Windpark Reinhardswald - So geht es jetzt nach dem Baustopp weiter
Wie geht es weiter beim umstrittenen Windpark Reinhardswald? Am Freitag hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel das Projekt mit 18 Anlagen auf Eis gelegt – die streng geschützte Haselmaus sei durch den Bau bedroht. Doch der Betreiber ist trotzdem zuversichtlich, dass die Arbeiten bald weitergehen.
Windpark-Chef Ralf Paschold will jetzt Haselmaus-Experten einschalten. Sie sollen belegen: Durch die Windräder kommt keine Maus zu schaden. "Wir waren überrascht von der Entscheidung des Gerichts, sind aber optimistisch", so Paschold im FFH-Gespräch.
VGH-Entscheidung ist nicht in Stein gemeißelt
Wenn die Experten beweisen können, dass die Haselmaus nicht beinträchtigt wird, könnte der Bau tatsächlich weitergehen, heißt es auf Anfrage beim VGH. Der Beschluss könnte dann abgeändert werden. Der Zeitplan dafür ist allerdings ungewiss. "Wir fahren auf Sicht", sagt Paschold.
Bürgerinitative: "Arbeit hat sich gelohnt"
Geklagt hatte unter anderem die Bürgerinitiative Oberweser-Bramwald. "Die Arbeit hat sich gelohnt", sagt die Vorsitzende Gabriele Niehaus-Uebel. Mit Freude hält sie sich aber zurück. Es gehe nicht um Emotionen, sondern um das Recht und den Naturschutz. Und: "Es geht nicht um das Prinzip, Windkraft zu verhindern." Aus ihrer Sicht missachte die Genehmigung das Artenschutz- und Habitatschutzrecht.
Regierungspräsidium Kassel will sich nicht äußern
Die Genehmigung erteilt hatte das Regierungspräsidium Kassel. Hier wollte man sich am Montag nicht auf FFH-Anfrage äußern. Man warte noch auf die Urteilsbegründung.
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