Polizistenmord in Mannheim - Prozess gegen Afghanen startet
Bei einer Messerattacke Ende Mai 2024 wurde in Mannheim ein Polizist getötet und fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) erlitten Verletzungen. Acht Monate nach der Tat beginnt am Donnerstag (13.2.) der Prozess gegen einen 25-jährigen Afghanen am Oberlandesgericht Stuttgart.
Nach der tödlichen Messerattacke zeugte in Mannheim ein großes Meer von Blumen und Zettel mit Aufschriften wie „Wer Polizisten angreift, greift uns alle an!“ von der großen Anteilnahme in der 325.000-Einwohner-Stadt. Auch bundesweit war die Bestürzung groß.
Trauer um Polizist Rouven Laur
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm an der Gedenkveranstaltung teil. Viele Menschen spendeten für die Familie des getöteten Polizisten Rouven Laur. Seine Kollegen trugen blaue Bänder an ihren Uniformen, um den 29-Jährigen zu ehren.
Sympathien für den IS
Bei der Messerattacke wurde nicht nur Rouven Laur getötet, sondern es wurden auch fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) verletzt. Die Bundesanwaltschaft hat Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes erhoben. Es wird von einer religiösen Motivation ausgegangen. Der Beschuldigte wird verdächtigt, Sympathien für den IS zu haben und dessen Ideologie zu teilen.
Hintergrund des Täters
Der Angreifer kam als Teenager 2013 nach Deutschland und stellte einen Asylantrag, der 2014 abgelehnt wurde. Ein Abschiebeverbot wurde verhängt, vermutlich aufgrund seines Alters. Der Täter lebte zuletzt mit seiner Familie im südhessischen Heppenheim (Kreis Bergstraße) und war der Polizei zuvor unbekannt. Infolge der Tat fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft verbesserten Schutz und Ausrüstung für ihre Beamten, darunter Taser.
Debatte über striktere Abschiebungsregelungen
Die Tat hat sowohl physische als auch psychische Folgen hinterlassen, insbesondere bei den verletzten Mitgliedern der Pax Europa. Einer der Verletzten ist noch immer auf tägliche Reha-Maßnahmen angewiesen. Die Bluttat hat in Mannheim und darüber hinaus eine intensive Debatte über striktere Abschiebungsregelungen für ausländische Straftäter ausgelöst. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte an, die Abschiebung von Schwerstkriminellen nach Afghanistan und Syrien wieder zu ermöglichen, als Reaktion auf die Tat.
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