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Da habe ich dann dazu auch gelesen, dass es diesen Herbst, Sommer eine größere Invasion von Spinnen geben kann bei uns in den Häusern, Wohnungen. Und da wollte ich mal fragen, ob das wahr ist und wenn ja, warum? Also zu diesem Sommer speziell oder Sommer, Herbst ist mir das ehrlich gesagt nicht bekannt. Spinnen sind generell im Herbst aktiver, weil es ja auch einfach für die Paarungszeit ist. Also da sind die Männchen auf der Suche nach einem schicken Weibchen und dann einfach auch auffälliger. Also es kann sein, dass sie über das Jahr eigentlich genauso viele Spinnen bei sich haben und die merken sie nur nicht so. Aber es gibt natürlich dann auch noch die Spinnen, die jetzt auch auf dem Weg sind, sich zu überlegen, wo verbringe ich denn meinen Winter? Und dann eben auch suchen nach guten Orten, wo sie sich dann eben gemütlich im Winter hinsetzen können und eben keine Angst haben müssen, dass sie da sterben. Und manche geraten tatsächlich auch aus Versehen bei uns rein. Die wollten eigentlich gar nicht unbedingt ins Haus, sind aber eben auf der Suche nach einer Überwinterungsmöglichkeit. Und die müssen wir tatsächlich nach draußen setzen, weil die mit Beginn der Heizperiode bei uns sterben würden durch die trockene Heizungsluft. Was sind das für Spinnen? Woran erkenne ich die, die jetzt da bleiben dürfen und welche muss ich tatsächlich raussetzen? Also es gibt vor allem zwei Artengruppen, die bei uns sozusagen die Hausspinnen sind. Das ist die Hauswinkelspinne. Da gibt es verschiedene Arten. Das ist diese ganz große. Genau, das sind die, die bei den meisten Leuten eigentlich auch diese Ekelreaktion herausfordern. Das sind eben wirklich, die können ziemlich groß werden, sehen auch haarig aus. Das große sind, wie bei den meisten Spinnen, eigentlich nur die Beine. Der Körper, der ist gar nicht so wahnsinnig riesig. Das ist eine klassische Hausspinne und die Zitterspinne, die eben so in den Ecken sitzt. Und wenn man an die Netze rankommt, dann eben so ganz stark wackelt und schittert. Komischerweise habe ich vor der jetzt nicht so viel Angst. Also die ist so klein und harmlos. Ja, das stimmt. Die ist auch so ein bisschen schlank. Schlanker als ich. Da kommt höchstens Neid auf. Das sind die beiden klassischen Hausspinnen. Und wer kein Problem mit der Zitterspinne hat, weil sie eben eleganter aussieht, der sollte die auf jeden Fall behalten, weil die sieht so harmlos aus. Aber tatsächlich ist das die Spinne, die diese dicken, haarigen Hausspinnen jagt und frisst. Also wenn Sie einen Verbündeten haben wollen, lassen Sie die Zitterspinnen da. Okay, gut. Warum sind Spinnen so nützliche Tiere? Warum soll ich denn manche vielleicht auch wirklich jetzt da lassen, außer dass sie die anderen, vor denen ich Angst habe, jagen? Also erstmal natürlich, solange die noch unterwegs sind, sind ja Mücken und Fliegen und natürlich auch zum Beispiel Silberfischchen für uns nicht so tolle Mitbewohner. Und da kümmern sich die Spinnen. Also die dezimieren die. Und in manchen Bereichen von Deutschland sind ja inzwischen auch diese Papierfischchen ein ganz schönes Problem, die mit Päckchen reinkommen, die man schwer los wird. Dann ist es ganz gut, wenn man eine Spinne hat, die wenigstens einen Teil davon auffrisst. Das sind Päckchen? Was sind das für Tiere? Papierfischchen, die sehen so ähnlich aus wie Silberfischchen. Und die kommen oft über die Pakete rein, also über Kartons. Und die wird man ganz schwer wieder los. Also die sind dann überall hinter den Regalen in den Büchern und die fressen aber leider eben auch von dem Papier was. Also die können tatsächlich auch Papierschäden an Büchern machen. Und dann wird sie halt echt schlecht los. Das ist ganz, ganz schwer. Und es ist dann schon gut, wenn da Spinnen sind, die sich kümmern und vielleicht sogar die Anfänge unterdrücken können. Warum haben wir so viel Angst vor Spinnen? Ja, da gibt es natürlich viele psychologische Erklärungen. Ich denke hauptsächlich, weil die ein ganz anderes Bewegungsmuster haben als wir und dadurch für uns unheimlich sind, weil sie unvorhersehbar sich bewegen für uns. Dann sind sie sehr geheimnisvoll für uns. Sie tauchen in Ecken auf, an denen wir nicht oft unterwegs sind. Wir assoziieren sie mit Dreck und Staub und Unrat und Orten, wo wir nicht gerne hingehen. Und das ist eigentlich ein Image, das sie gar nicht verdient haben. Es sind eigentlich sehr faszinierende Tiere, die Wahnsinnsfähigkeiten haben und eigentlich ein Aushängeschild für ihre Wohnung. Wenn sie Spinnen in ihrer Wohnung haben, heißt das, sie haben ein tipptopp Raumklima, weil Spinnen tatsächlich nicht zu trocken mögen in der Raumluft. Und wenn sie viele Spinnen haben, die gerne zu ihnen kommen, heißt das, sie haben genau das optimale Raumklima erreicht. Das ist also eigentlich eine Plakette. Okay, das hört sich ja schon mal super an. Jetzt habe ich ja gestern mit meiner Kollegin von den Nachrichten eine etwas größere. Ich nehme an, das war so eine Hauswinkelspinne. Haben wir ja entsorgt, indem wir ein Glas drüber gemacht haben. Die hat sich bestimmt auch sehr wohl gefühlt, die Spinne. Denn meine Kollegin Evrin Gezer, da haben wir als Postkarte unten drunter ihre Autografkarte genommen. Die hat sich auch sehr gefreut. Aber dann haben wir die quasi im ersten Stock sind wir aus dem Fenster geworfen. Das haben wir gepostet und jetzt haben Leute geschrieben, ihr habt die ja umgebracht und nicht gerettet. Ist das wahr? Wenn ich die aus dem ersten Stock schmeiße, stirbt die dann? Ist das wie, als würden wir aus dem ersten Stock fallen? Also Spinnen sind, wie gesagt, Überlebenskünstler. Die können wahnsinnig tolle Sachen machen. Die haben ja keine Knochen. Die haben ja ein Exoskelett, wie Insekten auch, dass sie eben außen die härtere Hülle haben und innen relativ weich sind. Und die können Stürze erstaunlich gut abfedern. Also die klappen dann ihre Beine entweder ein und rollen sich ab oder sie breiten die aus und sinken dann langsamer. Und die, die Netze machen können, schießen manchmal auch so einen Faden raus, der dann irgendwo hängen bleibt oder eben wie so ein Segel den Fall auch bremst. Das ist jetzt bei den Winkelspinnen, die ein bisschen größer sind, eher nicht. Aber bei den Kleinen, das heißt, die sind eigentlich gegen Stürze ganz gut gewappnet. Also ich glaube nicht, dass das die Spinne jetzt umgebracht hat. So, Seeta! Und tatsächlich, die Hauswinkelspinne, die wird sich jetzt draußen ein schönes Plätzchen suchen für den Herbst. Die kann auch problemlos draußen überwintern. Also auch wenn man das im kalten Winter tut, ist das nicht schlimm, weil Spinnen auch frostresistenter sind als Insekten. Also die sind ja zum Teil in den Winternächten tatsächlich auch noch aktiv, dass man die in den Netzen sehen kann. Also da muss man kein schlechtes Gewissen haben. Für die meisten Spinnen, wie gesagt, bis auf Zitter- und Hauswinkelspinnen ist es auch wirklich eine Gnade, dass man sie einfängt und rauslässt, weil die mit der Heizluft nicht klarkommen. Also die anderen beiden, die sind angepasst, die können den Winter bei uns überleben. Aber die Spinnen, die normalerweise draußen sind, wie jetzt Gartenkreuzspinne zum Beispiel, die würden das nicht schaffen. Für die ist es ganz wichtig, dass sie rauskommen und draußen überwintern. Was passiert beim Einsaugen? Weil viele Leute sich halt eben nicht trauen, weil sie sich so sehr ekeln, da ein Glas drüber zu stülpen. Die saugen die ein. Was passiert da? Also bei den ganz, ganz kleinen Eleganten kann das eben sein, dass durch den Sog, dass sie dabei sterben oder eben stark verletzt werden. Es gibt aber auch sehr viele Spinnen, die das überleben, weil man keinen Häcksler hinten im Staubsauger drin hat, was wir in Deutschland normalerweise nicht haben. Das heißt, die sitzen dann im Staubsauger und krabbeln im Zweifelsfall irgendwann wieder raus. Das ist also eine total unnötige Situation, weil die Spinnen, die da draußen sind, die sitzen dann im Zweifelsfall irgendwann wieder raus. Das ist also eine total unnütze Art, spinnlos zu werden. Okay. Es ist wirklich sinnvoll, sie einzufangen, entweder mit einem Glas, man kann ja auch ein relativ großes nehmen. Oder es gibt ja auch so extra Einfanggeräte, wo dann noch so ein Griff dran ist, wo man einfach weiter von der Spinne wegbleiben kann. Und wichtig, auch wenn man Angst hat, ist es vielleicht schwierig, aber ruhig bleiben, wenn man nämlich panisch sich bewegt. Dann macht man die Spinne eben auch unruhig und dann wird die auch flüchten und dann schneller werden. Und dann hat man vielleicht mehr Angst. Wenn man sich langsam bewegt und das versucht, ruhig zu machen, dann bleibt die Spinne in der Regel auch ruhig und man kann das für alle Beteiligten relativ entspannt lösen. Kommen die ins Bett? Ist ja noch so ein Mythos, dass man in seinem Leben sechs Spinnen isst. Also normalerweise eigentlich ist das Bett für sie eher unspannend. Die sind viel an den Wänden und hinter den Möbeln unterwegs. Und in Zimmerecken. Was die sehr, sehr spannend finden, sind zum Beispiel in der Periode, wo man noch viel lüftet, dass die so am Fenster sind, weil da immer ein bisschen Durchzug ist. Und da hat die Wahrscheinlichkeit, dass Insekten vorbeikommen, eine ganz andere ist. Aber ich glaube, das ist tatsächlich ein Mythos, der übertrieben ist. Es passiert bestimmt ab und an mal, aber bestimmt auch nicht mit einer Winkelspinne. Okay, alles klar. Da haben Sie mir jetzt aber wirklich auch so ein bisschen Ekel und Angst genommen. Vielleicht lege ich mir jetzt ein paar zu.