Das perfekte Fahrradschloss - So sichert ihr euer Bike ab
Es ist ein unglaublich frustrierendes Gefühl der Machtlosigkeit. Man steht auf der Straße, an Punkt wo man eigentlich sein Fahrrad abgestellt hatte und es ist weg. Fahrraddiebstahl ist ein dauerhaftes Problem in vielen hessischen Städten. Dabei verschwinden die meisten Fahrräder, weil sie nicht richtig gesichert sind. Damit euch das nicht passiert: Unsere Tipps für ein sicheres Radschloss!
Tipp 1: Die Stabilität!
Bügel- und Faltschlösser sind top – Spiralschlösser dagegen ein Flop! Die Polizei bezeichnet bunte Spiralschlösser inzwischen schon humorvoll als Geschenkband für Diebe, so leicht seien sie zu knacken. Je wendiger und biegsamer ein Schloss ist, desto leichter kommen Seitenschneider durchs Material durch. Bei einem Bügelschloss muss man hingegen mit größeren Geschützen anrücken: Nur ein Winkelschleifer (auch Flex genannt) oder eine große Metallsäge hätten hier überhaupt eine Chance. Gleiches Verhalten und gleiche Sicherheit beim Faltschloss, einem Bügelschloss in Zollstock-Optik. Der Vorteil beim Faltschloss: Es lässt sich leichter anbringen, da es im Gegensatz zum Bügelschloss flexibel ist.
Tipp 2: Das Gewicht und die Sicherheitsstufe!
Beim Schlosskauf gilt: Je schwerer das Schloss, desto stabiler ist es. Das Gewicht steht maßgeblich proportional zur Haltbarkeit und Sicherheit des Materials. Leichte Materialien hingegen sprechen für eine geringe Materialdichte und -dicke - somit sind diese leichter zu knacken und zu durchtrennen. Die Sicherheitsstufe des Schlosses gibt dabei an, wie schwierig das Schloss zu knacken ist. Dabei gilt: Je höher die Stufe, desto sicherer das Schloss. Allerdings gibt es hier keine einheitliche Skala. jeder Hersteller hat sein eigenes System. Vergleiche sind dabei schwierig: Nur weil ein Hersteller sein Schloss mit dem Wert "15" bewirbt, ist es nicht zwangsweise sicherer, als die Wertung "10" eines anderen Anbieters.
Tipp 3: Das Schloss!
Vorsicht geboten sei auch bei der Schlüsselart: Günstige Schlösser haben einfache Schlösser, die leicht zu knacken sind – teilweise sogar schon mit einem einfachen Schraubenzieher. Teure Schlösser hingegen arbeiten mit einem sogenannten Scheibenzylinder, aber auch dieser ist zum Teil noch knackbar. Schlösser der höchsten Preiskategorie haben X-Plus-Zylinder verbaut. Diese kombinieren mehrere Scheibenzylinder und können auch von Profis nur schwer geknackt werden.
Tipp 4: Richtig festmachen!
Beim Anschließen des Rades sollte man immer darauf achten, dass das Schloss durch den Hauptbestandteil des Bikes, also den Fahrradrahmen, geht und diesen mit einem stabilen Befestigungspunkt verbindet. Nach Möglichkeit sollte das Schloss zusätzlich durch den Hinterreifen gehen, dieser ist nach dem Rahmen der zweitteuerste Bestandteil des Fahrrads, da hier die Naben- oder Kettenschaltung verbaut sind.
Tipp 5: Schnellspanner umrüsten!
Schnellspanner als Radbefestigung sind praktisch – für Fahrradhalter und –diebe! Denn mithilfe der Schnellspanner sind einzelne Räder, Sattel und Lenker schnell demontiert, eingepackt und gestohlen. Auch die können, je nach Fahrrad, eine ordentliche Stange Geld kosten. Hier schaffen spezielle Verschraubungen Abhilfe, die sich nicht leicht demontieren oder abschrauben lassen.
Faustregel: Der Preis!
Eine Faustregel besagt, dass man zwischen 5–10 Prozent des Fahrrad-Originalpreises in das Schloss investieren sollte. Denn: Lieber ein teures Schloss als plötzlich kein Fahrrad mehr!