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Man solle bedenken, dass der jeweils andere auch Recht haben könnte. Mit dieser Einstellung ist der hessische Ministerpräsident Volker Bouvier in die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen gegangen und hat damit das erste schwarz-grüne Bündnis in einem Flächenland geschaffen. Jetzt hat er entschieden, seine politische Karriere am 31. Mai zu beenden. Keiner war länger Ministerpräsident in Deutschland als er. Er war zu Besuch bei FFH zusammen mit seiner Frau Ursula Bouvier, die beide große Fans von John Lennons Friedenshymne Imagine sind. Das hat schon viel Bedeutung. Es ist ein toller Text. Ich bin ein Träumer und träumen muss man. Und wenn man sich den Text mal vor Augen führt, was wäre die Welt so schön, wenn? Dieses Lied von John Lennon ist ja eigentlich ein Geniestreich. Er ging ja um die Welt. Frieden ohne Hass. Diese Vision ist ja heute so aktuell wie damals. Und sie bringt eine Sehnsucht zum Ausdruck. Und daran festzuhalten, finde ich gut. Und wenn sie so lange Realpolitik gemacht haben, dann muss man ja aufpassen, dass man nicht auch versteinert, sondern dass man auch noch Visionen hat, Ziele. Auch wenn du weißt, diese Welt, sie ist schwierig und viele, viele Probleme. Auf der anderen Seite, sie ist aber auch schön. Was waren die bewegendsten Momente in der langen politischen Zeit? Worauf freut er sich? Warum sind ehrenamtliche Helfer so wichtig für eine Gesellschaft? Wir hatten sehr viel Zeit über Privates als auch Politisches zu sprechen. Silvia am Sonntag. Alles hat seine Zeit. So hat Ministerpräsident Bouvier seinen politischen Abschied angekündigt. Es sei eine Zäsur, die in einem sorgfältigen Prozess vorbereitet worden. Herzlich willkommen, Volker und Ursula Bouvier. Herzlich willkommen auch von uns. Ja, ich freue mich. Wir freuen uns, dass Sie da sind. Wir haben ja auch schon ein bisschen hier. Ist alles in Ordnung oder fehlt noch irgendwas? Super. War das ein Prozess, den Sie alleine im Kopf entschieden haben oder haben Sie das zusammen mit Ihrer Frau gemacht? Also, da wir ja nun schon etliche Jahre beieinander sind, wir haben alle wichtigen Dinge eigentlich gemeinsam entschieden. Und in der Frage die ganze Familie, auch unsere Kinder. Das ist ja zunächst eine sehr persönliche Entscheidung, aber es hängt ja auch sehr, sehr viel dran. Für viele andere Menschen und auch für unser Land. Und das war eine ruhige Abwägung. Und am Ende war es ganz schlicht so, ich habe das ja, oder wir, entschieden im letzten Juli. Und wir haben gesehen, als CDU Deutschlands, als Angela Merkel gesagt hat, ich höre auf als Parteivorsitzende, bleibe aber Kanzlerin. Dann war die spannende Frage, wie kann man neben einem aktuellen Regierungschef jemanden aufbauen für die Zukunft? Das geht in aller Regel schief. Und deshalb blieben zwei Überlegungen. Entweder gehst du nochmal ganz voll rein, nochmal eine Wahl, nochmal zwei, drei Jahre. Das hätte bedeutet, nochmal vier, fünf Jahre. Das wollte ich nicht. Das wollten wir nicht. Und ich glaube, es ist auch richtig so. Denn das alles hat seine Zeit. Das haben Sie gesagt. So haben wir gesagt, im Frühjahr führen wir einen Wechsel herbei. Das machen wir jetzt. Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass das gelingt. Und mit Boris Rhein haben wir einen sehr guten Mann. Und dann kommt eine neue Zeit. Und von daher die Entscheidung haben wir gemeinsam getroffen. Frau Bouvier, die neue Zeit, die anbricht. Was haben Sie vor mit Ihrem Mann? Wie wird das werden? Keine Ahnung. Aber mit Plänen machen, das ist so eine Sache. Da kann man eigentlich nur enttäuscht werden. Man nimmt sich dies und jenes vor. Das klappt nicht. Und dann ist man enttäuscht. Wir lassen das einfach auf uns zukommen. Und ja, schauen wir mal. Also es bedeutet für mich sicherlich auch Entlastung. Dann habe ich jemanden, der mir bei der Gartenarbeit hilft. Und naja, schauen wir mal. Nein, Spaß beiseite. Wir werden das schon wuppen. Gibt es hausfrauliche Tätigkeiten, Herr Bouvier, die Sie jetzt perfektionieren wollen zu Hause in Gießen? So weit kommt es noch nicht. Also wir sind ja ganz unter uns. Natürlich. Das war auch unser Gedanke dabei. Völlig klar. Also hausfrauliche Qualitäten habe ich gar keine. Ich muss es offen bekennen. Ich bin bestenfalls für Hilfsdienste geeignet. Aber man muss auch zu seinen Stärken und Schwächen stehen. Also kurzum, nein, ich habe mein ganzes Leben profitiert, dass meine Frau, meine Familie vieles gemacht hat. Und es funktionierte einfach. Und ich war ja die meiste Zeit nicht da. Und ich habe jetzt auch nicht vor, einen Kochkurs zu belegen oder dieses oder jenes. Das ist nicht meine Welt. Ich schätze, dass ich kenne Kollegen, die treffen sich sogar. Die kochen dann ganz toll und berichten dann und sagen, super. Also das hat ja die Funktion, sich zu treffen, auszutauschen, auch gut zu essen. Also kurzum, ich glaube, es wird andersrum sein. Ich muss darauf achten, dass ich jetzt nicht plötzlich auf die Idee komme, jahrzehntelang eingeübte Strukturen durcheinander zu bringen. So nach dem Motto, bring mir hier bitte nichts durcheinander. Und ich glaube, das wird uns gelingen. Frau Bouvier, klingt das gut? Ja, das klingt vor allen Dingen vernünftig. Wobei das mit dem Kochkurs, da können wir noch mal drüber sprechen. Finde ich eigentlich ganz schön. Ich finde so ein paar Entwicklungsmöglichkeiten. Er hat gedacht, er ist nur für gewisse, ganz wenige Dienste zu gebrauchen. Fällt ihm spontan ein Dienst ein, wo er mal die Spülmaschine ausräumt? Das geht, ne? Theoretisch ja. Theoretisch? Weil ich habe auch, als unsere Söhne noch zu Hause gelebt haben, habe ich immer gesagt, ich weiß nicht, die Einzige, die die Tür der Spülmaschine aufmachen kann, ist scheinbar die Mutter. Bei euch klemmt das. Weil die bauen das immer schön oben drüber auf. Aber ist ja okay. Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, habe ich da schon einen kleinen Tick. Wenn dann einer mal was einräumt und ich mache die auf und das steht nicht dort, wo es eigentlich hingehört, fange ich wieder an und baue das alles um. Also es ist ja auch ein bisschen. Von daher ist alles gut, so wie es ist. Ihre Frau weiß, wie sie, was sie will, glaube ich. Was ist denn mit dem Büro in der Staatskanzlei? Sie können das ja beantragen. Wollen Sie das? Ja, ich mache kein Büro in der Staatskanzlei. Sondern ich brauche natürlich, ich habe in Berlin ein Büro. Ja, ja klar. In Brüssel, im Landtag, in der Staatskanzlei zwei. Jetzt haben sich über 40 Jahre ganz viele Dinge angesammelt. Jeden Tag kommt jede Menge Post. Ich bin noch eine ganze Zeit lang Vorsitzender von einer ganzen Reihe von Stiftungen und und und. Also ich kann nicht einfach aufstehen und gehen. Kann man schon, aber so funktioniert das nicht. Also brauchst du noch eine Übergangsgeschichte. Und ich gehe da rein, wo die Landeszentrale für politische Bildung bisher war. Die haben eine neue Räumlichkeit, weil es zu eng ist. Vor ein paar Jahren entschieden worden ist, jetzt steht es leer. Da gehe ich rein. Okay. Ist es okay, dass er weiterhin da sein Büro hat für Sie? Oder wäre es Ihnen lieber, er würde sagen, nee, ich bin ein bisschen mehr zu Hause? Nein, das ist, wir müssen uns ja erst daran gewöhnen. Verstehe. Und nein, das ist völlig in Ordnung. Also das heißt jetzt nicht, dass ab 1. Juni mein Mann zu Hause ist. Also es sind ja noch viele Aufgaben zu erfüllen. Und das ist auch gut so. Das ist ja, vergleichen Sie es mit einem Profisportler, der dann seine Karriere beendet. Der hat jeden Tag und zwar sieben Tage die Woche trainiert. Stunde um Stunde hat die Wettkämpfe gehabt und beendet seine Karriere. Dann kann er auch nicht gleich aufhören. Ausschleichen sozusagen. Ausschleichen. Termine sind halt noch zu erfüllen. Also das wird ein Prozess. Ja, wir sind heute ein bisschen bei diesem Prozess dabei. Der Kaffee duftet. Wir haben Sie ja zum Frühstück eingeladen hier und Sie können sich gerne bedienen. Greifen Sie zu. Am 31. Mai endet die politische Ära von Volker Bouvier mit seiner Frau Ursula. Ist er heute bei FFH zu Gast? Wir dachten, machen wir es doch mitten in der Redaktion. Frau Bouvier hat schon gesagt, das ist ja gar nicht wie Radio. Wir waren ja auch schon mal im Studio, aber wir dachten, mittendrin brauchen wir auch ein bisschen Platz. Laptops, wo normalerweise richtig fleißig gearbeitet wird. Und Herr Bouvier, Sie haben mal gesagt, es gibt nichts, es war glaube ich in der FAZ, auf was Sie häufiger angesprochen werden, als die Äußerungen zu Fleischsalat und Marmelade. Können Sie das unseren Hörerinnen und Hörern mal kurz erklären? Also, an dem ersten Tag im Amt, also vor fast zwölf Jahren jetzt, hatte ich die Freude, war auch bei FFH eingeladen und dann war auch eine sehr nette Atmosphäre. Und dann haben die mich gefragt, ich weiß nicht mehr genau, wer es damals war, was frühstücken Sie denn gerne so? Da habe ich dann gesagt, Fleischsalat und Erdbeermarmelade. Natürlich nacheinander, klar. Aber irgendwie ist die Nummer so gelaufen, dass es eine gewisse Geschmacksverirrung war. Aber das lief und das haben dann viele, viele gefragt. Gut, heute nicht mehr so, aber dazu passt auch eine sehr schöne Geschichte. Ich habe ja dann im Jahre 2013, 14 zum ersten Mal in Deutschland eine Koalition CDU-Grüne gegründet. Und als die mich dann gewählt haben, war ich in Empfang oder wie auch immer in der Grünen Fraktion. Und jetzt raten Sie mir mal, was die mir geschenkt haben. Neben dem klassischen grünen Stachel und so und alles so, gab es also Fleischsalat. Aber vegan natürlich und kann man aber auch essen. Kurzum, es ist ein bisschen eine Geschichte, die ist zwar lustig, aber sie hat den großen Vorteil, sie stimmt. Ja und es ist doch interessant, was hängen bleibt, oder? Ja, das stimmt. Tiefe politische Inhalte und dann, aber wirklich, Sie können das machen, wie Sie wollen. Sie können das übereinander, untereinander, nacheinander, also wie Sie wollen. Naja, es kommt dann auf die Betrachtungsweise an. Also wenn man es vom Geschmacklichen und irgendwie so richtig sieht, isst man das nacheinander. Vom Ergebnis ist es eigentlich wurscht. Es kommt alles in den gleichen Magen. Biologisch, chemisch ist das eigentlich egal. Aber trotzdem, ich finde, Essen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern auch irgendwie etwas, was die Sinne anspricht. Und es schmeckt gut oder weniger gut, das kann jeder entscheiden, wie er will. Aber übrig, also wenn übrig geblieben ist aus meiner ganzen Arbeit, Fleischsalat und Marmelade, dann muss ich noch ein bisschen nachdenken. Wir sind froh, dass wir einen kleinen Anteil daran haben, dann an dieser Geschichte. Ist er denn ein problematischer Esser oder kann man ihm fast alles vorsetzen? Also man kann ihm fast alles vorsetzen, völlig problemlos. Das ist doch mal schon mal. Ja, das ist leicht, doch. Jetzt ist der 31. Mai, Herr Bouvier, ist nicht mehr ganz so weit weg. Spüren Sie da schon so die Nervosität, die Gefühlslage? Also das macht ja was mit einem, nach so einer, ich habe es ja schon gesagt, der dienstälteste Ministerpräsidentin. Was geht da in Ihrem Inneren vor im Moment? Das ist zwiespältig. Zum einen, ich bin noch voll im Geschäft und rund um die Uhr. Das liegt einfach daran, der Asamt des Ministerpräsidenten, und das unterscheidet es von vielen. Ich bin ja vorher elfeinhalb Jahre Innenminister gewesen, jetzt 23 Jahre im Stück. Da hast du viel Erfahrung und so weiter. Aber der Ministerpräsident ist am Ende sozusagen für alles da, sowohl politisch wie innerlich. Das Amt ist faszinierend, von der Forschung bis hin zu Schloss und alles mögliche, Krankenhäuser, was auch immer. Und das läuft so. Jetzt haben wir über zwei Jahre Corona und Corona ist ja nicht vorbei, die ganzen Folgen. Dieser schreckliche Krieg mit all seinen Folgen, der ja von morgens bis abends alles beherrscht. Von der Flüchtlingsunterbringung bis zur Frage, wie geht es in der Schule, wo bringen wir die Leute unter. Also das ist volles Programm. Natürlich der normale Betrieb. Wir müssen hart diskutieren mit der amtierenden Bundesregierung über die spannende Frage, wer bezahlt denn hier eigentlich was. Wir haben nächste Woche Sondersitzung des Bundesrates über das sogenannte Osterpaket. Und da bist du überall vorne dabei. Landtagssitzungen und so. Die Koalition tagt. Also das Leben geht voll komplett weiter. Das zweite ist, das Gefühl, jeder und jede will mit mir noch alles regeln. Nach dem Motto, wir müssten unbedingt nochmal. Also unbedingt. Da ist dieses, da ist jenes. Okay, so gut es geht. Aber es ist wirklich im Stundentakt bis zum letzten Tag voll. Und der dritte Block ist dann so, ja, also irgendwie muss ja auch der Übergang organisiert werden. Das heißt bis zum letzten Tag bist du voll dabei. Und der Übergang kommt dann so nach dem Motto, ja, wir müssen mal räumen. Wo soll denn das Zeug hin und wohin? Und wie geht denn das? Wie ist denn die Technik? Behalten sie diese Nummern oder auch nicht? Wie geht denn das überhaupt? Und jetzt haben wir 40, 50 Einladungen für den Juni. Wollen sie da hingehen oder gehen sie nicht hin? Und dann kommt die eine oder andere sehr liebenswürdige Bemerkung, auch viele Briefe, vielleicht auch eine Abschiedungsankündigung. Und das ist dann so die Mischung. Und ich weiß auch nicht, wie es dann gehen wird. Ich merke schon. Da ist noch viel Arbeit. Ja, es ist ja auch nicht mein Hobby. Ich habe ein Amt und das wird bis zum letzten Tag voll ausgefüllt. Frau Bouvier, ich glaube, Sie sind sehr gefordert danach, nach dem 31. Mai. Ja, geht ja weiter, haben wir ja vorhin drüber gesprochen. Ein lachendes, ein weinendes Auge. Gar keine Frage. Schön, dass Sie hier sind. Das Ehepaar Bouvier hat sich einige Titel gewünscht und zwar wirklich sehr schöne. Sie können sich freuen. Besondere Titel, die man nicht jeden Tag hier bei Radio FFH hört. Den ersten Musikwunsch, den gibt es kurz nach halb vier bei Hitradio FFH. Sonntagsfrühstück mit den Bouviers. Wir haben schon viele interessante Sachen erfahren, die natürlich Sie jetzt auch erfahren werden. Volker Bouvier und seine Frau Ursula sind bei uns. Wir hören ja gleich den ersten Musikwunsch. Sie bereichern unser Programm ja nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch. Welche Rolle spielt Musik in eurer Beiderleben? Ja, Musik. Bei mir läuft eigentlich den ganzen Tag, wenn ich zu Hause bin, Radio. Im Auto läuft das Radio. Das ist auch eine Stimmungssache. Auch die Auswahl der Lieder. Manchmal sind sie in einer Stimmung, da möchten sie was ruhiges hören. Wir hören durchaus auch klassische Musik. Oder dann muss es mal ein bisschen fetzig sein. Ich mag den Titel zum Beispiel aktuell George Ezra. Wenn der anfängt, dann kriegst du gute Laune. Da möchtest du so mitschwingen. Von daher, Stimmungssache und Radio gehört dazu. Gibt es für Sie beide ein Lied, wo es gefunkt hat? Ein Lied, das eine Bedeutung hat für eure Liebe? Ja, ich weiß nicht, ob es eins gibt. Mehrere. Mehrere, die für uns schon eine Bedeutung haben. Einige hören wir ja vielleicht. Musik gehört zum Leben, macht das Leben schön. Aber wie meine Frau sagt, ich bin eigentlich unmusikalisch. Meine Frau spielt Klavier, die Kinder. Sie wird lange auch querflöte und in der Kirche gespielt. Alles mögliche. Ich kann eigentlich nur sagen, es gefällt mir oder es gefällt mir nicht. Das war es dann aber auch. Aber das Tolle an Musik ist ja, manchmal bewegt eine Melodie oder auch ein Text. Das verbindet man dann mit besonderen Situationen. Insofern, ich mag Musik, aber bedauerlicherweise kann ich eigentlich nur auf den Knopf drücken, aber selbst nichts dazu beitragen. Ich bewundere Menschen, die zum Beispiel etwas hören, sich dann an ihre Gitarre setzen oder ans Klavier und das dann spielen können. Das finde ich faszinierend. Das ist eine Gabe, die ich bewundere. Ursula Bouvier, Survivor, Burning Heart, den hören wir jetzt sofort. Welche Bedeutung hat dieses Lied? Der hat schon eine ganz besondere Bedeutung. Das war und ist ja aktuell im letzten Wahlkampf, im Wahlkampf davor, der Wahlsong oder wie immer man das nennen soll. Und der Hintergrund ist, man kann ja nicht irgendein Lied. Es gibt viele schöne Lieder, die auch so ein bisschen Stimmung machen und so weiter und so fort, aber es kommt ja auch auf den Text an. Du kannst jetzt nicht irgendeinen verruchten Text nehmen und so weiter und so fort. Das wird ja medial dann aufgegriffen. Also haben wir hin und her überlegt und unser jüngster Sohn, der schlug dann vor, hier Burning Heart, Text passt doch ganz gut, also da muss ich jetzt auch aufpassen. Das ist ein nicht mehr so ganz junger Boxer, der, das war doch nett, der sagt, ich nehm den Kampf auf mit den Jungen, in mir steckt noch so viel Power und so viel Kraft und Ideen und so weiter und so fort, also aus Rocky. Und da haben wir gesagt, das passt. Dann hören wir doch rein. Ein Titel, bei dem nicht nur Volker und Ursula Bouvier lauter tränen. Hier ist ihr Wunsch vom Survivor bei Hitradio FFH, Burning Heart. Wir sind am Sonntag mit dem Ehepaar Bouvier. Ja, wir haben gerade ihren allerersten Titel gehört und ich hab so schöne Sachen zwischendurch erfahren. Nein, was Sie ja jetzt nicht sehen, weil es ist ja Radio, ist, dass Frau Bouvier immer, wenn Herr Bouvier, was er ja selten tut, mal ein bisschen länger spricht, dann reagieren Sie immer mit der Hand. Das ist so, also Sie passen schon auf. Das hat jetzt aber nichts mit der Länge seiner Redebeiträge zu tun, sondern wir sitzen ja relativ dicht beieinander und er erzählt immer und bewegt seinen Arm ausladend und bevor ich dann den nächsten Schlag abkrieg, da komm ich mit meiner Hand. Also nicht so jetzt für endlich aufzulegen. Ja, aber kann. Nein, hat sie nett erklärt. Ja, das stimmt ja auch. Also ich finde, Sie haben die richtige Frau an ihrer Seite. Ja, sowieso. Das ist so. Und ich hatte vorhin ja schon mal gesagt, wir sind ja nur unter uns, da können wir ja offen alles so reden. Es gibt eine herrliche Nummer, die ist auch in YouTube oder so, kannst das runterladen. Parteitag, hessische CDU, ich wurde wiedergewählt und das Volk holt. Prima, ich war auch froh, begeistert. Reise die Hände hoch und winke und bekomme nicht mit, dass meine Frau mittlerweile hinter mir steht. In dem Moment, als ich dann die Arme hochreise, bekommt sie so einen halben Schwinger mit. Und daraus ist dann bei dem einen oder anderen diese berühmte Nummer geworden. Sag mal, schlägst du deine Frau immer auf der Bühne? Und das ist ja eine unglaublich gefährliche Frage. Sagst du nein, dann schlägst du sie trotzdem, aber nicht auf der Bühne. Sagst du ja, hast du auch verloren, sagst du nichts, ist auch blöd. Also das ist so eine klassische Nummer. Aber ja, wir haben ja so viele Jahre gemeinsam vieles gemacht und meine politische Arbeit wäre ohne ihre Unterstützung, ohne die der Kinder, auch unserer Großfamilie nicht möglich gewesen. In solchen Ämtern, und das werden viele sehr gut nachvollziehen können, ist immer so ein bisschen latent dieses schlechte Gefühl, du bist permanent unterwegs. Für alles und jedes hast du Zeit, aber hast du eigentlich genügend Zeit für deine eigenen? Und das kann man jetzt nicht mathematisch ausrechnen. Die Kinder sagen, du warst immer da, wenn wir dich gebraucht haben. Okay, ja, aber oft halt auch nicht. Und deshalb bin ich meiner Frau auch so dankbar, hätte sie nicht ihre Berufskarriere abgebrochen, dann hätten wir Schlüsselkinder gehabt. Und dann wäre das so nicht möglich gewesen. Also insofern, gerade wenn man lange zurückschaut, dann muss man auch Danke sagen. Und heute ist ja auch Muttertag, deshalb sage ich das aber nicht. Sie sagen das jeden Tag und noch viel, liebe Frau. Ja, genau das ist es. Sie hatte irgendwo einen Auftritt, was sagen Sie zum Muttertag? Ich habe gesagt, der Muttertag ist ein besonderer, ich schätze ihn, aber das Entscheidende ist eigentlich was anderes. Die Wertschätzung der Mütter, als Mütter aber auch sehr persönlich, die kann man ja nicht, sollte man nicht auf einen Tag reduzieren, sondern wenn es geht, dann ganz sehr. Und einfach ausgedrückt, die Mütter waren für uns immer da. Und wie oft hat man dann das umgekehrte Erlebnis, ja es ist schwierig, ich kann da nicht und so. Und dann kommt dieser herrliche Satz, kommste mal vorbei. Also nicht nur heute, sondern Wertschätzung und wenn es geht auch Gemeinschaft, nicht nur heute, sondern das ganze Jahr. Aber Radiologieassistentin, Sie hätten auch Medizin studieren können, also Sie haben auch zurückgesteckt, aber ich glaube, Sie sind zufrieden mit allem. Ja, so zurückgesteckt, das hört sich so hart oder negativ an. Es war eine ganz bewusste Entscheidung und wir haben ja dann relativ spät die Kinder bekommen und wir konnten es uns auch leisten, muss man ja fairerweise auch dazu sagen. Aber ich konnte zu Hause bleiben und hab mich um die Kinder gekümmert, viel ehrenamtliches Engagement, Schule, Kindergarten, was alles so dazu gehört, also ich hab's keine Sekunde bereut. Ja, Sie konnten so tolle Sachen machen, wir stellen ja heute eine der Stiftungen vor, Mütter Genesungswerk passt ja dazu, Schmetterling e.V. Ich hab ja mit vielen im Vorfeld telefoniert und gesprochen und die haben mir wirklich, ich soll sie ganz lieb grüßen, weil sie sind nicht einfach und geben ihren Namen her, sondern sie sind mit Herz dabei bei diesen Stiftungen und die waren sehr begeistert von ihrer Arbeit. Das ist schön zu hören und man kann sowas auch nur machen, wenn man mit dem Herz dabei ist. Man muss sich das überlegen mit dem Zeitaufwand und so weiter und so fort, man muss hinter der Sache stehen und dann geht's nur wirklich mit vollem Herzen und gerade auch bei den Schmetterlingen sprechen wir nachher drüber, bin ich auch aus Überzeugung Mitglied geworden. Es ist schön an die Mütter zu denken, aber noch schöner ist es, wenn man es das ganze Jahr macht und da bin ich beim Mütter Genesungswerk, die sich mittlerweile auch für Väter einsetzen. Ursula Bouvier, das liegt Ihnen sehr am Herzen, warum gerade diese Arbeit? Weil sie unglaublich wichtig ist und ich bin froh, dass wir heute, wurde ja 1950 von Elliheuss-Knapp gegründet und da waren nur die Mütter erst mal und erst in den 80er Jahren kamen dann die Mutter-Kind-Kuren auf. Also das ist jetzt alles noch nicht so furchtbar lange her und 2002 glaube ich, ist jetzt auch nicht so spannend, wurden dann noch die Väter aufgenommen und pflegende Angehörige und es geht halt um die Stärkung, die physische und die psychische Stärkung und ich meine wir haben es in der Corona-Zeit ja erlebt mit Homeschooling, Homeoffice, Kinderbetreuung. Das ist schon an der Grenze und dann braucht es eben auch diese Erholungsphase und dafür steht das Mütter Genesungswerk, das ist ja das Drei-Säulen-Modell, erst die Beratung, dann die Kurmaßnahmen und ganz wichtig die Nachsorge. Das heißt, das was den Müttern, Vätern vermittelt wird in der Kur, wie sie ihren Alltag bestreiten können, wie sie ihn strukturieren können, dass sie auch mal Nein sagen müssen und nobody is perfect, man kann nicht perfekt sein. Das eben dann im Alltag zu integrieren, dafür ist auch eine Nachsorge sehr sehr wichtig. Das haben mir dort die Mitarbeitenden, auch die Annette Kirsch gesagt, dass das unglaublich wichtig ist. Also erstmal war es schön mit denen zu sprechen, vielleicht wenn sie einfach das nehmen, weil dann können sie dann kurz hören, was sie gesagt hat. Weil erstens haben sie gesagt, dass sie mit Herzen dabei sind und viel für das Mütter Genesungswerk auch gerade hier in Hessen tun und sie hat mir erzählt, wie viel Freude ihr die Arbeit macht, weil sie richtig vor Ort miterlebt, dass da was mit den Familien passiert. Sie können das wirklich auch an den Gesichtern erkennen, wie die lockerer und entspannter plötzlich wieder werden und auch zu sehen, wie diese Familien miteinander einfach wieder mehr Freude haben, wie Mütter auch manchmal ganz andere Erfahrungen mit ihren Kindern machen können, wenn die mal raus sind, so aus diesem alltäglichen Hamsterrad. Das ist es eben, allein die Möglichkeit zu geben, aus diesem Hamsterrad mal auszusteigen und wenn es nur für drei Wochen ist, aber dann mit Nachsorge, das scheint unglaublich wichtig zu sein. Ja, es ist wichtig, aber es ist natürlich auch unglaublich schwierig. Es scheitert häufig am Geld und die Beratungsstellen, uns brechen die Beratungsstellen weg, weil sie einfach nicht mehr finanziert werden kann. Ich bin sehr, sehr froh, dass das Land Hessen die Mütter Genesung im Haushalt eingestellt hat mit einer Summe um die 150.000 bis 200.000 Euro. Wir haben mit 70.000 Euro angefangen. Da sind wir natürlich mächtig stolz, dass wir das auf den Weg gebracht haben. Die Beratungsstellen, sie brauchen sie, wir hätten sie gerne flächendeckend, aber sie sind nicht zu bezahlen. Da können die Väter und Mütter, Pflegenden hingehen, können sich beraten lassen, wie muss ich einen Antrag stellen. Sie werden beraten, wenn der Antrag von der Krankenkasse abgelehnt wird. Wie kann ich Einspruch? Also bis das erstmal alles auf dem Weg ist, dann kam Corona, war natürlich ganz schlimm für die Kurkliniken auch. Also es ist das Brot, das Brot, ein dicker Brot immer und immer wieder. Ich hab grad vorhin erzählt, wir hatten ja früher, ich kann mich noch an die Sammelbüchsen, wo die Soldaten in den Städten gesammelt haben, wo es die Blümchen gab, dann der Kuchenverkauf, alles zugunsten des Mütter Genesungswerkes. Gibt es heute nicht. Also es ist schwierig. Und man soll auch keine Angst haben, wenn man in Not ist, sich an diese Stiftung zu wenden. Wir haben ja alle Stiftungen online, auch das Mütter Genesungswerk. Dafür ist so eine Stiftung da, dass man einfach in der Not sich Hilfe sucht. Und ich glaube auch Herr Bouvier, Sie haben immer gesagt, das Ehrenamt, das kann ich mich noch wirklich gut erinnern, ist der Kitt der Gesellschaft. Also ich glaube, das war Ihnen politisch schon immer ein sehr großes Anliegen. Ja, das stimmt. Also für mich, auch für meine Frau war ja der Sport immer ein Teil unseres Lebens. Und wenn man sich das mal überlegt, Champions League ist faszinierend, aber das ist nicht der Sport. Der Sport ist in vielen kleinen Dörfern, im Stadtteil ein Verein, wo du dann mit drei Jahren Mutter und Kind turnen hast, mit fünf geht es los beim Fußball oder bei was auch immer und es begleitet einen so. Wer hält denn den Laden da hoch? Doch nicht die Stadt und die Gemeinde, sondern es sind Menschen, die sagen, okay, mir macht es Freude, aber ich bring auch was ein. Wenn Sie mal schauen, der durchschnittliche Sportverein, wir haben so 8.000 in Hessen, der hat vielleicht 300, 400 Mitglieder, die Hälfte Kinder und wird hochgehalten vielleicht von 10 Leuten. Und das ist der Kitt der Gesellschaft. Und so haben wir es in vielen anderen Bereichen auch. Und ich habe das immer so formuliert, Ehrenamt, die brauchen ja nicht das Wort zum Sonntag, wobei Sonntag, die machen das auch nicht, um in Ordnung zu kommen, obwohl sie es sehr verdient haben, sondern sie machen es aus einer inneren Einstellung. Und Ehrenamt bedeutet mehr zu tun, als man muss. Und nicht immer darauf zu warten, dass irgendein anderer was macht. Nach dem Motto, ja irgendeiner soll da was machen, ne macht selbst was. Und deshalb ist das die äußere Haltung einer inneren Einstellung. Und ich habe nun sehr viele Menschen aus diesem Bereich in ganz unterschiedlichsten Sachverhalten kennengelernt. Und die allermeisten haben mir immer vermittelt, das hat uns Freude gemacht. Wir machen das gerne. Natürlich kostet es Zeit. Häufig musst du auch noch Geld mitbringen. Aber es macht Freude. Die Kinder, die strahlenden Kinderaugen, diejenigen, die in der Altenarbeit tätig sind oder die Nothilfe bereiten, das ist das, was zurückkommt. Und insofern, ja, wir wären nie in der Lage, eine Gesellschaft zusammenzuhalten. Und das Land, wenn wir nicht so viele hätten, die diesem Gedanken sich nicht nur öffnen, sondern ihn auch leben. Und deshalb, das stimmt, ich habe 2010 kurz nach meiner ersten Wahl diese Stiftung ins Leben gerufen, Hessen gemeinsam aktiv. Dort machen die ganz, ganz viele Sachen. Und der Grundgedanke ist immer der, wir helfen bestimmte Sachen. Aber wir stellen uns nicht an die Seite und machen das. Aber wenn ein Verein Hilfestellung braucht, weniger Bürokratie und dieses und jenes, da kann man sehr viel Gutes bewegen. Und ich kann nur hoffen, dass uns diese Möglichkeit auch in Zukunft offen steht. Und mein Eindruck ist, dass viele Menschen auch ansprechbar sind. Es ist nicht so, dass jeder drauf wartet, dass der Staat was macht. Es wäre auch gar nicht gut. Und deshalb kann man sich nur bedanken, das ist der Kitt unserer Gesellschaft. Richtig schön. Und das sind die, ich glaube, Sie haben auch noch gesagt, das sind die stillen Helden in der Gesellschaft. Als Ministerpräsident steht Herr Bouffier in der ersten Reihe. Aber Ursula Bouffier, wir haben es auch gerade gehört, hat ihren Mann, unterstützt ihn immer nicht, nur hat, mit ihrem sozialen Engagement hat sie auch zu seinem Erfolg beigetragen. Ob die Rheumaliga, Schmetterling e.V., Gemeinsam für Hessen, Sie haben es gerade erwähnt, Herr Bouffier, die Adressen und der Kontakt zu den Stiftungen, also helfen, hilft einem auch selbst. Man wird glücklich dabei. Finden Sie alle online bei uns. Wir sind am Sonntag, heute mit Ursula und Volker Bouffier, die sich ja auch bei uns Titel gewünscht haben. Und das ist jetzt wirklich was Besonderes. Wir hören jetzt, nachdem wir nochmal kurz miteinander geplaudert haben, Imagine von John Lennon. Welche Bedeutung, ich fange mal bei Frau Bouffier an, welche Bedeutung hat dieses Lied für Sie? Das hat schon viel Bedeutung. Es ist ein toller Text, finde ich, wirklich. Ich bin ein Träumer und träumen muss man. Und wenn man den Text sich mal vor Augen führt, wirklich, was wäre die Welt so schön, wenn. Und wenn ich keine Hoffnung mehr habe und nicht auch davon träume, dann engagiere ich mich ja auch nicht. Dann sage ich, ist halt wie es ist, ich kann es jetzt auch nicht ändern. Punkt. Und natürlich verbinde ich mit dem Lied auch viele traurige Momente. Zum Beispiel wurde es gespielt bei der Trauerfeier in Hanau. Ich habe das Bild noch genau vor Augen und kriege eine Gänsehaut. Also es bedeutet mir viel. Und Herr Bouffier Ihnen auch wahrscheinlich. Ohne Hass. Diese Vision, die ist ja heute so aktuell wie damals. Damals war es eine Antwort auf die Gräuel des Vietnamkrieges. Und dieses Lied war dann mal so eine Art Hymne der Friedensbewegung. Und sie bringt eine Sehnsucht. Das bringt eine Sehnsucht zum Ausdruck. Und daran festzuhalten, finde ich gut. Und wenn Sie so lange Realpolitik gemacht haben, dann muss man ja aufpassen, dass man nicht auch versteinert, sondern dass man auch noch Vision hat. Ziel, auch wenn du weißt, diese Welt, sie ist schwierig und viele, viele Probleme. Auf der anderen Seite, sie ist aber auch schön. Und deshalb das Lied bewegt. Und es ist so, wie meine Frau sagt, es gibt immer wieder auch sehr persönliche Momente. Und insofern möchte ich sagen, es ist ein bisschen zeitlos. Auf alle Fälle. Ich würde sagen, Musik muss man hören, oder? Für viele war er der intellektuellste der Beatles. John Lennon mit Imagine für Volker und Ursula Bouffier. Und auch ein bisschen für uns alle. Ja, das geht tief, John Lennon im Imagine. Danke an Ursula und Volker Bouffier, dass sie sich diesen Titel gewünscht haben. Ich glaube, das hat uns jetzt alle bewegt. Ja, natürlich. Da laufen Bilder im Kopf ab, die man mit diesem Lied auch verbindet. Ich habe ja gesagt, ich kriege immer eine Gänsehaut. Und ich lasse auch den Text wirklich auf mich wirken. Und ja, man kommt mal einen Moment runter und man wird auch zufriedener, denke ich mal. Ich fand es beeindruckend, dass, Sie haben es ja selber gesagt, so ein Realpolitiker, ein Mann wie Sie, der so lange Politik macht, trotzdem noch so empfindsam ist für, viele würden vielleicht sagen, naive Vorstellungen von Politik. Also, gibt es bestimmt. Das kann schon sein. Aber ich glaube, das muss ja jeder selbst beantworten, aus seiner persönlichen Lebenserfahrung. Ich glaube, wenn man von anderen Menschen Vertrauen erbittet und nichts anderes ist eine Wahl, nach dem Motto, ich bitte dich um deine Stimme, damit du mir vertraust und ich verspreche dir, dass ich dir dein Vertrauen nicht enttäusche. Nun gibt es eine unendliche Anzahl von Enttäuschungen, im persönlichen wie auch im öffentlichen Leben. Aber ich glaube, am besten kriegt man es hin, wenn man die Menschen mag. Und ich habe so viele tolle Begegnungen gehabt, sehr berühmte, aber auch andere. Natürlich, auch als Innenminister kommen die Trostschreiben schrecklich, die Kinder mussten weg. Da gibt es auch wenig schöne Dinge. Aber, du erinnerst dich an den Besuch der britischen Königin, der Queen, bei Obama, beim Papst, bei Dalai Lama und so weiter. Aber ganz, ganz viele persönliche Begegnungen, bei unterschiedlichen Dingen. Der Hessentag ist ein Klassiker, aber eben viele andere Dinge. Und da merkst du Menschen mit all ihren Sorgen, Hoffnungen und Freuden. Und wir müssen, finde ich jedenfalls, auch wenn so vieles so schwierig ist, gerade in dieser Zeit, ist doch völlig klar, müssen wir trotzdem Zuversicht auf euch halten. Ja, der eine sagt, er ist ein Träumer, der andere sagt, ich glaube, dass wir das hinkriegen können. Wir können doch nicht eine Zukunft nur mit dem schwarzen Loch. Das ist doch furchtbar. Den Leuten nichts vormachen. Aber trotzdem klar machen, ich glaube, dass wir das hinkriegen können. Vielleicht mit Schwierigkeiten. Und vielleicht wird das auch so, wenn ich an die Menschen in Mariupol denke, da kannst du ja verrückt werden. Und trotzdem müssen wir hoffen, dass ein Weg gefunden wird. Und darüber wird ja nun tagtäglich berichtet. Also kurzum, Realpolitik und der Versuch, jeden Tag diese Welt ein bisschen besser zu machen. Das schließt sich nicht aus. Was war jetzt, es gab viele, viele schöne Momente. Vielleicht sollten wir erstmal den schönen, aber es ist jetzt, wo wir so bei so bewegenden Momenten sind. Sie haben auch viel, ja viel emotional sehr schwierige Momente erlebt. Ihre Frau hat es schon erwähnt, die Anschläge in Hanau. Da gab es den Mord Lübcke, ein politischer Freund, nicht nur ein politischer Freund. Und auch Ihr ehemaliger Finanzminister Schäfer. Also es gab auch viel, viel schwieriges, was Sie hatten in der Zeit. Ja das stimmt. Das sind ja dann Situationen, wo man genau weiß, du musst reagieren. Du kannst dich jetzt nicht drei Tage lang in die Ecke verkrümeln und sagen, das ist alles furchtbar. Die Menschheit erwartet von dir eine Antwort. Und gleichzeitig bist du keine Maschine. Da geht auch was ab. Man möchte am liebsten gar nichts sagen oder weinen. So, dann hast du eine Trauerfeier. Fernsehen, Millionen Menschen und die erwarten jetzt von dir, dass du da was ordentliches bringst. Na mach mal. Das ist eine Herausforderung. Dann zweieinhalb Jahre Corona noch obendrauf. Und solche Dinge, die kommen und dann muss man sie versuchen zu bewältigen. Und sie sind in den letzten Jahren, leider Gottes, in so außergewöhnlicher Weise auf uns zugekommen, dass uns das sehr, sehr bewegt hat und noch heute bewegt. Aber Gott sei Dank haben Sie ja Ihre Frau und Ihre Familie an Ihrer Seite wieder wahrscheinlich viel geholfen haben. Das stimmt. Volker und Ursula Bouvier, unsere Gäste heute beim Frühstücken. Ich hoffe, es war nicht zu laut. Wir frühstücken sozusagen gemeinsam mit Ihnen. Die ehrenamtlichen Helfer in Hessen sind der Kitt unserer Gesellschaft. Darüber haben wir mit unseren Gästen Ministerpräsident Volker Bouvier und seiner Frau Ursula Bouvier gesprochen. Viele von Ihnen arbeiten in Stiftungen in Hessen, wie zum Beispiel Schmetterling e.V. Die helfen will, diese Stiftung mit der Diagnose Krebs wieder hin zum Leben zu finden. Und ich habe mit Michelle Berger gesprochen und sie hat mir eindrücklich beschrieben, was ihr diese Hilfe bedeutet hat. Ja, der Schmetterling kann man eigentlich sagen, war so ein bisschen mein Lebensretter in dieser Krebserkrankung, weil er mir ganz stark am Anfang geholfen hat, Informationen zu bündeln und auch Hoffnung zu geben. Von da aus eigentlich mit dem Schmetterling fing an, dass ich so die Krankheit angenommen habe und auch strukturiert habe und habe dann meine Reise begonnen, in vielen Etappen mich auf einen Weg der Gesundung zu machen. Und da war der Schmetterling äußerst hilfreich. Es ist wunderbar, das zu hören, muss ich gestehen. Es gibt einen schönen Vierzeiler von Heinrich Böll, ich habe es mir hier nochmal aufgeschrieben. Wenn die Raupen wüssten, was sie einmal sind, wenn sie Schmetterlinge sind, dann würden sie ganz anders leben. Froher, zuversichtlicher und hoffnungsvoller. Und das sagt was. Worte helfen heilen. Und das ist eigentlich der Inhalt von Psychoonkologie. Und dafür setzt sich der Verein ein, seit vielen Jahren. Und in 2021 haben wir einen großen Erfolg erzielt, weil die Jahre vorher wurden diese Leistungen fast nie von der Krankenkasse übernommen. Und seit 2021 übernehmen jetzt das die Krankenkassen und da sind wir natürlich sehr stolz drauf. Sie sagen ja auch, und es wurde mir auch gesagt, dass Sie mit ganz viel Herzblut da mitarbeiten, aber auch aus persönlicher Betroffenheit. Und das sagen Sie ja ganz offen. Ja natürlich, dass als ich die Schirmherrschaft übernommen habe, sowohl mein Vater als auch mein Schwiegervater sind ja an Krebs erkrankt und letztendlich dann auch daran verstorben und jetzt aktuell natürlich die Krebserkrankung meines Mannes. Die Gott sei Dank, und davon gehen wir aus, die Kontrollen waren alle negativ im Sinne von positiv. Man muss mir sagen, wir haben auch alle hier, schade, dass Sie Herrn Bouffier nicht sehen, wir haben alle jetzt gerade festgestellt, dass Sie gut aussehen, sehr gut aussehen. Das verheißt doch Gutes, oder Herr Bouffier? Ja natürlich, erstens mal stimmt das ja, wenn Sie das sagen, muss es ja so sein. Aber Spaß beiseite, meine Frau hat es gerade eben gesagt, das war natürlich eine ganz schwierige Situation. Wenn plötzlich, es tut nichts weh, ist nichts, dann sagen die, wir müssen mal reden. Und dann bleibt eine Frage, und ich denke das geht vielen Menschen so, hast du noch eine Chance, oder war es das? Weiß man ja nicht. Das haben Sie sofort gestellt, diese Frage. Entschuldigung, aber bei der Diagnose ist es die Frage, die jedem sofort in den Kopf kommt. Hat man sich ja Angst vor dieser Frage? Nein, Sie verarbeiten das jetzt erstmal mit sich selber. Also wenn Sie die Diagnose gestellt bekommen, dann schießen Ihnen ja tausend Sachen in den Kopf und denken, also das erste, warum ich? Ja wie geht es jetzt weiter? Dann haben Sie am Ende kleine Kinder. Und wie lange habe ich noch? Das ist die Frage. Entschuldige, dass ich dich unterbrochen habe. Ja, genau so ist es. Und dann natürlich beraten, was machen wir. Mir hat es sehr viel gegeben, was Sie dann gesagt haben, Sie haben eine Chance. Dann war es eine lange Zeit mit sehr vielen Bestrahlungen, Schemos, das war nicht so angenehm. Und danach sah ich wahrscheinlich nicht so ganz toll aus, jedenfalls sagen mir das manche, und ich sehe auch Bilder. Und wenn es jetzt wieder anders ist, freue ich mich. Und natürlich ist das in Ordnung, und das ist eine große Freude. Aber eins ist es auch, jeder möchte sich eine solche Erfahrung ersparen, das ist ja logisch. Trotzdem, ich bin sehr sehr froh, dass der Krebs nicht wiedergekommen ist, aber ich nehme es nicht selbstverständlich. Und diese Mischung aus Dankbarkeit, die Erfahrung die man da mitnimmt, und vielleicht auch ein noch intensiveres Verständnis, was andere Menschen da auch durchmachen. Und meine Frau hat dieses Projekt Schmetterling wirklich von Anfang an, unabhängig von meiner Erkrankung, da war wirklich mit Feuer begleitet und Ideen entwickelt. Und natürlich unsere ewige Aufgabe Geld zu sammeln. Und das kann ich nur sagen, fand ich toll, finde ich toll. Und am Ende ist es nicht nur der Erkrankte oder die Erkrankte selbst, sondern wir haben ja mit der Zeit gelernt, wir müssen uns auch um die drumherum, um die Angehörigen kümmern. Was macht ein achtjähriges Mädel, wenn Mama plötzlich nicht mehr da ist. Wir haben mit acht auch schon mal gehört, es gibt so etwas wie Krebs, aber was heißt denn das? So, das ganze Leben ändert sich. Muss der Mann seinen Beruf aufgeben? Finden wir eine Hilfe? Wie kriegen wir vielleicht mal zwei Wochenende Entspannung? All solche Sachen. Und das schließt ein bisschen den Kreis zu dem, was wir vorhin mal besprochen haben. Das ist keine staatlich organisierte Geschichte, sondern da haben sich Menschen zusammengetan, haben einen Verein gegründet, zum Teil aus persönlicher Betroffenheit, aber auch viele andere und leisten Großartiges. Da kann man nur Danke sagen. Michael Berger, geht es wie Ihnen zum Glück heute gut? Und sie hat noch eine ganz besondere Botschaft an Sie, Frau Bouffier. Das ist lieb, das freut mich natürlich unglaublich, aber man muss ja eins sagen, das sind ganz viele, die das ehrenamtlich, also es sind ja alles Ehrenamtler, die das aus Überzeugung machen und da bin ich unglaublich stolz drauf. Und jetzt nutze ich aber die Gelegenheit und möchte mich persönlich, aber vor allen Dingen im Namen der Betroffenen mal bei FFH bedanken. Für die Unterstützung über viele, viele Jahre ist auch nicht selbstverständlich und wir finden das toll. Weiter so. Ja, das haben wir gerne gemacht. Und wenn Sie vielleicht die Lust haben, sich auch zu engagieren, wie gesagt, wir haben alles online, alle Stiftungen, Schmetterling e.V., Frau Berger, der geholfen wurde, die engagiert sich heute auch mit und sie sagt, sie macht das mit großer Freude und sie bekommt viel zurück. Hey, Radio FFH, Silvia am Sonntag mit Ministerpräsident Volker Bouffier und seiner Frau Ursula. Wir haben jetzt gleich wieder einen Musikwunsch von Ihnen. Chicago, Hard to say I'm sorry. Wer von Ihnen beiden ist verantwortlich für diesen Musikwunsch? Meine Frau. Das war eine Botschaft. Sag du was. Nein, nein, nein, ich meine, das Lied ist eine Botschaft an meinen Mann. Ah, ich verstehe, tatsächlich. Nein, das Lied gefällt mir einfach und es stimmt ja, es ist schon mitunter schwer zu sagen, tut mir leid. Weil das wichtig ist. Genau. Und wer von Ihnen beiden kann sich besser oder eher entschuldigen? Ganz ehrlich, wir sind unter uns. Das ist natürlich völlig falsch. Na das stimmt. Jetzt wird es spannend. Ich weiß es nicht. Entschuldigen ist ja nicht so einfach. Und es ist sehr unterschiedlich. Manchmal ist es bei Gelegenheit, man hat sich gar nichts gedacht und merkt erst mit der Zeit oder nachher, dass bei einem Gegenüber das ziemlich daneben gegangen ist. Man hat sich selbst gar nichts Großes überlegt und dann stellt man fest, da hast du aber sowas von daneben gelegen und dann sagst du, Entschuldigung, das habe ich ja gar nicht bedacht. Ist nicht schwierig. Völlig anders, du hast das Gefühl, du wirst ungerecht behandelt. Ungerechte Vorwürfe oder so etwas. Du sagst, das ist nicht in Ordnung, das ist Sauerei. Und rastest aus. Ja. So, in einem öffentlichen Amt darf man eigentlich nie ausrasten, bist aber trotzdem ein Mensch. Und jetzt sollst du auch noch hingehen und sagen, ja es tut mir leid. Und sagst, Mensch ich habe doch recht. Und das was ihr da veranstaltet habt, ist eine Katastrophe, eine Sauerei. Das fällt schon viel schwerer. Und mit der Zeit relativiert sich ja manches. Und deshalb, wenn meine Frau gesagt hat, sie könne sich leichter entschuldigen, kann sein. Bin nicht ganz sicher, ob es so ist. Aber in der Summe, und das ist ja das Entscheidende, warum entschuldigt man sich eigentlich? Man entschuldigt sich doch deshalb, weil es gegenüber einem was bedeutet. Wenn mir diese Menschen nichts bedeuten, dann brauchen wir ja nicht entschuldigen. Sondern ich möchte ja mit meiner Entschuldigung eigentlich das gute Verhältnis, die Nähe wiederherstellen, die irgendwie verletzt wurde. Und insofern, gerade wenn sie so lange verheiratet sind, wir haben es nie gezählt, aber wir kriegen es hin. Er hat fast eine poetische Art, fällt mir gerade auf. Ich habe eben als Entschuldigung gedacht, was man aus so einem Titel alles rausholen kann, ist ja unglaublich. Chapeau. Dafür brauchst du dich jetzt nicht zu entschuldigen. Das war interessant. In ihren Musikwunsch Chicago bei Hitradio FFH. Hier ist Sylvia am Sonntag, der Talk mit Ministerpräsident Volker Bouvier und Ursula Bouvier. Ich habe sie jetzt glaube ich erschreckt, ich habe gesagt, jetzt wird's lustig, wir spielen was. Jetzt wird's lustig, ist ja in Ordnung, aber wer weiß. Es ist so ein Allgemein, was gerne gemacht wird, das kennen Sie als Politiker, Sätze beenden. Aber wirklich nur Sätze beenden, nicht noch einen Satz dran oder zwei. Es gibt die völlig falsche Behauptung, ich würde ab und zu dazu neigen, längere Ausführungen zu machen. Das ist ja ganz falsch. Ich kann das auch gar nicht verstehen. Nein, ich sag jetzt nur ja, nein. Nein, das hatten wir schon. Aber ein bisschen mehr dürften Sie schon sagen. Bereit, mein Büro in der Staatskanzlei auszuräumen? Das ist eine echte Herausforderung nach so vielen Jahren. Dass ich nicht Bundeskanzler geworden bin? Hat sich nicht ergeben. Zuhören in der Politik? Sehr wichtig. Von Angela Merkel habe ich gelernt? Zum Beispiel Zuhören, Nüchternheit, eine tiefe Sachkenntnis. Also da konnte man auch viel lernen, ja. Für meine Söhne wünsche ich mir? Dass sie glücklich sind und gesund bleiben. Ein Fauxpas in meiner Amtszeit als Ministerpräsident war? Sie können auch kurz überlegen. Also ich glaube, es gab nicht nur einen. Im Moment habe ich jetzt keinen ganz besonderen. Aber jetzt wird es ganz schwierig. Sie erinnern sich vielleicht an den Besuch der englischen Königin? Die hatte ich gedacht bei diesem Satz. Wir waren im Römer und sie hatte die Ehre neben ihr zu sitzen und wir unterhielten uns so. Und jetzt sage ich nicht, was ich sie gefragt habe, weil es gehört sich nicht. Und dann rückte sie so zu mir und ich zu ihr und dann legte ich nicht den Arm um sie rum. Also das hätte ich schon nicht gemacht. Aber ich legte den Arm so auf die Lehne des Stuhles und rückte so zu ihr. Und dabei ist das Protokoll Käsebleich geworden. Nach dem Motto, es sind aber alle Regeln vom Tisch, ist auch irgendwo gefilmt worden. Aber ich darf versichern, die Königin hat sich wohlgefühlt und ich habe auch einiges erfahren. Sehr schön. Armin Laschet als Kanzlerkandidat unterstützt zu haben? Wenn man bedenkt, wie die Voraussetzungen waren, war das richtig. Im Ergebnis war es ein Fehler. Dankeschön, dass Sie sich so dran gehalten haben. Super. Jetzt Frau Bouffier, sind Sie dran? Aber es geht auch ein bisschen um Sie. Also es bleibt spannend. Romantisch ist mein Mann. Pünktchen, Pünktchen. Das ist noch ausbaufähig. Okay. Nicht Medizin studiert zu haben, war mein größter Fehler. Das Schönste in der Zeit als Frau des Ministerpräsidenten war für mich? So viele schöne Momente. Ist auch okay. Eine Sache, die ich unbedingt mit meinem Mann noch machen würde, ist? Kochkurs. Also das kam jetzt schon auf heute. Und schöne Reisen. Ich wollte gerade sagen, Kochkurs. Na gut. Das konnte ich mir jetzt nicht vergleichen. Das ist doch sehr schön. Das ist alles möglich. Wie sagen Sie immer so schön? Alles hat seine Zeit. Und man wächst mit seinen Aufgaben. Als Vater war Volker? Hervorragend. Etwas, was viele von Volker Bouffier nicht wissen, ist? Da müssen Sie andere fragen. Ich weiß es nicht. Wir wissen alles von ihm. Also fällt mir jetzt, ja, vielleicht nicht alles, aber das würde ich dann auch nicht erzählen. Das ist okay. Das soll verschlossen bleiben. Jetzt habe ich für jeden einen den gleichen Satz. Ich fange mal mit der Ursula an. Verliebt in meinen Mann, habe ich mich? Das war ein Prozess. Also es war nicht so Liebe auf den ersten Blick. Und Herr Bouffier? Verliebt in meine Frau, habe ich mich? Sie werden sich jetzt wundern. Ich kann die gleiche Antwort geben. Ein Prozess. Ich hatte ja gedacht, meine Frau hätte sich knallauf in mich verliebt und wahnsinnig. Natürlich. Nach so langen Jahren höre ich jetzt, es war nicht so. Gut, wusste ich aber auch schon vorher. War bei mir auch so. Wir hatten ja beide schon eine gescheiterte Ehe hinter uns. Und da wirst du auch ein bisschen vorsichtiger und kannst auch mehr schätzen, was Vertrautheit und Nähe bedeutet und dass es dann eben kein Spiel mehr ist. Man mag sich, aber die Entscheidung, wir wollen unser Leben jetzt gemeinsam führen, das hat sich ergeben. Das hält ja auch schon viele Jahre. Das ist wohl wahr, weil ich so nett bin. Das ist ja der Grund und du auch. Wie viele Jahre? Sie wussten es vorher. 34 Jahre. Dann habe ich noch so eine kleine Idee für Ihre Biografie. Also ich habe jetzt drei Titel mir mal überlegt für Ihre Biografie. Und Sie könnten sich für eine entscheiden. Der Andenpakt, wie er wirklich begann. Das wäre die erste Variante. Was man vom Basketball für die Politik lernen kann. Zweite Möglichkeit. Warum Schwarz-Grün eine Option für Deutschland ist. Das wäre meine dritte Biografie. Also wenn Sie sich für eine der drei Titel entscheiden müssten, welcher wäre das? Das ist wirklich schwer, weil es so unterschiedliche Sachen sind. Das eine ist sehr personenbezogen. Das andere ist eine, wenn Sie so wollen, gesellschaftlich politische Geschichte. Ich mache es jetzt mal personenbezogen. Was kann man lernen vom Basketball fürs Leben? Ich freue mich schon auf die Biografie. Das ist bestimmt interessant. Also von einem Profibasketballer das zu hören, kann bestimmt sehr interessant sein. Schön, dass Sie hier sind und dass Sie dieses mitgemacht haben, dieses kleine Spiel. So schlimm war es gar nicht, oder? Nein. Volker und Ursula Bouffier bei Hitradio FFH. Silvia am Sonntag, heute mit Volker Bouffier, noch Ministerpräsident, und seiner Frau Ursula Bouffier. Wir haben eben gerade schon, ich merke schon, an der Biografie ein bisschen gearbeitet mit dem, was man vom Sport für die Politik lernen kann. Vom Basketball hatten wir. Wie ist es eigentlich mit den Gießen 46, dass sie abgestiegen sind? Es muss doch traurig gewesen sein. Schrecklich ist das. Das ist doch völlig klar. Wie so oft im Leben. Wir sagen ja einmal MTV, einmal Basketball, da bleibst du. Die ganze Saison war schräg. Wir hatten auch Pech, aber insgesamt war es schräg. Man kann sich nicht beschweren. Aus hessischer Sicht ist die Basketball-Saison völlig daneben gelangen. Die Skyliner sind ja auch abgestiegen. Auf der anderen Seite haben wir jetzt ein Highlight ohne Ende. Genau. Die Eintracht steht vor einem der größten Erfolge und ich hoffe sehr, dass es in Sevilla klappt. Und da sind ja alle dann Eintrachtler und so weiter. So hast du im Sport aber auch die Situation. Es geht mal rauf, es geht mal runter. Aber die Faszination des Sports, die bleibt. Können wir vielleicht an all die Eltern denken, die heute ihre Kinder zum Fußballspiel fahren oder Handball. Das ist so wichtig, was man im Sport fürs Leben lernen kann. Absolut. Wir haben ja eben darüber gesprochen. Die Kinder lernen teamfähig zu sein. Das heißt, ich spiele nur, wenn ich auch ins Training gehe. Wir verlieren miteinander und wir siegen miteinander. Mein Mann sagt ja immer, Sport ist rasselos, klasselos und konkurrenzlos. Konkurrenzlos. Wenn man viel an Integration denkt. Wie viele Kinder aus allen Bereichen der Welt, wo die Menschen zu uns gekommen sind, wo funktioniert es am besten? Natürlich im Sport. Und dann, meine Frau hat recht, das haben wir ja selbst erlebt. Wenn der Trainer sagt, hier um 17 Uhr ist Training, dann sind die auch da. Weil der ist einmal zu spät, aber beim zweiten Mal sagt er, nee, will ich nicht. Also das ist Erziehungsfunktion, Teamfähigkeit. All das gehört dazu. Sie hätte das gerne noch schriftlich. Sie als Anwalt können das verstehen, dieses Meine-Frau-hat-recht. Meine Frau hat recht. Das kann man sozusagen generell so schreiben. Und dann kommt ja der Nachsatz. Das ist wie bei so vielen Gesetzen. Generell gilt und dann steht, ausgenommen davon ist und dann eine lange Liste. Er ist Notar und Anwalt, oder? Aber ja, okay. Aber immer in seinem Leben. Aber wir meinen es jedenfalls gut. Wir haben die Lilien vergessen, die müssen aufsteigen. Das hoffe ich inständig. Die zweite Liga ist extrem spannend. Wenn Bremen heute gewinnt, dann sind die wahrscheinlich durch. Der HSV kann es auch noch schaffen. Darmstadt, es wäre toll. Aber selbst wenn die nicht aufsteigen, haben die eine super Saison gespielt. Und das darf man nicht vergessen. Also die Lilien und die Heiner. Weiß-Blau, Blau-Weiß, wie immer man will. Das ist schon eine tolle Leistung. Und das ist auch weit über Darmstadt, Südhessen freuen wir uns. Die Zeit mit Ihnen ist so schnell vergangen. Wir sind schon beim letzten Musiktitel. Das ist Simon & Garfunkel, Sound of Silence. Wer ist für den verantwortlich? Nein, das ist wirklich jetzt back to the roots, hätte ich beinahe gesagt. Nein, in die Jugend hinein, das war Simon & Garfunkel. Das berührt uns beide. Ich habe keinen direkten Bezug zu dem Lied. Es gibt keinen Grund oder ein Ereignis. Ich finde es einfach nur schön. Es gibt auch noch eine ganz praktische Erklärung. Meine Frau hat das Lied natürlich ausgesucht. Aber ehrlich gesagt, aus der Zeit als es so kam, das waren wir ja dann so 20, 21, in den ländlichen Gebieten gab es noch die Glastanz-Dielen. Und es war Rock. Aber ab und zu waren wir ja auch so ein bisschen langsam. Und das war dann die Gelegenheit, endlich mal Klammertanz, so nannten wir das, sodass man sich dann auch mal ein bisschen näher kam. Und tiefe Erläuterungen über dieses Lied, Sound of Silence, das kannst du ja völlig schenken. Hauptsache, wir waren mal wirklich eng umschlungen. Und wenn das geklappt hat, das hat dann ja über Tage getragen. Das ist ja auch so. Gerade wenn eine Begegnung oder wie die heute sagen würden, Beziehung oder was auch immer, wenn die noch nicht gefestigt ist, sondern nur mal gucken, wie ist denn das? Ein Gesprächspartner sozusagen. In der Findungsphase. Aber wir müssen ja ehrlich sein. Sie haben mich vorhin gefragt, zuhören. Man muss sich immer wieder klar machen, unser Erfahrungsfeld ist gut. Und wenn man älter wird, wird man nicht klüger unbedingt. Aber man kann länger zurückschauen. Und dann vergiss bitte mal nicht, wie wichtig für junge Menschen dieses Zusammenkommen ist. Mit Freunden, mit dem anderen Geschlecht. Und das erleben wir jetzt gerade nach Corona, wie gerne die Leute wieder feiern und zusammenkommen. Wir müssen jetzt den Titel spielen, weil sonst sind die Nachrichten da. Vielen Dank, dass Sie da waren. Es war wirklich sehr schön und ich wünsche Ihnen das Allerbeste. Danke.