Automatisch erstellte Abschrift des Audios:
Ja, so klingen Max Giesinger, Michael Schulte. Die haben sich jetzt bei uns hier über Teams reingemogelt bei FFH. Grüß euch ihr zwei, hallo! Moin, Sehrgut, hallo! Haha, sag mal, ich würde sagen, es ist ja jetzt dieser Song, weder so ein klassischer Giesinger, noch so ein klassischer Schulte. Wie viele Kompromisse musstet ihr machen dafür? Eigentlich gar keine. Also würde ich auch nicht sagen, ja. Also wir haben uns einfach zusammengesetzt, zwei Tage im Studio und dann war das die zweite Nummer, die entstanden ist und... Oh, rede ich rein? Ja, ist alles gut. Und ja, wir haben es einfach ein bisschen flown lassen und ich glaube, wenn wir zusammen im Raum sitzen, entsteht da einfach so was Neues. Das ist weder ein typischer Giesinger, noch ein typischer Schulte-Song, ist irgendwie so was anderes. Wir machen ja auch schon wirklich lange zusammen Musik. Also wir kennen uns ja jetzt seit über zehn Jahren und haben uns ja bei The Voice in der ersten Staffel damals kennengelernt und haben dann zigfach Konzerte zusammengespielt. Wir hatten ja auch eine gemeinsame Tour, sogar 2012. Wir haben ganz viele Cover irgendwie bei YouTube hochgeladen und haben Straßenmusik zusammen gemacht. Also wenn wir zusammen Musik gemacht haben, dann war das immer auf Englisch und immer so ein bisschen akustischer. Von daher war das irgendwie klar, dass wenn wir jetzt eine Single zusammen raushauen, dann muss es auch so klingen. Und von daher war da jetzt nicht so irgendwie das Problem, dass jemand Kompromisse irgendwie eingehen musste. Auch Max nicht, weil er ja eigentlich auf Deutsch singt, aber er liebt es ja irgendwie gleichermaßen auch auf Englisch zu singen. Ja, das ist glaube ich ganz wichtig. Ihr seid ja seit wirklich vielen Jahren, wie du sagst, Buddies, Freunde, eng verwoben. Dann ist es ja wahrscheinlich auch viel leichter da, aufeinander einzugehen mit neuen Songs, mit Ideen. Klar, also wir kennen uns ja wirklich in- und auswendig. Wir haben ja so alle Tiefen und Höhen so einer Karriere gemeinsam miterlebt, wie es ist nach einer Castingshow kurz am Start zu sein für ein Jahr und danach wieder irgendwie langsam abzubauen. Wenn du merkst, okay, jetzt kommen nur noch 100 Leute zum Konzert und dann später nur 50, das haben wir ja irgendwie alles so mitgenommen. Und dann hören wir morgens, wir haben ja in drei, ne in zwei WGs zusammen gewohnt, vier Jahre lang, da haben wir morgens immer Tischtennis gespielt und uns so gegenseitig therapiert. Und so, ja, irgendwann wird es bestimmt, wir müssen nur lang genug dranbleiben. Und umso irrer, dass wir das irgendwie beide hinbekommen haben. Also, dass wir beide ja quasi bei The Voice angefangen haben, im Finale standen und jetzt immer noch Mucke machen und auf Tour gehen können. Und ja, da viele Leute Spaß dran haben und wir natürlich auch. Ja, das ist mega cool. Sag mal, hattet ihr denn, oder war das auch Teil des Rituals, nicht nur Tischtennis zu spielen, sondern wie habt ihr denn eure Erfolge gefeiert, als es dann wieder weiterging? Habt ihr da zusammen mal ein Fläschchen geköpft oder mehrere? Boah, ich glaube, da gibt es eigentlich noch einiges nachzuholen. Es war tatsächlich, glaube ich, so, bei Max ging es ja erst los, dass die Karriere so richtig an Fahrt angenommen hat mit 80 Millionen. Dann war es dann eher erst mal so, dass ich Max erst mal gar nicht mehr gesehen habe. Wir haben da zu dem Zeitpunkt ja zusammen auf der Reeperbahn gewohnt und ich habe mich dann auch so ein bisschen gefühlt wie so ein verlassener Partner in einer viel zu großen Wohnung irgendwie. Weil Max halt auf einmal echt gefühlt ein ganzes Jahr erst mal fast nicht zu Hause war. Weil der hat halt alles mitgenommen, was natürlich auch irgendwie so sein soll an Promo, TV-Shows, Radiokonzerte und so weiter. Und ich habe ihn lange nicht gesehen. Dann ging es ja bei mir zwei Jahre später auch los. Dann war ich auch mega im Stress irgendwie auch, natürlich was die Karriere angeht, plus natürlich auch Kinder bekommen in der Zeit. Dann kam jetzt auch noch so ein bisschen die Pandemie dazwischen und wir haben mittlerweile ja irgendwie echt so das geschafft, was wir uns immer irgendwie erhofft hatten und was wir immer in uns erträumt hatten. Und haben eigentlich bisher zu selten uns mal zusammen hingesetzt und haben gesagt, ey krass, wie verrückt, jetzt trinken wir mal richtig einen drauf und freuen uns des Lebens. Ja, man rennt da immerhin so auf ein Ziel und dann passiert das. Man hat da jahrelang drauf hingearbeitet und dann ist plötzlich, ja jetzt sind wir ja da und man muss ja sowas auch mal feiern. Das ist so ein guter Punkt, auch mal fünf gerade sein lassen. Und dein Junggesellenabschied, den haben wir ordentlich gefeiert. Kann jemand uns kurz ein Bier bringen vielleicht irgendwie, dann können wir schon mal anfangen jetzt. Da wäre ich schwer angezündet, das am Morgen, das vertrage ich nicht gut. Aber lass uns noch mal auf diesen Song zu sprechen kommen. Ich finde es echt super, dass zwei Buddys da so einen Weg gemeinsam gehen, zwar unterschiedlich ausgerichtet, immer noch in Kontakt sind und close sind miteinander. Und jetzt geht er ins Studio, macht einen tollen Song gemeinsam. Um was geht es in More to this life? Es geht quasi darum, dass man auf dem Weg zum Erwachsenen werden ganz viele Dinge verliert, die als Kind wichtig waren. So dieses immer im Hier und Jetzt zu sein. Dass so ein Kind steht vor einer Pfütze, guckt sich da zehn Minuten an, beobachtet da alles oder guckt in den Himmel, kann sich drei Stunden mit irgendwelchen Spielfiguren beschäftigen. Das ist halt so krass im Hier und Jetzt. Man macht sich so gar keine Birne, was so die nächsten Tage kommen mag. Und umso älter man wird, umso mehr ernst kommt er irgendwie auch rein. Wahrscheinlich weil die Gesellschaft aber auch so, okay, jetzt bist du erwachsen, jetzt musst du auch Verantwortung übernehmen. Es muss alles ein bisschen ernster werden. Und dass man leider so ein bisschen die Leichtigkeit verliert. Und im Song singen wir davon, dass man früher in den Himmel geguckt hat und dann halt den Heaven gesehen hat. Das ist das himmlische. Und jetzt so als Erwachsener guckst du hoch und da ist einfach nur noch Himmel. So dass man das verliert und man das eigentlich wieder zurückbekommen muss. Ich glaube, das würde der ganzen Welt an sich wieder gut tun, wenn man nicht alle so im Ego immer nur sind, sondern auch mal sagen, ey, lass mal wieder das Kind ein bisschen rein. Ihr habt diesen Song ja bei The Voice im Halbfinale vorgestellt. Wie waren die Reaktionen drauf? Also das Feedback war, zumindest so das, was wir jetzt irgendwie mitbekommen, eigentlich sehr, sehr gut. Es ist ja auch irgendwie einfach eine geile Story gewesen im Absicht dessen, dass wir natürlich phänomenal performt haben. Es ist natürlich einfach eine geile Story, wieder so zurückzukommen nach über zehn Jahren, wo wir einfach noch die kleinen Anfang-20-jährigen Bubis irgendwie gefühlt waren, die da mega aufgeregt waren und sich fast in die Hosen gemacht haben vor Aufregung. Und dann so jetzt wiederzukommen, gestandene Künstler zu sein und einen Song zusammen da einzusingen. Und vor allem immer noch auf dem Boden zu sein. Immer noch auf dem Boden auch. Grad können wir. Nee, das war schon ein krasser Moment so. Und einfach auch zusammen zurückzukommen. Wir haben ja beide jetzt auch, ich meine Max war schon mal irgendwie Coach bei The Voice Kids. Ich war auch schon mal irgendwie als Comeback-Stage-Coach jetzt bei der großen The Voice mit dabei. Also wir haben ja immer irgendwie was auch mit The Voice zu tun gehabt. Aber jetzt so zusammen zurückzukommen, wo wir uns kennengelernt haben, war schon geil. Ja, aber vor allem auch nicht mehr zu wissen, dass irgendwie so das ganze musikalische Leben jetzt von dieser Performance abhängt. Das dachte ich ja früher immer bei The Voice, als ich selber noch Kandidat war. Oh Gott, wenn ich das jetzt verkacke, dann ist meine Karriere vorbei. So, dass man da zurückkehren kann, jetzt irgendwie viele Erfahrungen gemacht hat und man weiß, okay, egal, ob ich da jetzt ein paar Töne daneben setze oder so, es wird weitergehen. Da gibt es jetzt ein musikalisches Fundament und alles ist gut. Man geht mit so einer anderen Gelassenheit daran, die einem irgendwie gut tut. Ja, Jungs, das ist total geil. Da schließt sich ja im Grunde genommen so ein Kreis. Da war so ein bisschen der Start und dann kommt er nochmal zurück. Also wir haben genug gesammelt. Ich freue mich, dass ihr mit dabei seid. Jetzt gibt es auf alle Fälle euren neuen Song. More to this life, Max Giesinger und Michael Schulte. Schön, dass ihr da seid. Freue mich auf eure Einladung. Viel Spaß mit dem Song. Ja.