Kunterbunt & zum Seufzen schön - Kinotipp: Wicked
Das Musical gibt’s seit 20 Jahren – jetzt kommt der Film. „Wicked“ erzählt die Geschichte der Hexen von Oz. FFH-Kinomann Volker Willner urteilt: Kunterbunt und zum Seufzen schön.
10 Euro kostet Dein Kinoticket, neun ist es wert.
Spricht für sich, wenn ein Riesen-Popstar eine der Hauptrollen singt: Ariana Grande schlüpft in die Rolle von Glinda, einer der beiden jungen Hexen, um die sich die Geschichte dreht: eine verwöhnte, ehrgeizige Blondine in pinken Kostümchen. Sie schließt an der Zauber-Universität Glizz Freundschaft mit Elphaba. Die wird von den anderen Studis misstrauisch betrachtet wegen ihrer grünen Haut. Als die zwei Nachwuchshexen dem legendären Zauberer von Oz begegnen, finden sie ihre Bestimmung.
„Wicked“ ist vor allem ein Seelenschmeichler. Die Kulissen sind üppig, bonbonbunt, überall sprießen Blumen. Fürs Kostümdesign hätte das Musical glatt den Oscar verdient. Alle Figuren singen sich direkt ins unsere Herzen. Und natürlich taucht auch ein Traumprinz auf. Ja, das ist genauso kitschig wie es klingt. Aber auf eine wunderschöne Art.
Auch Düsternis hat ihren Platz. „Wicked“ heißt ja schließlich böse. Und das Böse bricht sich Bahn, als in Glizz intelligente Tiere wie ein sprechender Ziegenbock-Professor deportiert werden.
161 Minuten lang sind wir fasziniert von dieser Fantasiewelt. Die Darsteller sind perfekt gecastet: Ariana Grande wirkt als Zuckerpüppchen sogar unterfordert. Cynthia Erivo als Elphaba gibt ihrem Part die nötige Tiefe als vom Vater ungeliebte Außenseiterin. Und Jeff Goldblum genießt seinen späten Auftritt als Zauberer von Oz sichtlich.
Es wird mehr geben von dieser Story und diesem tollen Ensemble: „Wicked 2“ kommt nächsten November in unsere Kinos.
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