Wiesbaden will Stadt-Tauben sterilisieren und nicht töten
Töten keine Option - Wiesbaden will Stadt-Tauben sterilisieren
Sterilisieren statt töten: Das ist der neue Plan für Wiesbadens Stadttauben. Wie viele andere hessische Städte leidet die Landeshauptstadt der Masse an Tauben. Rund 6.000 Tauben leben Zählungen zufolge aktuell in Wiesbaden.
Das ist ein Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zur letzten Zählung in 2021 - und für die Stadt zu viel. Doch für die Stadt ist auch klar: Jedes Tierleben ist schützenswert. Deswegen sollen die Tiere jetzt sterilisiert werden.
Tauben werden von Tierärzten unfruchtbar gemacht
Die Tauben sollen dafür eingefangen und anschließend von Tierärzten bei einem kleinen Eingriff unfruchtbar gemacht werden. Nach den Angaben der Stadt sei diese Methode nachhaltig, kostengünstig und tierfreundlich.
Fangstellen und Sterilisation
Die Fangstellen für die Tauben werden laut Stadt unter anderem in den Abbruchhäusern der ehemaligen Citypassage, auf dem Bahnhofsvorplatz und in der Domäne Mechthildshausen eingerichtet. Die Stadttauben erhalten hier medizinische Versorgung. Das Stadttaubenprojekt wird gemeinsam mit der Stadttaubenhilfe Mainz/Wiesbaden e.V. umgesetzt.
Tierschutz im Fokus
Die Sterilisierung soll die bisherigen Maßnahmen gegen Tauben in Wiesbaden ergänzen. Weiterhin soll die übermäßige Ausbreitung der Tiere auch in Taubenschlägen selbst verhindert werden. Dort können Eiern gegen Attrappen ausgetauscht werden.
Hintergrund der Entscheidungen
Im Dezember 2023 gab es in Wiesbaden eine große Diskussion über den Umgang mit der Taubenpopulation. Anlass war die Entscheidung in Limburg, Tauben durch Genickbrüche zu reduzieren. Diese Entscheidung sorgte deutschlandweit für empörte Reaktionen.
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