Tipps vom Gartenexperten - So erholt sich verbrannter Rasen wieder
Gärtner Olli Simon kennt sich aus mit allem, was draußen wächst und gedeiht. Beim Rasen sieht man da gerade nicht etwa sattes Grün, sondern traurig verbrannte Hälmchen. Der Gang übers Gras gleicht dem Gang der Steppe im mittleren Westen Amerikas. Wie ihr verbrannten Rasen retten könnt, lest ihr hier!
Toter Rasen ist nicht tot
Die gute Nachricht zuerst: Verbranntes Gras ist nicht tot und erholt sich im Normalfall wieder von selbst. Gärtner Olli Simon sagt im FFH-Interview: „Dass der Rasen im Sommer verbrannt aussieht, ist an sich ganz normal. Spätestens im neuen Jahr kommt der Rasen dann wieder.“ Manchmal bleiben kahle Stellen bestehen. Aber die könnt ihr easy ausgleichen, indem ihr dort gezielt neue Rasensamen einsät.
Dem verbrannten Rasen hilft es, wenn im Herbst die Regenperiode einsetzt. Dann kann sich das Gras erholen und neue Kraft tanken. Allerdings: „Wenn der Boden durch die lange Trockenheit so fest ist wie jetzt, läuft das Wasser immer nur oberflächlich ab.“
Wichtig: Boden auflockern
Deshalb sei es wichtig, den Boden aufzulockern. Zum Beispiel mit einem Vertikutierer oder einer Sternfräse. So kommt Luft ans Gras und Wasser kann in den Boden sickern.
Was tun? Rasen mag Schatten
Wer nur eine kleine Rasenfläche hat, der kann seinem Gras ein Zelt aufstellen. Kein Scherz: „Die Zeltplane sollte natürlich nicht direkt auf dem Rasen liegen. Aber wenn man ein Zelt hat, dann lohnt es sich, den Rasen so etwas zu beschatten. Das bringt auf jeden Fall etwas“, rät Gartenexperte Olli Simon.
Warum wächst Unkraut trotzdem weiter?
Bleibt da noch die Frage nach dem lästigen Unkraut. Wie kann es eigentlich sein, dass der schöne Rasen jämmerlich verbrennt und das nervige Unkraut weiterhin wächst und gedeiht, als sei nichts? „Unkräuter fühlen sich bei dem trockenen Wetter gerade leider richtig wohl“, sagt der Gartenexperte. Vor allem Hirse ist da am Start. Hirse sieht aus wie Gras, hat aber wuchtigere Halme und verdrängt so schnell den guten Rasen. Zwar ist Hirse nicht in der Lage, dem Frost im Winter standzuhalten. Allerdings haben die Pflanzen die Fähigkeit, Samen fürs nächste Jahr in der Erde anzulegen.
Wie lange dauert der Kampf gegen Unkraut?
Übrigens: Wer glaubt, nach einem Jahr großangelegtem Kampf gegen das Unkraut selbigen gewonnen zu haben, der irrt. Unkraut kann bis zu 30 Jahre im Boden überleben und dann erst keimen. Trotzdem lohnt es sich, Unkraut zu jäten, sobald ihr es seht. Euer Rasen wird es euch danken.