Luxus-Kebabs und Weltrekorde - 4 Dinge, die du über Döner nicht wusstest
In Deutschland ist er längst so etwas wie ein Nationalgericht und hat Currywurst und Co als liebstes Fast Food abgelöst. Man schätzt, dass es in Deutschland über 20.000 Döner-Läden gibt und täglich knapp 3 Millionen Döner verzehrt werden. Aber wo kommt der Deutschen liebster Snack ursprünglich her und wie viel kostet eigentlich der teuerste Döner der Welt? Wir haben Antworten.
Der Döner - oder auch "Döner Kebab" genannt - hat seinen Namen vom türkischen Begriff "döndürmek", was so viel bedeutet wie "sich drehen". Ein "kebab" ist traditionell gebratenes Spieß-Fleisch, das über dem Rost gedreht wird. Ein "Döner Kebab" ist also eigentlich "sich drehendes Rostfleisch". Das sich drehende Rostfleisch im Fladen ist dabei jedoch keinesfalls der Idee eines cleveren Berliners entsprungen, sondern hat seinen Ursprung tatsächlich in der traditionellen türkischen Küche.
Der Döner kommt nicht aus Berlin
Nein, der Ur-Döner wurde nicht in Berlin erfunden, sondern ist wesentlich älter als man denkt. Erst im Jahr 1970 kam das "Fleisch-Sandwich" über Berlin nach Deutschland. Seinen Ursprung hat das beliebte Fast Food im 19. Jahrhundert.
Im Jahr 1836 wird das erste Mal in Anatolien "Fleisch an einem Drehspieß" im Tagebuch eines Soldaten erwähnt. Damals wurde der Drehspieß noch horizontal über offenem Feuer gebraten und das Fleisch war aus Lamm. Es war erst im Jahr 1861, als erstmals in der Stadt Bursa von einem Koch das Fleisch weicher geklopft und ihm Hackfleisch beigemischt wurde - um Kosten zu sparen.Garniert wurde das Fleischgericht mit einer Sauce aus frischem Joghurt und zerlassener Butter. Der sogenannte "Iskender Kebap" war geboren und eroberte die türkischen Mägen.
Seinen Weg nach Deutschland fand der Döner erst 1970. Kadir Nurman gilt als derjenige, der als erster das traditionelle Dönerfleisch mit Zwiebeln im Fladenbrot am Berliner Bahnhof Zoo verkauft haben soll. Seine "Erfindung" ließ sich der der türkische Einwanderer jedoch nicht patentieren. Das Ergebnis: sehen wir heute in vielen deutschen Städten in Form von tausenden Nachahmern.
Der teuerste Döner der Welt
Diesen gab es in London, besser gesagt im Restaurant "Hazev", das diesen jedoch wieder von der Speisekarte genommen hat. Wohl wegen geringer Nachfrage, denn das Kebab sollte rund 1000 Euro pro Portion kosten. Dafür bekam man japanisches Wagyu-Rind und eine Sauce aus italienischen Essig, der knapp 20 Jahre gelagert wird. Alleine dieser Essig soll schon rund 200 Euro gekostet haben - für ein paar Zentiliter. Selbst für wohlhabende Döner-Freaks wohl etwas zu kostspielig...
Zum Nachhören: Die Maus erklärt Döner
Die meisten Döner
Diesen Rekord, wie sollte es anders sein, hält natürlich ein Türke.Ganze 52 gefüllte Fladenbrote hat Mehmet Aslan aus aus der südanatolischen Stadt Sanliurfa direkt hintereinander verschlungen. Damit hält der professionelle Wettesser den aktuellen Weltrekord - und das bereits seit 2002. Laut Medienberichten musste der "Sport-Esser" nach dem Wettbewerb von mehreren Männern von der Bühne getragen werden und hatte auch lange danach noch mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen.
Der größte Döner der Welt
Laut dem Guinness Buch der Rekorde stammt der derzeit größte Döner der Welt aus Südafrika. Ja, richtig gelesen: Während des Mitarbeiter-Events eines Stahlkonzerns aus Newcastle wurde der insgesamt 2047,47 Meter lange Döner zubereitet. Seit 2008 wurde dieser imposante Rekord nicht mehr gebrochen. Ein Weckruf für die Berliner Döner-Buden?