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> Büchertipps der FFH-Moderatoren: Krimis, Fantasy & Romane
18.10.2023, 09:07 Uhr
Krimis, Fantasy & Romane -
Büchertipps der FFH-Moderatoren
FFH-Moderator Stefan Frech erzählt, warum sein Lieblingsbuch unter die Haut geht.
Sich mit einer Tasse Tee in eine warme Decken einkuscheln, dabei ein Buch lesen und in den Tag hineinträumen: Der graue und kalte Herbst hat definitiv auch seine schönen Seiten! Denn im Herbst ist Lesesaison und auch die FFH-Moderatoren nutzen diese Tage für entspannte Lesestunden. Hier sind die Büchertipps von Stefan Frech, Evren Gezer, Julia Nestle und Uta Schmidt.
Die Blätter an den Bäumen färben sich bunt, draußen wird es kälter und wieder früher dunkel. Der Herbst ist da! Und das Herbstwetter eignet sich perfekt für gemütliche Lesestunden im Warmen. Deshalb stellen die FFH-Moderatoren euch ihre Lieblingsbücher 2023 vor.
Evrens Buchtipp: "Die alten Damen und das Meer"
In Evrens Lesetipp "Die alten Damen und das Meer" von Katia Bernardi geht es um einen Seniorenclub aus einem italienischen Bergdorf. Sie wollen unbedingt raus aus dem tristen Alltag und Urlaub am Meer machen. Das Problem: Sie haben kein Geld. Mit einem ungewöhnlichen Plan versuchen die Omis Geld zu verdienen und posieren sogar als Kalender-Girls.
Evren: "Dieses Buch fesselt einen so sehr."
Stefans Buchtipp: "Immer montags beste Freunde"
Dieses Buch zeigt, wie wichtig Freundschaft ist und wie sie dein Leben verändern kann: "Immer Montags beste Freunde" von Laura Schroff.
Protagonistin Laura ist eine erfolgreiche Verkaufsleiterin. Sie ist vielbeschäftigt und achtet nicht mehr auf ihre Mitmenschen. Als ein kleiner Junge sie um Kleingeld anbettelt, läuft sie einfach weiter. Doch plötzlich überlegt sie es sich anders. Sie läuft zurück und kauft dem kleinen Maurice etwas zu essen. Von dem Tag an treffen sich die beiden immer montags und das über Jahre. Eine einzigartige Freundschaft, die bis heute anhält.
Dieses Buch geht unter die Haut:
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Mein Buchtipp, immer montags beste Freunde von Laura Schroff. Die Story ist relativ einfach, eine Geschäftsfrau hechtet jeden Morgen in Manhattan zur Arbeit, wird öfters von so einem kleinen Jungen angebettelt, sie bemerkt ihn im Grunde gar nicht. Nur eines Tages fällt ihr dieser Junge auf, da geht sie zurück, gibt ihm ein paar Cent, lädt ihn sogar noch zum Essen ein und von diesem Tag an entsteht eine richtig tiefe, gute Freundschaft, die bis heute anhält. Dank ihr macht er seinen Schulabschluss, eine Ausbildung und er hat eine echte Chance in seinem Leben. Mir ging dieses Buch tatsächlich so unter die Haut, weil es ja fast wie ein Märchen klingt, aber wahr ist und es ist toll zu lesen, wie eine Freundschaft dich beflügeln kann, Dinge zu erreichen, die vielleicht sonst nie möglich gewesen wären.
Julias Buchtipp: "Der Papierpalast"
Julias Lieblingsbuch "Der Papierpalast" von Miranda Cowley Heller handelt von einer Frau zwischen Liebhaber und Familie. Elle Bishop ist 50 Jahre alt und eigentlich glücklich verheiratet. Trotzdem steht sie vor einer schwierigen Entscheidung und muss sich zwischen ihrem Ehemann und ihrem Jugendfreund entscheiden. Dafür hat sie nur einen Tag Zeit. Welche Art des Glücks wählt Elle?
Julia über ihren Lesetipp: "Ich habe mich keine Seite gelangweilt."
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Das ist so ein schönes Buch, ist eine ganz emotionale Liebes- und auch Familiengeschichte. Ich war zuerst so ein bisschen abgeschreckt, weil es mit 450 Seiten schon auch ein dicker Wälzer ist. Aber ich habe mich keine Seite gelangweilt. Es geht da um eine Frau, die ist mittlerweile 50, die zwei Männer liebt. Ihren Ehemann, also Vater ihrer Kinder, und ihre Jugendliebe. Und die hat sie irgendwie nie losgelassen. Beginnt dann auch eine Affäre mit dem. Und dann steht sie vor der großen Entscheidung ihres Lebens. Ja, es ist schon vorhersehbar, was passiert tatsächlich. Aber wie das Buch geschrieben ist, wie dieser emotionale Weg der Hauptdarstellerin beschrieben wird, mit vielen Rückblicken und so detailliert, und auch die Landschaft und Natur, in der das Buch spielt, konnte ich mich richtig drin verlieren. Also perfekt jetzt zum aufs Sofa kuscheln und Lesen im Herbst.
Utas Buchtipp: "Hast Du uns endlich gefunden"
In dem Bestseller "Hast du uns endlich gefunden" erzählt Autor Edgar Selge von seiner Kindheit in den 1960er Jahren. Diese ist geprägt von väterlicher Gewalt, Hauskonzerten und politischen Auseinandersetzungen. Die Vergangenheit des zwölfjährigen Edgars zieht sich bis in die Gegenwart.
Uta findet das Buch so gut, dass sie sich auch das Hörspiel gekauft hat.
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Der Schauspieler schreibt sein erstes Buch und es ist fantastisch. So gut, dass ich nicht nur das Hardcover, sondern auch das Hörbuch gekauft habe. Einfach grandios. Selge erzählt von seiner Kindheit in den 60er Jahren und wir sehen förmlich die Gespenster der Vergangenheit durch die etwas düster und spießig eingerichteten Räume der Selges ziehen. Der Vater kommt von den Denkmustern des Dritten Reichs nicht los und Selges ältere Brüder bitten ihm das mit Wonne unter die Nase. Der elfjährige Edgar ist ein scharfer Beobachter. Mit meinem Vater habe ich seltsamerweise Mitleid. Ich spüre, dass er an der Wand steht und ihm die Argumente schlapp aus den Händen fallen. Er will nicht als Nazi rüberkommen, aber sein ganzes Denk- und Sprachgebäude ist in dieser Zeit errichtet worden. Und so schnell findet er kein anderes. Selge kämpft mit seinen widerstrebenden Gefühlen. Er liebt nämlich seinen Vater, der ihn aber auch hier und da windelweich prügelt. Auch die große Liebe zum Schauspiel, die spürt man in jeder Zeile, die er liest. Er beklaut seine Brüder, damit er das Kino bezahlen kann. Also er geht echt unter die Haut. Edgar Selge, hast du uns endlich gefunden?
Martins Lieblingsbuch von Lori Gottlieb
Lori Gottlieb ist Psychotherapeutin und Autorin des Buches "Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden". Sie spricht über ihre eigenen Erfahrungen in der Therpaie und was sie mit ihren Patienten erlebt. Mit diesem Buch bietet die Psychotherapeutin tiefe Einblicke in die Psychotherapie und schafft es, die Leserinnen und Leser verändert zurückzulassen.
Es ist ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen.
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Dr. Martin Wettergut zum Beispiel ist fasziniert von Lori Gottlieb, vielleicht solltest du mal drüber reden. Und es geht nicht ums Wetter, sondern Martin? Es geht in dem Buch um die Erlebnisse einer Psychotherapeutin in den USA, also erstmal um ihre eigenen Erlebnisse und was sie mit ihren Klienten in der Praxis erlebt. Da kann man so richtig Mäuschen spielen und da gibt es zum Beispiel so einen Typen, der am Anfang total arrogant gegenüber seinen Mitmenschen auftritt und sie stellt die richtigen Fragen, sodass sich dieser Drecksack-Chef vom Anfang im Laufe der Sitzung zu einem richtigen Menschen entwickelt, der sogar wahre Gefühle zeigen kann. Also das Buch ist dabei so erfrischend, so wahr und vor allen Dingen mir als Leser so zugewandt geschrieben, dass es ein richtiges Vergnügen ist, es zu lesen.
Vielleicht solltest du mal mit jemandem darüber reden
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