Geldautomatensprengung in Bad Homburg - Haftbefehl gegen zwei Männer
Geldautomat gesprengt - Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Die Polizei in Bad Homburg hat zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen. Beide sitzen jetzt in Untersuchungshaft. In der Nacht zum Samstag war erneut in der zentralen Louisenstraße ein Geldautomat gesprengt worden - schon zum dritten Mal in diesem Jahr.
Zeitnah nach der Tat konnte die Polizei die Auffahrt zur A661 Richtung Frankfurt blockieren und mit einer Fahrsperre, sogenannten Stop-Sticks, den Fluchtwagen an der Weiterfahrt hindern. Drei Personen rannten davon. Einen Mann konnte die Polizei gleich vor Ort am frühen Morgen festnehmen. Der zweite Zugriff gelang am Vormittag, wie die Polizei auf Anfrage von HIT RADIO FFH mitteilte. Nach einer weiteren Person wird weiter gefahndet.
Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes
Gegen die beiden verdächtigen Männer aus den Niederlanden ordnete die Haftrichterin Untersuchungshaft an.Es bestehe der Verdacht des versuchten Mordes, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandesdiebstahls, berichtet die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt. Sie hatten 150.000 Euro Bargeld erbeutet. Der Betrag wurde von der Polizei im Fluchtwagen sichergestellt. (Darum kommen viele Geldautomatensprenger aus den Niederlanden)
LKA-Experten sprengen Sprengstoff
Im Fluchtwagen, einem hochmotorisierten Audi A6, fand die Polizei noch Sprengstoffreste. Experten des Landeskriminalamtes sprengten diese kontrolliert vor Ort auf einer Wiese nahe der A661. Dabei gab es einen lauten Knall, der kilometerweit zu hören war.
Keine Einsturzgefahr des Gebäudes
Das Gebäude mit der Deutschen-Bank-Filiale in der Bad Homburger Louisenstraße wurde bei der Geldautomatensprengung stark beschädigt. Das Gebäude sei aber nach einer ersten Prüfung nicht einsturzgefährdet, wie die Polizei uns mitteilte.
Dritte Sprengung dieses Jahr - Anwohner geschockt
Schon Ende Januar und auch im März waren in der Louisenstraße Geldautomaten gesprengt worden – an den Bankgebäuden waren ebenfalls hohe Schäden entstanden. Schock und Frust bei Anwohnerinnen und Anwohnern in der Bad Homburger Louisenstraße. "Es ist einfach schrecklich, erst die Commerzbank, dann die Santander-Bank und nun die Deutsche-Bank-Filiale", sagte uns ein Passant.
Unsere Reporterin sprach mit einer Anwohnerin, die direkt über der betroffenen Bankfiliale wohnt. Sie sagte, ihr Bett habe gewackelt bei der Sprengung. Kurz darauf habe sie das Auto wegrasen hören. Seit den frühen Morgenstunden musste sie stundenlang warten, bis sie wieder in ihre Wohnung zurückkehren konnte.
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