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Kinotipp: Beetlejuice Beetlejuice - 80er Jux-Grusel reloaded

80er Jux-Grusel reloaded - Kinotipp: Beetlejuice Beetlejuice

„Grusel-Komödie“ – das klingt wie ein Widerspruch in sich. Aber wir gruseln uns tatsächlich UND haben Spaß mit dem schrägen Poltergeist Beetlejuice. Es ist die Fortsetzung des Oscar-gekrönten Films aus den 80ern. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: ein wilder bunter Cocktail aus Tod und Irrsinn. Zehn Euro kostet dein Kinoticket, acht ist es wert.

Wie schräg die gut 100 Filmminuten sind, erkennen wir schon am Titel. Der heißt eben nicht „Beetlejuice 2“, sondern „Beetlejuice Beetlejuice“. Aber so ist Kultregisseur Tim Burton („Charlie und die Schokoladenfabrik“, „Alice im Wunderland“). Der hat tausend Ideen – und packt sie einfach alle in einen Film.

Es braut sich was zusammen im Diesseits und im Jenseits. Die Familie Deetz kehrt zurück in ihr düsteres Haus in Winter River. Lydia hat inzwischen eine Fernsehshow für übersinnliche Phänomene, ihre Tochter Astrid, die einzig Normale der ganzen Sippe, hält das Ganze für „übersinnlichen Bullshit – bis jemand den Namen Beetlejuice dreimal ausspricht und der Grinse-Poltergeist auftaucht.

Ganz so leicht rutschen wir nicht rein in die Story. Wer den ersten Teil nicht gesehen hat oder sich nur so semi erinnert, braucht eine Weile, um durchzublicken. Aber dann packen einen der tiefschwarze Humor und die abgefahrenen Charaktere. Die sind inklusive Nebenrollen super besetzt: Michael Keaton spielt wieder diabolisch-dämlich grinsend Beetlejuice, Winona Ryder – wundersamerweise kaum gealtert - ist zurück als Lydia und Neuzugang Jenna Ortega als Astrid hat schon in „Wednesday“ gezeigt, dass sie mit Düsternis kein Problem hat. Dazu kommen Stars wie Willem Dafoe und Monica Belucci, die sich mit Wumms in ihre Rollen werfen.

Jede Sekunde passiert was, und viele großartige Kleinigkeiten können wir gar nicht richtig wertschätzen bei diesem irren Galopp. Kostüme und Makeup sind fantastisch und ein meist zappeliger orchestraler Soundtrack unterstreicht die anarchischen 104 Filmminuten.

„Beetlejuice Beetlejuice“ macht Lust, den ersten Teil zu exhumieren.

Volker Willner

Redakteur
Volker Willner

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