Stechmücke fliegt.
Tipps gegen Stechmücken
Der Volksmund kennt ja einige schlaue Tipps um die blutsaugenden Biester loszuwerden: Knoblauchzehe auslegen, Zigarettenrauch rauspusten, Licht im Dunkel ausmachen. Aber: Das ist alles ganz falsch! So schützt du dich wirklich vor den blutsaugenden Plagegeistern.
Mücken-Tipps für "Draußen"
- Ätherische Öle wie Zitronenöl auf der Haut können kurzzeitig Schutz bieten.
- Dunkle Kleidung zu gunsten heller Klamotten im Schrank lassen.
- Klamotten aus dünnem Stoff sollte man nicht tragen, denn sie kann die Mücke leichter mit ihrem Rüssel durchdringen.
- Socken und feste Schuhe sind ein guter Schutz: Mücken sitzen gerne im Gras und lauern dort auf ihre "Opfer".
- Mücken-Hotspots wie Seen und Wälder meiden. Falls man dort doch mal unterwegs ist ist es ratsam, die Kleidung mit einem speziellen Abwehrspray einzusprühen. Am besten helfen Mittel mit dem Wirkstoff Permethrin. Vorsicht: Schwangere und Kleinkinder sollten sich vor der Nutzung vom Apotheker beraten lassen.
Mücken-Tipps für "Drinnen"
- Fliegennetze ans Fenster und übers Bett hängen.
- Auch die gute alte Fliegenklatsche kann im Kampf gegen die Mücken helfen.
- Wasser wegschütten: Mücken legen ihre Eier nämlich am liebsten in stehende Gewässer!
Was tun nach einem Stich
- Bloß nicht kratzen! Offene Stiche können zu oberflächlichen Hautinfektionen führen.Und der Juckreiz wird auch verstärkt.
- Eine Zwiebelscheibe und Zitronensaft können beim Verheilen helfen. Oder eine lindernde Gel-Creme in der Apotheke besorgen.