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Ein besonderer Morgen für Sie vorm Radio und für Johannes und mich sowieso hier bei uns im FFH-Studio. Hessens neuer Ministerpräsident Boris Rhein ist live bei uns im Studio. Guten Morgen! Ja, hallo, guten Morgen! Reagieren Sie schon auf, also wenn Sie auf dem Gehsteig langlaufen und hinter Ihnen ruft jemand, Herr Ministerpräsident, drehen Sie sich schon rum oder denken Sie noch, Mensch, der meint ja Bouffier? Ich denke, wo ist Volker Bouffier? Das ist ja wirklich so, dass man manchmal, dass man so sagt oder im Radio hört Bundesaußenminister und ich komme ja auch aus so einer Generation, wo man denkt, es kommt noch der Name Genscher. Bundesaußenminister Genscher oder Bundesforschungsminister Riesenhuber. Nein, also ich reagiere doch nicht auf den Titel Ministerpräsident. Aber es muss mich auch niemand mit Herr Ministerpräsident anreden. Ich habe Ihnen unvorsichtigerweise jetzt doch wieder die Hand gegeben. Ich hatte eigentlich geschworen, ich verzichte auf den Händedruck. Sie haben mir irgendwann mal die Hand gegeben und ich war danach, glaube ich, eine Woche krankgeschrieben. Alle Finger gebrochen. Sie hatten einen sehr, sehr festen Händedruck. Jetzt haben wir natürlich sofort gegoogelt, was das bedeutet in Studien und leider nur Gutes. Das ist schön. Also leider nur Gutes. Es zeugt von einem großen Selbstbewusstsein, Durchsetzungskraft und auch Intellektualität. Meine Güte, also das hätte ich selbst schöner gar nicht sagen können. Jetzt sind Sie gestern gewählt worden. Es ist noch gar nicht lange her. Beginnen Ihren ersten Arbeitstag hier bei uns bei FFH. Also erst mal Dankeschön und natürlich offiziell herzlichen Glückwunsch von uns allen. Dankeschön. Ich bedanke mich auch für die Einladung. War sicherlich ein aufregender Tag. Wir haben schon festgestellt, Sie trinken morgens den Kaffee schwarz. Ja, ganz schwarz. So wie ich wähle. Und wann beginnen Sie Ihren Tag? Ich beginne meinen Tag normalerweise um 6.15 Uhr. Heute habe ich ihn insoweit natürlich ein bisschen früher begonnen. Aber Niedereschbach, da wo ich lebe und Bad Flibbel sind nicht so weit auseinander. Deswegen hatte ich keinen weiten Anfahrweg. Ja, sehr gut. Was frühstücken Sie denn am liebsten? Wir waren uns unsicher. Wir haben ein bisschen was vorbereitet. Wir haben einfach mal alles besorgt. In der Hoffnung, der Rest bleibt einfach für uns nachher über. In der Woche frühstücke ich eigentlich gar nicht. Da trinke ich nur schwarzen Kaffee. Ich versuche auch vor 14 Uhr nichts zu essen. Ehrlich? Hier so Intervallfasten? Ja, aber es ist ein etwas abgeschwächtes Intervallfasten, weil ich eben einfach gerne lange esse und lange trinke abends. Okay. Ich beende das um 24 Uhr und ich beginne es wieder so gegen 12, 13, 14 Uhr. Also ich glaube ein richtiger Intervallfaster würde das nicht anerkennen. Nein, und so würde ich in der Woche frühstücke ich nicht richtig. Am Wochenende liebe ich alles, wo ich sag mal so Ernährungsmenschen Schweißgelder auf die Stirn bekommen. Croissants, Marmelade, Nutella. Ich bin auch noch die Generation, die SZ kennt und SZ gerne isst. Dieses Schokoladenschnitten. Wundervoll, aber nicht die Zartbitter natürlich, sondern Vollmilch. Ja klar. Und auch nicht die Weißen, sondern es müssen die Vollmilch sein. Und am liebsten schwarzen Assamtee. Ui. Das ist aber jetzt schon wieder sehr gesund, glaube ich. Ja? Ist das gesund? Ich habe keine Ahnung. Ehrlicherweise weiß ich gar nicht, ob ich das jemals getrunken habe. Sie haben ein Ergebnis bekommen, womit, weil vorher haben ja alle gezittert und es wurden Räume eingerichtet, extra für die Corona-Infizierten, die möglichen. Und Abgeordnete hatten ihr Baby mitgebracht und so, damit ja nichts schief geht mit einer Stimme Mehrheit. Jetzt hatten sie plötzlich sehr viel mehr, als sie gebraucht haben. Ein toller Erfolg, glaube ich, ne? Also ich habe mich sehr darüber gefreut. Das hat mich, muss ich wirklich sagen, überwältigt. Ich hätte nicht damit gerechnet. Und man muss ja auch schon mit Demut in so eine Veranstaltung reingehen. Wenn Sie eine Stimme Mehrheit haben, ist das immer eine knappe Veranstaltung. Und dann fünf Stimmen mehr, ich glaube dazu noch eine Enthaltung. Das ist ja auch was. Ist ja auch ein Zeichen. Also es hat mich sehr gefreut. Es hat mich wirklich überwältigt. Und am Ende zeigt es aber natürlich auch, wie stark und wie der Zusammenhalt in dieser schwarz-grünen Koalition ist. Schwarz-Grün ist runtergeredet worden in den letzten Jahren. Schwarz-Grün ist voll da. Jetzt stärkt Sie sowas oder sind Sie schon heute, wo Sie den ersten Tag ja richtig hessischer Ministerpräsident sind, auch ein bisschen aufgeregt? Wie ist so das Gefühl heute Morgen? Ja, es ist ein, ich sage mal, mir bislang unbekanntes Gefühl. Ich bin sehr glücklich darüber und mich hat das auch glücklich gemacht, dieser Zuspruch. Und es ist natürlich ein enormer Vertrauensvorschuss. Sie haben sich gewünscht, die Fantastischen Vier zusammen mit Clueso aus Thüringen. Zusammen. Ist das sozusagen das Motto? Also, ich bin keiner, der mit großen Hintergedanken Musik hört. Also das will ich ganz ehrlich sagen. Ich höre einfach Musik, weil sie mir gefällt oder weil sie irgendwie einen tollen Rhythmus hat. Aber in dem Fall ist es schon so, zusammen ist aus meiner Sicht ein ganz wichtiges Motto. Wir haben die Corona-Zeit hinter uns. Wir stehen derzeit in Europa in einer schrecklichen Situation. Wir haben einen furchtbaren Krieg. Und ich glaube, dass wir aufhören sollten, gegeneinander zu sein. Wir sollten wirklich Dialog suchen. Wir sollten Gesprächsbereitschaft haben. Wir sollten wirklich den Zusammenhalt stärken. Und insoweit finde ich, dass dieses Lied dafür ganz gut steht. Boris Rhein, der hessische Ministerpräsident, heute früh bei uns. Wir sprechen gleich noch ein bisschen weiter auch darüber, warum Sie so gerne Krawatte tragen und ja auch heute früh wieder eine blau-weiße anhaben. Jetzt spielen wir aber erstmal die Fantastischen Vier mit Clueso zusammen. Und zusammen.