Nach Feuer im Haus des Kannibalen: Wer zahlt für Aufräum-Arbeiten?
Nach Feuer im Meiwes-Anwesen - Wer zahlt für Aufräum-Arbeiten?
Nach dem Brand in dem früheren Haus des als "Kannibalen von Rotenburg" bekannt gewordenen Armin Meiwes ist unklar, wer für die Aufräumarbeiten aufkommt.
Meiwes selbst habe weder das Geld dafür, noch habe es eine Brandschutzversicherung für das Haus gegeben, erklärte dessen Rechtsanwalt Harald Ermel auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Ortsvorsteherin: Haus wurde zur "Pilgerstätte"
Meiwes sitzt seit mehr als 20 Jahren wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft, nachdem er 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen hatte. Sein baufälliges Wohnhaus in einem Ortsteil von Rotenburg an der Fulda wurde nach der Tat zur Pilgerstätte für Neugierige und Souvenirjäger. Ob der heute 61-Jährige es verkaufen wollte, ist nicht bekannt. Fast nächtlich seien Menschen mit Taschenlampen durch das Anwesen gegeistert und hätten alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest gewesen sei, sagte Ortsvorsteherin Sylvia Schellhase.
Bereits wieder erste Schaulustige gesichtet
Obwohl Anwohner immer wieder die Polizei riefen und die ungebetenen Besucher darauf hinwiesen, dass sie sich des Hausfriedensbruchs schuldig machten, hätten diese meist nur mit Schulternzucken reagiert. Nach dem Brand hoffen Schellhase und auch die anderen Anwohner der 164-Seelen-Gemeinde Atzelrode auf etwas mehr Ruhe. "Man muss klarstellen: Leute, hier ist nichts mehr zu holen", sagt Schellhase. Ob das ankommt, ist aber unklar. Die ersten Schaulustigen seien schon wieder an dem Anwesen gesichtet worden.