Mücken im Zimmer: Die besten Tipps der FFH-Hörer

Evren findet: Kein Tier ist unnütz - Mücken sind zum Beispiel super Vogelfutter. Aber trotzdem wäre es schöner ohne - für uns Menschen. Denn wir kennen es alle: Man sitzt endlich wieder bei gutem Wetter draußen im Garten oder entspannt am See und dann das: Es sticht und fängt höllisch an zu jucken... Mückenalarm!

Wir haben euch deshalb auf Facebook gefragt, was eure besten Tipps gegen die lästigen Viecher sind und daraufhin zahlreiche hilfreiche Antworten bekommen. Evren und Horst haben übrigens den Nutella-Tipp schon mal ausprobiert...

Das sind die besten Tipps unserer FFH-Hörer gegen Mücken:

Tipp 1 von Michael Winter aus Erzhausen: "Am besten ist Minze, die man entweder im Garten hat oder im Supermarkt kaufen kann oder: Meine Oma hat immer zwei Zitronen mit Nelken auf einen Teller ans Fenster gelegt, das hält die Viecher auch ab."

Tipp 2 von Katja Ahl aus Eschollbrücken: "Föhn so lange draufhalten, bis es zu heiß wird. Hitze spaltet die Eiweiße auf die das Jucken verursachen."

Tipp 3 von Olaf Baumgarten aus Wächtersbach: "Fledermäuse helfen gegen Mücken. Über unserem Rolladen sitzen seit zwei Jahren zwei Fledermäuse. Die halten alle Mücken fern. Bei uns kommen seit dem keine Mücken mehr ins Haus."

Tipp 4 von Steffen Berg: "Essig aufs Pflaster und drauf damit. Hilft auch gegen die Angewohnheit vorher zu kratzen."

Tipp 5 von Sabrina Schäfer: "Tomatenpflanzen vor das Fenster stellen, das hält die Mücken auch ab."

Tipp 6 von Frau Winter aus Eltville: "Wir haben ein Restaurant mit Außenterrasse. Uns hilft da immer angezündetes Kaffeepulver."

Tipp 7 von Omer Karim aus Darmstadt: "Ich mache den Stich nass und streue Salz drüber. Ist bei mir dann nach einer Stunde verheilt."

Tipp 8 von Helmut Korwanz aus Gießen: "Mundwasser auf den Stich - am besten welches mit Alkohol."

Tipp 9 von Jochen Gillner aus Haiger: "Tomatenkraut auf die Haut reiben, das vertreibt sie ganz gut. Ist ein altes Hausmittel meiner Oma."

Tipp 10 von Eileen Becker: "Am besten helfen Gänseblümchen. Die Blüte zerdrücken und den Saft auf den Mückenstich reiben. Das Jucken hört dadurch auf."

Tipp 11 von Pia Mann: "Ich stelle mir selbst eine Spitzwegerichtinktur her. Hilft bei mir immer." Und so stellt Pia ihre Tinktur her: frischen Spitzwegerich in ein Gefäß geben und mit 60-prozentigem Alkohol auffüllen. Das Gefäß verschließen und an einen sonnigen Ort stellen, bis sich die Flüssigkeit bräunlich verfärbt. Dann die Pflanzenblätter wegfiltern und die Tinktur kaltstellen. 

Tipp 12 von Agnes aus Gelnhausen: "Auf unseren Fensterbänken haben wir seit alles voller Lavendel stehen. Seit dem kommen keine Mücken mehr ins Haus."

Tipp 13 von Barbara und Achim Binhack: "Rezept gegen Stechmücken: 1 Schnappsgläschen halb voll Wasser und mit 3-5 Tropfen Teebaumöl vermischen und dann ins Fenster oder auf Nachtisch stellen."

Tipp 14 von Sven-Peter Reincke-Kendzior aus Bürgeln: "Wir benutzen Mückenspiralen, die wir im Tropenurlaub kennengelernt haben, die glimmen ein paar Stunden, verbreiten einen typisch mit den Tropen verbundenen Geruch und töten die Mücken nicht. Wenn uns der Geruch dann mal nicht gefällt, holen wir unseren Weihrauchbrenner, auch der vertreibt die Mücken."

Tipp 15 von Heiko Gebhardt: "Bei mir hilft gegen Mückenstiche einfach Rasierwasser oder Deo draufsprühen. Feuert einen kurzen Moment aber nimmt sofort den Juckreiz. Am nächsten Tag ist alles wieder gut."

Und noch vier klassische Tipps:

Tipp 16 von Romina Kreß: "Es gibt das Antimückenmittel von Zedan, das ist nicht ganz so mit Chemie besetzt und riecht okay."

Tipp 17 von Petra Fettel: "Ins Haus kommt mir keine rein, dank meiner Fliegengitter."

Tipp 18 von etlichen Hörern: "Bite away", ein Gerät mit einer aufheizbaren Metallplatte an der Spitze, die auf den Mückenstich gehalten wird und so den Juckreiz ganz ohne Chemie stoppt. Gibt's in der Apotheke. 

Tipp 19: Silver Clove Balm, den Ann-Kathrin Kentner auf Bali zum ersten Mal getestet hat. Die Creme ist in Deutschland leider nicht erhältlich, aber man kann sie online bestellen. 

Die wichtigsten Mücken-Fakten

► Mücken gehören zu den anpassungsfähigsten und widerstandsfähigsten Lebewesen auf unserem Planeten. Nachgewiesen sind sie bereits seit der Kreidezeit!

► Ihre Größe reicht von einem halben Millimeter bis zu über 40 mm.

► Die Mücke ist leider ein effektiver Verbreiter von gefährlichen Krankheiten. Besonders schlimm ist die Malaria-Erkrankung, die von der Mücke übertragen wird und an der jährlich zwischen zwei und drei Millionen Menschen sterben. Dazugekommen ist der Zika-Virus, der ebenfalls hauptsächlich durch Mücken übertragen wird. 

► Der Satz "Mücken lieben süßes Blut" ist nicht korrekt: Sie orientieren sich nicht am Geschmack, sondern am Geruch des Menschen und sind in der Lage auf große Entfernungen Körpergerüche wahrzunehmen. Besonders gefährdet sind Menschen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel und Jogger. Die schwitzen, haben eine erhöhte Körpertemperatur und durch den Sport mehr Milchsäure im Blut - alles was Mücken anlockt.

► Mücken mögen dunkle Farben, Blau zieht sie doppelt so stark an wie jede andere Farbe!

► Nicht alle Mücken stechen. Es gibt viele Arten, die sich nur von Pflanzensäften und Nektar ernähren. Bei den anderen Mücken stechen in der Regel nur die Weibchen. Sie benötigen das im Blut enthaltene Protein zur Heranbildung der Eier.

► Mücken lieben Männer! Auch wenn es oft andersrum behauptet wird: Die Uni Zürich hat es getestet - Männer werden ca. 20 Prozent häufiger gestochen als Frauen. Die wahrscheinliche Erklärung: Der erhöhte Cholesterinspiegel.

► Mücken sind fast blind! Sie orientieren sich nur am Geruch. Es stimmt also nicht, dass Mücken vom Licht angezogen werden

► Rauch hilft gegen Mücken - leider nur so lange man auch wirklich vom Rauch umgeben ist. Pech für Raucher, während man oben noch raucht, kann man an den Beinen schon wieder gestochen werden.

(Quelle und weitere Infos auf www.muecken.org)

Forschern helfen: Mücken schicken

Inzwischen befinden sich in Deutschland auch Mückenarten, die ursprünglich gar nicht hier beheimatet waren, wie die asiatische Tigermücke, auf dem Vormarsch.

Um zu erfahren, wo überall und wie weit sie schon vorgedrungen sind, rufen Forscher dazu auf, bundesweit möglichst viele Mücken einzufangen und einzusenden. Seit 2012 arbeitet das Zentrum an der Kartierung der in Deutschland vorkommenden Mückenarten. Der sogenannte "Mückenatlas" soll auch dabei helfen, das Risiko für durch Stechmücken übertragene Krankheiten abzuschätzen.

Dabei wichtig: Die Forscher benötigen intakte Exemplare, zerquetschte oder platt geschlagene Tiere sind unbrauchbar. Zum Abtöten gefangener Mücken empfehlen die Forscher, sie für einen Tag ins Gefrierfach zu legen. Außerdem sollten die Tiere nicht direkt in einen Briefumschlag gesteckt werden, sondern zuvor zum Beispiel in eine kleine Schachtel gepackt werden.

Die Adresse des Zentrums: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V. "Mückenatlas", Eberswalder Straße 84, 15374 Müncheberg. Weitere Infos - und Tipps für die Jagd - gibt's hier.