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> Essen macht glücklich: Welches Essen und warum
22.02.2024, 04:00 Uhr
Die FFH-Glückswoche -
Essen macht glücklich
Essen macht glücklich - wer wollte da widersprechen? Vor allem wenn der Hunger drängt, ist es absolut ein gutes Feeling, sich den Bauch zu füllen. Aber es sind natürlich nicht unbedingt der Mega-Burger mit Fritten und die Riesenpizza, die uns auch auf Dauer glücklich machen. Denn ungesund macht auch nicht froh. Ein Thema mehr in der FFH-Glückswoche.
Schön fettig, süß und gut gewürzt - das macht kurzfristig natürlich auf jeden Fall glücklich. Aber nicht in jeder Hinsicht. Sich gesund zu ernähren, nicht zuviel und das richtige zu essen sind dem körperlichen und damit meist auch seelischen Wohlbefinden ebenfalls zuträglich. Tatsächlich gibt es bestimmte Lebensmittel, die unsere Stimmung heben können, während andere eher das Gegenteil bewirken. Welche Speisen lassen uns auf Wolke Sieben schweben – und warum manche Gerichte doch eher für trübe Gedanken sorgen.
Welches Essen macht glücklich und warum? Wir haben mit Diplom-Ökotrophologin und Ernährungsexpertin Ulrike Gonder gesprochen.
Essen macht glücklich
Ernährungsexpertin Ulrike Gonder weiß, warum.
Glückshormone im Essen
Jeder hat dieses eine Lieblingsgericht: Pizza, Schokolade oder Eis - solche Leckereien bringen uns nicht nur wegen ihres Geschmacks zum Lächeln. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel wie Schokolade das Glückshormon Serotonin im Körper freisetzen können.
Dieses Essen macht dich glücklich
Ernährungsexpertin Ulrike Gonder über die guten Lebensmittel.
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Das sind in erster Linie Lebensmittel, die einen Eiweißbaustein enthalten, der dann in unserem Gehirn in Serotonin umgewandelt wird. Und Serotonin, das wird ja so ein bisschen auch als Glückshormon bezeichnet, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Das macht, wie gesagt, so ein Sonntagnachmittagsgefühl. Und dafür brauchen wir Eiweiß, also eiweißreiche Lebensmittel. Und hier insbesondere eben auch Milch, Ei, Fleisch, Fisch, aber zum Beispiel steckt dieser Eiweißbaustein auch in Nüsse, in Kernen, in Bananen, in Haferflocken.
Aber nicht nur die schnellen Zucker-Highs machen uns glücklich. Gut ausgewählte Nahrung tut unserem Körper und unserer Seele langfristig gut. Lebensmittel wie Fisch, Nüsse oder Bananen sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralien, die eine wichtige Rolle in der Produktion von Serotonin spielen. Wenn wir uns also ausgewogen ernähren, unterstützen wir nicht nur unsere körperliche Gesundheit, sondern fördern auch unser seelisches Wohlbefinden.
Dieses Essen macht unglücklich
Ernährungsexpertin Ulrike Gonder über nicht so geeignetes Essen.
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Ja, also wir wissen ja heute, dass besonders stark verarbeitete Lebensmittel, also so die ganzen Fertigsachen, irgendwelche Riegel, Fertigmahlzeiten, alles was sehr hoch verarbeitet ist, also das quasi nur aus Mehl und Öl und Aromen und so weiter besteht, dass das sozusagen die Regulation stören kann. Also, dass wir dann natürlich vielleicht einen kurzen Kick haben, wir fühlen uns vielleicht kurz wohl, weil es gut geschmeckt hat, aber man isst es viel zu schnell, man isst viel zu viel davon. Diese hochprozessierten Sachen sind extra so gemacht, damit wir mehr essen, damit wir zu viel essen und das macht dann natürlich auf Dauer unglücklicher.
Welches Essen macht unglücklich?
Natürlich kennst du auch die Kehrseite der Medaille: Manche Essgewohnheiten können uns mittelfristig unglücklicher machen. Fast jeder hat sich nach einem Fast-Food-Exzess schon mal schlapp und unzufrieden gefühlt. Schnelle Kohlenhydrate und hohe Zuckeranteile sorgen zwar kurzfristig für Energie und Glücksgefühle, lassen unseren Blutzuckerspiegel jedoch schnell wieder sinken, was zu Müdigkeit und schlechter Laune führen kann.
Und neben diesem kurzfristigen Stimmungstief können Lebensmittel, die reich an ungesunden Fetten, Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen sind, auch langfristig unserer Gesundheit schaden. Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes sind nur einige Beispiele für mögliche direkte Folgen einer unausgewogenen Ernährung. Diese körperlichen Beschwerden führen dann logischerweise wieder dazu, dass wir uns nicht nur unwohl, sondern auch unglücklich fühlen.
Fazit: Die Mischung macht's
Es lohnt sich nicht nur für die körperliche Gesundheit, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, sondern auch für das Wohlbefinden. Sich hin und wieder bewusst etwas gönnen - aber nicht übertreiben. Manches macht glücklich, weil es einfach perfekt süß, gewürzt und fettig ist. Und manches macht uns froh, weil wir wissen, dass es uns gut tut. Der Weg zum Glück durch Essen: finde deine Balance, die Mischung, die für dich die richtige ist.
Und vergiss nicht, ab und zu auch diese drei Lebensmittel zu dir zu nehmen...
Oden an die Lieblingsessen
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Liebes Eis, du hast uns schon so oft glücklich gemacht. Im Freibad am Stiel, als Nachtisch bei Familienfeiern mit Waffel oder wenn Dinge in unserem Leben nicht gut liefen als Eimer. Liebes Kummer verfliegt, wenn wir uns in Vanilleeis suhlen. Auch wenn man für ein Bällchen mittlerweile seinen Bausparvertrag auflösen muss, deine zarte Art lässt meine Geschmacksknospen schmelzen. Du, Liebes Eis, bist bei uns in guten wie in schlechten Zeiten.
Liebesbrief an die Pommes
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Liebe Pommes, ihr habt uns schon so oft glücklich gemacht, wenn wir euer goldgelbes Gewand und euren salzigen Mantel genießen durften. Egal ob pur oder als Schranke, unsere Alltagssorgen verfliegen, wenn wir in euer knuspriges Äußeres beißen. Ihr seid so viel mehr als nur eine Beilage. Ihr seid der Renner auf Kindergeburtstagen. Unser Herz hüpft vor Freude, wenn ihr in der Kantine auf dem Speiseplan steht. Ihr, liebe Pommes, seid das Beste, was man aus der Kartoffel und Unmengen Fett machen kann.
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Lieber Döner, du hast uns schon oft glücklich gemacht. Und zwar je später am Abend, desto glücklicher. Nichts geht über einen guten Döner nachts um vier auf dem Nachhauseweg. Ohne deine Zauberkraft wären wir sonst niemals heimgekommen. Du gibst uns das Gefühl von Glück, denn Döner ist Gemeinschaft, egal ob mit Schaf oder ohne. Und Döner macht schöner. Vor allem innerlich.
© HIT RADIO FFH
Nein, Döner, Pommes und Eiscreme sind NICHT gesund. Aber ja, sie machen NATÜRLICH glücklich. Julia und Daniel aus der FFH-Morningshow haben die Liebesbriefe an die Lieblingslebensmittel...