Aldi Nord schließt früher - Rewe, Tegut und Edeka öffnen wie gewohnt
Aldi Nord schließt jetzt früher - Rewe, Tegut und Edeka öffnen wie gewohnt
Aldi-Nord verkürzt ab heute (1.11.) die Öffnungszeiten um eine Stunde auf 20 Uhr laut Pressemitteilung, um Energie zu sparen. Andere Supermarktketten werden da aber nicht mitziehen, das bestätigen Rewe Mitte und Tegut auf FFH-Anfrage.
Edeka-Filialleiter Lars Koch aus Friedberg sagt im FFH-Interview sogar: Den Supermarkt früher zu schließen, spare nur wenig Energie.
Tegut und REWE halten an bisherigen Öffnungszeiten fest
Viele Kunden fragen sich, ob ihr Supermarkt für das späte Shoppen überhaupt noch geöffnet hat. Die Antwort ist: Der Initiative von Aldi Nord schließen sich zunächst kaum andere Unternehmen an. Die Lebensmittelhandelskette Tegut hatte zwar eine gesetzliche Änderung zur Verkürzung von Öffnungszeiten vorgeschlagen, doch bleibt selber zunächst bei den jeweils gewohnten Öffnungszeiten der Filialen. So hält es auch Rewe, zu denen auch der Discounter Penny gehört.
Einige Rewe-Filialen im Landkreis Gießen verkürzen um eine Stunde
Rewe-Mitte teilt auf FFH-Anfrage mit: "REWE hält grundsätzlich an den bestehenden Öffnungszeiten fest, dies gilt auch für den Landkreis Gießen. In einer Ausnahme hat ein selbstständiger Kaufmann individuell entschieden, seine Märkte früher zu schließen." Gemeint sind Rewe-Märkte in Hüttenberg, Langgöns und Rechtenbach, die nun um 21 Uhr schließen.
Kühltheken müssen weiterlaufen
Lars Koch führt seit vielen Jahren einen Edeka-Supermarkt in Friedberg in der Wetterau, er will bei den Öffnungszeiten von 20.30 Uhr bleiben. "Ab 19 Uhr beginnen wir langsam aufzuräumen und dann kommen auch immer weniger Kunden, so passt das für uns", erzählt Koch. Kürzere Schließungszeiten brächten nur geringe Energieeinsparungen, denn die Tiefkühltheken müssten weiterlaufen und da würde der meiste Strom verbraucht.
Facharbeitermangel als Grund für frühere Schließung vermutet
Der Filialleiter Lars Koch tippt eher auf den Facharbeitermangel als Grund. "Wir haben eh zu wenig Fachpersonal und die möchte man lieber tagsüber einsetzen, wenn auch viele Kunden da sind", so Koch. Dabei seien die steigenden Stromkosten dramatisch und geschäftsbelastend. Auch bei ihm sei die monatliche Stromrechnung von unter 10.000 Euro auf an die 25.000 Euro gestiegen in den letzten Jahren.
Menschen kaufen weniger ein wegen steigender Preise
Die Inflation verändert auch das Kaufverhalten, so Koch, was ihn überrascht: "Ich habe gedacht, gegessen wird immer. Aber tatsächlich kaufen die Menschen einfach weniger ein. Ob sie dann weniger wegwerfen zuhause oder weniger essen. Ich weiß es nicht."