Pommes frites - Spannende Fakten und leckere Rezepte
Sie sind eine der beliebtesten Beilagen der Welt: die Pommes frites! Wer sie sieht oder auch nur riecht, will in der Regel gleich reinhauen, oder? Ob knusprig, weich oder goldbraun - Pommes gibt es in jeder Menge verschiedener Varianten und Kombinationen und eins steht fest: lecker sind die immer! Grund genug, sie mit euch zu feiern!
Wer hat die Pommes erfunden?
Wer wann genau die ersten Pommes frites zubereitet hat, lässt sich schwer sagen. Der Name lässt schonmal auf den französischen Sprachraum schließen. Und manche Stimmen sagen auch: die leckeren Kartoffel-Stäbchen kommen aus Frankreich, wo sie erstmals während der Französischen Revolution gebrutzelt wurden – oder sogar schon davor.
Auch Belgien erhebt Anspruch
Allerdings sind da auch die Belgier! Und die sagen: Nix da, die Pommes haben wir erfunden! Laut verschiedener Quellen könnte es sich so abgespielt haben: Ärmere Bewohnerinnen und Bewohner rund um die Maas haben eigentlich geangelte Fische in heißem Öl frittiert. Doch wenn im Winter bei Minusgraden angeln nicht mehr drin war, landeten irgendwann statt der Fische Kartoffelstreifen im heißen Öl und da waren sie: die Pommes frites.
Der erste Pommes-Weltmeister
In einer Hinsicht geht der Punkt allerdings mit Sicherheit an Frankreich: Der erste Pommes-Weltmeister kommt nämlich von dort. Aurèle Mestré aus Lille hat die WM-Premiere im nordfranzösischen Arras gewonnen. Dabei sind dutzende auch internationale Pommes-Gastronomen gegeneinander angetreten und eine Expertenjury hat am Ende die beste Fritte gekürt.
Pommes selber machen
Fritten aus der eigenen Herstellung schmecken besonders lecker. Wenn ihr eure Kartoffeln gewaschen und geschnitten habt, wascht ihr sie ein paar Mal, bis das Waschwasser klar ist. Das ist der Hinweis darauf, dass keine Stärke mehr aus den Pommes austritt. Dann werden eure Pommes später nämlich besonders knusprig. Wer auf Nummer sicher gehen will, streut etwas Reismehl über die gewaschenen Pommes. Das entzieht den Kartoffeln die restliche Feuchtigkeit.
Übrigens: Bei Temperaturen unter 190 Grad bleibt das Vitamin C im Gemüse enthalten. Zum Frittieren in der Fritteuse braucht es nicht mehr als 175 Grad. Wer seine Pommes im Ofen zubereitet, der stellt den Backofen auch nicht höher als auf 180 Grad Umluft.
Wichtig bei der Zubereitung im Ofen ist, dass ihr eure Pommes schon VORHER würzt. Dazu vermengt ihr etwas Öl (Sonnenblumenöl oder Olivenöl) mit eurem selbstgemachten Pommes-Gewürz, bepinselt die Pommes damit oder gebt alles in eine große Schüssel und schüttelt ordentlich, so dass sich die Öl-Gewürz-Mischung gleichmäßig auf den Pommes verteilt. Pommes aus der Fritteuse werden erst NACH dem Frittieren gewürzt.
Kra(o)sse Pommes-Fakten
- Der internationale Tag der Pommes. Ja, die Pommes haben ihren eigenen Feiertag: Er ist am 13. Juli und wurde in den USA ins Leben gerufen.
- Die Freedom Fries. Spielt auch in den USA: Dort wurden 2003 „French Fries“ auf den Speisekarten des Repräsentantenhauses und des Senats in „Freedom Fries“ umbenannt. Dies war ein Protest gegen die französische Ablehnung des Irak-Einmarschs.
- Ziemlich kalorienreich. Mit 100 Gramm Pommes kommt man schnell auf rund 300 Kalorien. Das ist für einen kleinen Snack zwischendurch zu viel, weshalb Fritten zur Hauptmahlzeit gehören sollten. Das rät die Stiftung Warentest.
- Kartoffel-Konsum: Gut 56 Kilo Kartoffeln hat jeder Deutsche im Wirtschaftsjahr 2021/22 gegessen, hat das Bundes-Ernährungsministerium mitgeteilt. Darunter sind fast 36 Kilo „Kartoffel-Erzeugnisse“ wie Pommes und Chips.
Wie mögt ihr eure Pommes am liebsten?
Wie isst die Welt Pommes?
Kanada: Hier geht’s richtig deftig zur Sache. Die „Poutine“ ist in Kanada eine beliebte Spezialität, bei der über die Pommes Käse und Bratensoße kommen. Pilze oder Speck sind dabei auch gerne mal im Spiel.
Großbritannien: Auch die Briten sagen bei Pommes nicht nein. Zum Beispiel sind sie beim Klassiker „Fish & Chips“ dabei. Hier heißen sie „Chips“ und werden gerne mit Salz und teils auch mit Essig gewürzt, für eine saure Note.
Niederlande: „Friet“ oder „Patat“ heißen sie hier und werden mit jeder Menge verschiedener Soßen, zum Beispiel auch Erdnuss-Soße angeboten. Obendrauf landen oft auch Zwiebeln. Und Insider-Tipp: „Pataje Oorlog“ mit Erdnuss-Soße, Mayonnaise und Zwiebeln.
Frankreich: In Frankreich sind Pommes nicht wegzudenken. Sie landen bei vielen Gelegenheiten auf dem Teller, etwa bei den „Moules frites“, einer großen Portion Miesmuscheln mit Pommes. Oder auch im Sandwich, damit’s schön knusprig zugeht.
Belgien: Typische belgische Pommes werden zweimal frittiert und das ursprünglich vor allem in Rinderfett, das zusätzlichen Geschmack liefert. Dazu gibt es eine große Auswahl an Soßen.